das ist in keinem Staat anders, es entscheidet immer die Legislative und in der Ausführung der Normen die Exekutive, und das ist immer "die Politik" mit ihren nachgeordneten Behörden. Wir haben immerhin die Möglichkeit, unsere Politiker in allgemeinen Wahlen zu wählen und damit auch Einfluss auf die Politik zu nehmen - das ist in anderen Ländern nicht immer so möglich, aber auch dort wird die Poitik von Politikern gemacht, selbst wenn es Diktaturen sind.
Dennoch, der Benzin/Diesel-Ausstieg und der E-Mobilitäts-Einstieg wird vor allem von anderen Ländern um uns herum bereits verbindlich beschlossen -
war es nicht Norwegen, das gerade erst die Neuzulassung von Verbrennern ab 2030 bereits komplett verboten hat ?
Und gibt es nicht bereits auch in Frankreich ähnliche Gesetzesvorhaben?
Deutschland hinkt da eher noch hinterher, aber auch hier wird es kommen, spätestens dann per EU-Vorgabe.
Damit ist E-Mobilität also bereits beschlossene Sache - und DU sprichst von Totgeburt?
Geändert von HaWe (25.01.2019 um 11:07 Uhr) Grund: typo
Das ist ihre Aufgabe, da hast du schon recht. Problematisch wird es jedoch, wenn die Politik eben nicht mehr auf gegebene Fakten Rücksicht nimmt, sondern-wie du es so schön formuliert hast-selber Fakten schaffen will.
Die Netzbelastung zum Thema E-Auto wurde ja bereits angesprochen, wir haben genau das in einer Vorlesung mal durchgerechnet. Ein ernüchterndes Ergebnis. Ebenso übrigens die Idee, angeschlossene E-Autos als Puffer zu mißbrauchen. Ebenso die Gewinnung für Seltenerdmetalle für Akkus und Motoren. Das überzeugt nicht jeden...zu Recht, wie ich finde.
Oder nimm EEG: Von der Politik durchgedrückt, von Investoren realisiert die die Fördermittel abgreifen wollten, von den EVUs erduldet (denen blieb ja auch nichts anderes übrig). Die Politik hat Fakten geschaffen, teure Fakten. Heute kommt raus: abgeschriebene, funktonierende Windräder können sich auf den Markt nicht mehr behaupten sobald die Förderung wegfällt. Versteckte Subventionen konkurrierender Energieerzeuger hin oder her, Einspeisevorrang genießen die EEG trotzdem immer noch.
https://www.heise.de/newsticker/meld...g-4286780.html
Kern- und Kohlekraft hätten sich auch durchgesetzt wenn es keine Subventionen gegeben hätte. Wasserkraft ja auch, aber da sind die Möglichkeiten in Deutschland leider schon seit vielen Jahren erschöpft.
Nun,
wenn die Windräder nur noch 2-4 Cent auf dem freien Markt erzielen,
dann Frage ich mich wie so mein Strom so teuer ist. ( ca 48 Cent)
Wer bekommt dann das ganze Geld?
ich sehe da auch kein Problem, und davon ganz abgesehen:Wo ist denn da jetzt genau das Problem? Bei einem Verbrauch von 15kWh/100km und einer Durchschnittsjahresfahrleistung von 12000km zieht man durch das E-Auto doch auch nur 1800kWh/Jahr.
ist das Topic hier das beste Beispiel, dass die Thema: Roboternetz-/Golem-Bots zu doch immerhin ganz lebhaften Diskussionen führen können, wenngleich auch teilw. off-topic durchsetzt...Thema: Roboternetz-Bot nervt![]()
Ihr habt Recht, totales Offtopic, aber dennoch:
Das Problem ist nicht ein E-Auto. Das Problem sind auch nicht ein paar hundert E-Autos. Das Problem ist, daß es möglichst schnell mehrer hunderttausend E-Autos sein sollen.
Nehmen wir mal lächerlichen 250.000 Autos: dann müßten 450GWh/a zusätzlich erzeugt werden, was einer mittleren Leistung von etwas mehr als 51MW entsprechen würde. Das sieht, so gesehen erstmal wenig aus. Jetzt ist es aber so, daß die Netzbelastung keineswegs gleichmäßig anfallen würde, sondern daß du zwei neue Tagesspitzen generieren würdest: dann wenn alle zur Arbeit gefahren sind (und dort ihr Auto wieder laden) und dann, wenn alle wieder nach Hause fahren (und dort ihr Auto wieder laden). Und dieser Mehrverbrauch in relativ kurzen Zeiträumen anfallen wird.
Wir haben das damals mit den Zielvorgaben der Bundesregierung durchgerechnet und irgendein Mittelklasse-Modell genommen. Die genauen Zahlen weiß ich nicht mehr (und hab auch keine Lust die zusammenzuguhgeln, eigentlich hab ich grad was anderes vor als hier zu schreiben), aber schwierig war es schon mit einem funktionierenden Netz von vor 20 Jahren.
Heute bauen wir zunehmend auf fluktierende Energiequellen und sind bei einem Stand, der das Netz mittlerweile ernsthaft gefährdet. (Verschiedenste Industriezweige, die lediglich als Stromkunden auftreten, übrigens auch.) Und schaffen zusätzlich diese Mehrbelastung mit E-Autos. Selbst wenn du diesen Mehrbedarf irgendwie erzeugt kriegst, du kriegst die erforderliche Leistung nicht durch die Netze gedrückt. Da hilft es auch nicht, einfach ein oder zwei neue Leitungen vom Küstenstrand nach München und Stuttgart zu ziehen, sondern da gehören auch die nachgelagerten Netze, Mittel- und-am teuersten-Niederspannungsnetze, dazu. Diese Netze alle in absehbarer Zeit auszubauen...vergiß es.
Ich frag mich beim Thema Energie ernsthaft, wieviel da noch wirklich Umweltschutz und wieviel da handfeste Sabotage unserer Gesellschaft und unseres Landes dabei ist. Ein Stromausfall von ein oder zwei Tagen bedeutet praktisch Bürgerkrieg.
In Zeitungen wirst du keine Aussagen dazu finden, wenn du aber die Gelegeheit dazu hast, frag mal Sachkundige (=Leute mit technischem Hintergrund, keine Politkasper) die in der Energiebranche arbeiten, wieviel Diesel sie zu Hause lagern und wie lange sie ihr Notstromaggregat damit betreiben können.
Geändert von White_Fox (26.01.2019 um 13:09 Uhr)
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