Das ist richtig, aber wenn du wirklich einen entsprechenden Arduino für ein Projekt mit USB benötigst, dann würde ich eher den Teensy LC oder 3.2 empfehlen. Das Problem beim USB ist, wenn man den vermurkst, dann hat man keine Verbindung mehr zum PC. Beim Micro/Leonardo muss man dann genau im richtigen Moment während der Programmübertragung den Reset Knopf loslassen, damit der Bootloader die Verbindung zum PC herstellt. Das kann schon ziemlich Nerven kosten. Das ist beim Teensy deutlich besser gelöst, der Taster darauf ist nämlich kein Reset Taster, sondern schaltet den Controller in den Programmiermodus, bzw. bei 15 Sekunden drücken das Board zurück in den Auslieferzustand.
Man kann auch mit einigen neueren original Arduino Modellen mit SAMD21 Controller USB machen, die sind aber längst nicht so weit verbreitet.
Wenn ich das richtig verstanden habe, ist die Teensy-Serie ein Clone der Arduinos.
https://www.pjrc.com/teensy/
Werden die Teensy´s genau so programmiert wie Arduino? Oder gibt es hier andere Bibliotheken und veränderte C-Syntax?
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Damit ich in der Qual der Wahl nicht versinke, noch folgende Frage;
Welche Literatur (Papierform) würdet ihr mir für Arduino-C empfehlen?
Meine Schwerpunkte sind;
Display-Ansteuerung,
analoge/binäre IO,
Tastenentprellung via Interrupt,
Timer, Zähler,
Eingangs- und Timer-Interrupts,
PWM.
Bücher über C habe ich genug - Arduino sieht hier etwas anders (einfacher/schlanker) aus - vermutlich Bibliotheken im Hintergrund.
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Ich sehe gerade, dass es für Teensy unterschiedliche Hersteller gibt; PJRC, Adafruit, Joy-It.
Die 3 werden zB. bei Conrad und Distrelec angeboten. Sind euch zw. diesen Herstellern Qualitätsunterschiede bekannt?
Sollte man(n) von bestimmeten Herstellern die Finger lassen?
PS:
Bei Qualität kommt´s mir nicht auf ein paar Euro an.
Geändert von frabe (30.08.2019 um 14:04 Uhr)
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| Sprache: C | Teensy 3.2 | Arduino 2.x | Status: EwigerAnfaenger |
Also erstmal ein paar Punkte zur Software:
Auch wenn im Hintergrund verschiedene Compiler werkeln (normalerweise entweder avr-gcc oder gcc-arm-none-eabi) ist die Programmiersprache in Arduino normalerweise C++, derzeit meist in Form von C++14, bei einigen ältern Boards C++11. Einige speicherfressende Teile der Standardbibliothek und an ein Betriebssystem gebundene Teile von C++ wie Threading oder Filesystem fehlen.
Dazu kommen dann die normalen Prozessor Bibliotheken für den Low Level Registerzugriff usw.
Dazu kommt dann die Standard Arduino Funktionalität, wie in der Doku beschrieben
https://www.arduino.cc/reference/en/
Projekte wie der Teensy, erweitern die Arduino Bibliotheken um zusätzliche Funktionen. Die normalen Arduino Entwickler sind da eher konservativ.
Literatur: Z.B. Arduino Kochbuch bzw. Cookbook ist ganz nützlich. Natürlich auch die Datenblätter. Beim Teensy auch das Forum. Webseiten wie die von Adafruit.
Hardware kann man in drei Kategorien einteilen:
- Originale Arduinos. Etwas teuer, aber es fliesst auch Geld an die Entwickler der IDE, die Webseite usw.
- Firmen mit eigenenen selbst entwickelten Arduino kompatiblen Produkten und Zubehör, Webseiten mit Informationen usw. z.B. Adafruit, Sparkfun, Seeed, PJRC, Watterott
- Klone, meist aus China, billig von da, oder mit Logo von Importeuren, MakerFactory, JoyIt usw. Das sind dann meist nur Nachbauten von existierenen Boards. Solange man einen Arduino nicht als solchen (originalen) verkauft, ist der Nachbau ja ausdrücklich erlaubt.
Teensys sind von PJRC das andere sind Reseller, siehe
https://forum.pjrc.com/threads/23601...l-Distributors
(da gibt es in D auch günstigere als Conrad ...)
Geändert von Mxt (30.08.2019 um 15:54 Uhr)
Welche Literatur (Papierform) würdet ihr mir für Arduino-C empfehlen?Das zieht sich durch diesen ganzen Thread. C ist C. Und das unabhängig vom Prozessor, auf dem es läuft: AVR oder Mainframe. Die Sprache hat sich von der ursprünglichen Form (C ohne Zahl oder auch K&R genannt) über C99 usw weiterentwickelt. Die Syntax hat sich eigentlich nicht verändert. Es gibt Dokumente, die den Standard beschreiben. Eine Sprache, die sich nicht an den C99 Standard hält, darf sich nicht so nennen.Bücher über C habe ich genug - Arduino sieht hier etwas anders (einfacher/schlanker) aus - vermutlich Bibliotheken im Hintergrund.
Arduino ist eine C++ Umgebung. C++ ist mitnichten einfacher oder schlanker als C. Auch dazu gibt es einen Standard.
Hardware kommt im C-Standard ncht vor, auch Interrupte nicht. Also: Display-Ansteuerung, analoge/binäre IO, Tastenentprellung via Interrupt, Timer, Zähler, Eingangs- und Timer-Interrupts, PWM haben mit C primär nichts zu tun. C kennt nichts, außer einigen reservierten Worten wie if, else, while, for ... , Variable verschiedener Typen und Funktionen.
Wenn man die Hardware seines Systems kennt, von Neuman/Harvard, Memory mapped I/O oder verschiedene Busse oder Adressräume, Interruptvektoren etc, kann man in C und/oder Assembler von C aufrufbare Funktionen schreiben, die sich um die Hardware kümmern. Manches muß auch der Linker erledigen, wie SFRs auf feste Adressen mappen. Wie die Hardware selbst funktioniert, steht in ihrer Doku, dem Datenblatt oder Users Manual. Das gilt natürlich auch für C++. Man kann auch Methoden schreiben und sie von C++ benutzen. Wenn man Glück hat, hat schon einer das Passende geschrieben. Im Arduino Bereich ist das oft der Fall, wobei man immer berücksichtigen muß, daß nicht jeder Code wirklich gut und brauchbar ist.
MfG Klebwax
P.S. avr-GCC oder GCC-arm-none-eabi ist der gleiche Compiler, der gcc. Er erzeugt nur Code für verschiedene Hardware. Unter dem Namen GCC erzeugt er auf einem Linux-PC auch Code für diesen. Der Langname ist nur nötig, wenn Crosscopiliert werden muß.
Geändert von Klebwax (30.08.2019 um 16:29 Uhr)
Strom fließt auch durch krumme Drähte !
Hier kann man sich C und C++ in der Übersicht ansehen
https://en.cppreference.com/w/
das ist quasi der "unabhängige Teil", der auf Arduino, Raspberry Pi und eigentlich überall sonst, verfügbar ist
(*) Wie gesagt, minus Dinge wie std::thread, Filesystem, auf den 8-Bittern auch std::vector usw.
Ach ja, wo wir bei Büchern sind
http://www.cppbuch.de/
Das klingt jetzt drastisch nach Henne-Ei-Geschichten: ich clone mir (wann immer es geht) einen mit Firmware ausgelieferten Controller "bare metal", zumindest Download der Firmware vom Chip. Ist aber keine wirkliche Lösung, weil es eben aufs Programmierverfahen OHNE Bootloader zurückgreift. Lohnte sich für mich fast immer. Ich habe so schon Bootloader vom asuro, arduino-clone, STM32F4DISCOVERY, usw... Das Problem beim USB ist, wenn man den vermurkst, dann hat man keine Verbindung mehr zum PC ..
PS/OT: uuups, der achte Tausender ist voll :.-.)
Ciao sagt der JoeamBerg
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