Sorry Klebwax - aber das sehe ich nicht so. Die Gate-Kapazität kann sich ja nicht in Luft auflösen, also muss sie beim Umladen irgendwohin. Da kommt es jetzt darauf an, was den Mosfet ansteuert. Nutzt man zum Beispiel Logik-Gatter als Treiber, haben die in der Regel sog. Push-Pull-Ausgänge und können die Gate-Kapazität darüber ableiten. In dem Fall könnte man auf den Ableitwiderstand in der Tat verzichten. Anders sieht es bei der Ansteuerung durch Komponenten mit Tri-State-Ausgängen aus, wie sie Controller üblicherweise haben. Die können die Ladung eben nicht abführen.
Andererseits brauchen Mosfets keinen Pulldown Widerstand, da selbst bei Logiklevel Typen in der Regel mehr als 2Volt brauchen um zu leiten. Diese 2Volt fängt man sich aber über Induktion und ähnliches nicht ein, weshalb der Zustand beim Einschalten sehr wohl definiert ist.
Der Widerstand vor dem Gate hat übrigens neben der EMV Begrenzung noch eine andere Aufgabe: er soll den Kontrollerpin vor einer Überlast schützen. Im Moment des Wechsels von Low nach High wirkt die Gatelapazität wie ein Kurzschluss und es fließt der max. Strom. Einem AVR Pin kann man aber nur 40 mA entnehmen und man sollte ihn nicht mit mehr als 20mA belasten. 5 Volt und 20 mA ergeben einen Wert von 100 Ohm am Gate. Den sollte man im Interesse des Controllers auch nicht ohne zwingenden Grund unterschreiten.
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