Hallo Geier,
Zitat Zitat von oberallgeier Beitrag anzeigen
Jetzt weiß ich endlich wieso mein Elektromeister (Mitarbeiter) bei industrieller Umgebung immer von der Gefahr von Peaks in mehrfacher Nennspannungshöhe spricht.
So alle paar Monate kommt an fast jeder Steckdose ein Spike mit so 10-20kV und ein paar µs vorbei. Die können in der Nachbarschaft entstehen oder auch im Netz, wenn da eine Hochspannungsleitung umgeschaltet wird.

Teilweise ist es auch die Summe von Zufällen. Viele Geräte erzeugen Spikes beim Schalten, das ist harmlos. Wenn dann aber zufällig 100 geräte zur selben Zeit schalten, können sich die Spitzen addieren.

https://www.xing.com/communities/pos...ehr-1003832119
http://www.midrange.de/mm/artikel.ht...9&SID=dgskmhxh
http://www.bajog.de/fileadmin/downlo...rschriftII.pdf

Aber wirklich neu, ist das Ganze nicht!
Ich kannte einen der Entwickler, einer der ersten TRIAC-gesteuerten Verkehrsampeln in Europa. Das war in den 60er Jahren.
Beim ersten Feldversuch brannten immer wieder die TRIACs durch.
Überspannungsschutz und Netzfilter waren da noch keine Verbaut und an EMV dachte auch noch keiner.
Als Ursache stellten sich dann diese Spikes heraus.

So Mitte der 80er kam ich an ein Projekt einer Heizungssteuerung. Das war ein mechanischer Betrieb ohne elektronische Know How.
Geschaltet wurde ein 1kW Heizelement an 230V mit einem SSR.
Die 10A SSR brannten immer durch. Der Lieferant hatte scheinbar auch keine Ahnung und am Ende wurden 40A SSR verbaut, welche auch durchbrannten. Irgendeiner empfahl dann noch RC-Glieder über dem SSR, half aber alles auch nichts.

Ich empfahl dann einen Varistor über dem SSR und von da an taten es auch die 10A SSR klaglos.
Im Feld wurden dann über 200 SSR mit einem Varistor nachgerüstet, wovon dann noch etwa 3 SSR ausgefallen sind, welche vermutlich schon einen Vorschaden hatten.

Bei mir ist immer ein Varistor über den TRIAC und ich habe bis heute TRIACs nur durch einen Kurzschluss im Lastkreis verloren

MfG Peter(TOO)