Echt? Mit einem herkömmlichen Lötkolben und Lötzinn?
Wie heiß müsste denn der Lötkolben werden? Wird die Hitze nicht sofort in das komplette Metallstück übertragen, sodass man die gewünschte Stelle gar nicht vernünftig erhitzt bekommt?
Echt? Mit einem herkömmlichen Lötkolben und Lötzinn?
Wie heiß müsste denn der Lötkolben werden? Wird die Hitze nicht sofort in das komplette Metallstück übertragen, sodass man die gewünschte Stelle gar nicht vernünftig erhitzt bekommt?
nein ... google mal nach "Hartlöten" ... das hat nix mit einem Lötkolben zu tun! Wir hatten während der Ausbildung Elektroden-, Autogen und MIG-Schweißen. An ALU würde ich mich trotzdem nicht ranwagen. Alleine das Stahlschweißen hält genügend Schwierigkeiten bereit. Wer schon mal mit einem Elektroden-Geräte eine Fallnaht gemacht hat, wird wissen, wovon ich sprecheZudem wird die Sache ungleich schwierger, je dünner das Material wird. Hohles (und damit vermutlich dünnes) ALU ist nochmal deutlich schwerer als einfache Platten zu verschweißen.
Geändert von redround (01.11.2016 um 13:30 Uhr)
Es gibt Weich-/Hartlöten und Schweissen.
Beim Löten verwendet man ein Lot, welches einen wesentlich niedrigeren Schmelzpunkt als das Werkstück hat.
Mittlerweile gibt es auch für ALU Weichlote, welche mit einem Lötkolben geschmolzen werden können. Wenn der Lötkolben die Richtige Leistung hat, kann man auch grosse Werkstücke damit Löten. In der Elektronik hat man Lötkolben mit 20-100W, ein Spengler lötet seine Bleche mit einem Lötkolben mit 750W und mehr.
Hartlöten geht dann nur mit der Flamme und die Temperatur bringt das Werkstück schon zum Glühen.
Beim Schweissen verwendet man ein "Lot" welches in etwa den selben Schmelzpunkt und Zusammensetzung wie das Werkstück hat.
Bei TIG/WIG hat man nur den Lichtbogen und schmilzt das Werkstück selbst auf, deshalb ist die Elektrode auch aus Wolfram ist (daher das W in WIG, auf englisch heisst Wolfram Tungsten, daher TIG).
MfG Peter(TOO)
Manchmal frage ich mich, wieso meine Generation Geräte ohne Simulation entwickeln konnte?
Klingt schon echt interessant muss ich sagen. Aber ich bräuchte schon etwas was ich auch für Stahl verwenden kann.
Mir fällt gerade außerdem noch ein weiteres Hindernis ein.. Ich habe hier einen Fahrradsattel aus dem 2 5mm Alurohre kommen. Den Sattel hatte ich geplant mit einer anderen Alu-Konstruktion zu verschweißen. Wie ist das eigentlich so mit der Hitzeentwicklung beim Schweißen? Wird das Alu heiß genug um sich aus dem Plastik vom Sattel zu schmelzen?
Ich bin auch so ein "Gelegenheitsschweißer". Da braucht man eigentlich das beste Equipment, was man für Geld bekommen kann. Einem geübten Profi reichen 3 Autoakkus zum Elektrodenschweißen. Ich würd so nichts gebacken bekommen.
Die Hitze bei MIG ist möderisch. Selbst bei einem kleinen Gerät tropft einem da schonmal 3mm Stahl auf die Stiefel, wenn man nicht zügig arbeitet. Und zügig arbeiten heißt viel geübt. Sonst fällt alles gleich wieder auseinander.
An einer Konstruktion selbst rumzuschweißen, die einem im Fehlerfall ein zweites A....loch bohrt, würd ich mich nicht trauen.
MfG Klebwax
Strom fließt auch durch krumme Drähte !
Aluminium schmilzt bei ca. 660°C
Da beim Schweißen der Werkstoff verlüssigt wird, Ja es wird heiß genug.
Das betrifft die Schweißzone.
Aluminium ist ein ziemlich guter Wärmeleiter, weshalb man es so gerne für Kühlkörper nimmt.
Zum Schweißen muß also eine Wärmemenge eingekoppelt werden, die groß genug ist, das in der Schweißzone der Werkstoff schmilzt.
Wärend die gute Wärmeleitfähigkeit versucht diese Wärmeenegie sehr schnell auf das ganze Volumen des Werkstücks zu verteilen (Das ist übrigens der Grund warum Alu so schwer zu schweißen ist).
Du kannst also davon ausgehen, daß auch ein paar cm neben der Schweißstelle noch eine ordentliche Temperatur herrscht.
Also auch von daher wird thermoplastischer Kunststoff in der Nähe der Schweißzone schmelzen.
Es sind schon so gute 10cm von der zu schweißenden Stelle bis zum Plastik. Könnte man das vielleicht Stück für Stück schweißen und vielleciht mit etwas Trockeneis gegenwirken?
wenn ich mich richtig erinnere, sollte man das sein lassen und das Teil langsam abkühlen lassen, damit es keine Risse gibt.
Ich weis nur das oft Aluteile vor dem Schweißen sogar auf 260-300°C im Ofen vorgewärmt wurden und dann möglichst schnell von der Härterei (wo der Ofen stand) ins Schweißeck mußten.
Danach wurden die abgedeckt oder in heißen Sand gepackt.
Da sollte man sich noch mal bei jemandem der auf dem aktuellen stand ist informieren.
Beim Laserschweißen hatte ich vieles was normalerweise gilt nicht mehr, da dort die Energiedichten so hoch sind (ab 5Mio. Watt pro mm2 aufwärts) das die Einwirkzeiten entsprechend kurz sind und sich ein paar mm neben der schweißstelle kaum was erwärmt.
Schade. Aber danke nochmal an euch alle, dass ihr so viel schreibt.
Das Projekt mit der Plastiksattel werde ich wohl erstmal auf Eis legen.
Ich habe eben mal kurz gegoogelt und man kann ja anscheinend auch Stahl löten.
Wo kriege ich denn möglichst günstig einen entsprechenden Brenner, Lot und benötigtes Werkzeug her?
Mit wie viel müsste ich da etwa rechnen? Es darf ruhig alles alt und gebraucht sein, ich werde es ja eh nur 2-3 mal im Jahr verwenden.
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