Wenn er nur bremst funktioniert das Ganze aber nur in eine Richtung. Wenn er einen Karton im freien Fall damit steuern will halte ich eine Kombination aus Bremsen und Beschleunigen für nicht verkehrt-auch wenn Beschleunigung in der Tat eine besonders kräftige Lösung erfordert. Oder er braucht für jede Richtung eine eigene Scheibe-das würde immerhin schon sechs einzelne Schwungscheiben machen. Nicht daß das mit dreien davon schon kompliziert genug wird (viel Spaß beim Auslegen des Reglers). Ich persönlich würde für den ersten Prototypen wahrscheinich erstmal die Variante mit mehr Leistung ausprobieren. Denn bei zwei Schwungscheiben Torsionsmomente auf zwei anderen Achsen auszuregeln würde auch nicht viel einfacher werden. Und zwei Schwungmassen konstruktiv so zu verteilen, daß keine achsfremden Momente auftreten können (z.B. eine Scheibe mittig mit Hohlwelle, die andere Scheibe wird auf zwei Scheiben aufgeteilt welche wiederum auf einer gemeinsamen Achse sitzen, die durch die Hohlwelle der mittleren Scheibe geführt wird) würde wohl nur für eine Achse funktionieren.

Im Übrigen denke ich, daß im Video auch Bremsen UND Beschleunigen verwendet wurde. Nur in einer Richtung hält es sich schwer auf einer Kante mit der Möglichkeit in beide Richtungen zu kippen.

Mal was anderes: Der Würfel im Video regelt hauptsächlich in Ruhelage und dann auch noch "über die Kante". Würde eine einzelne Schwungscheibe gegen das Trägheitsmoment der anderen Scheiben im freien Fall eigentlich noch hinreichend ankommen, wenn sich die ganze Geschichte im freien Fall befindet? Soweit ich weiß hat man im Autobau einige schwierige Erfahrungen gemacht mit rotierenden Schwungmassen.

Das wäre mal ein Fall für Matlab.