Ich denke auch schon längere Zeit über einen DIY-Robi nach. Zuerst dachte ich an einen R2D2 ähnlichen Robi, wie im Droidbuilders-Portal ein paar mal beschrieben. Ich hatte mir auch die R2D2s der Astroch-Mechs auf der MakerFair in Dortmind angeschaut und kann dazu nur eins sagen: Respekt! Das sind klasse Show-Roboter für Events, aber nichts für mich, denn ich will eine Art technische Versuchsplattform.
Daraus resultiert Anforderung 1: Das Teil soll eine technische Experimentierplattform sein, d.h. modular erweiterbar. Ich möchte alle möglichen Sensoren darauf montieren können, u.a. auch in einem drehbaren Turm, um zum Beispiel Geräusche mit einem Mikrofon-Array orten zu können
Da wir ein eigenes Haus haben, soll das Teil auch überall hin können. Es muss sich also auch über Treppen fortbewegen können. Deshalb schaue ich mir gerade die openDog V1-Videos von James-Bruton (https://youtu.be/0BoPoWF_FwY). Das Ding ist schon gut gemacht, aber heftig teuer: 12 Motoren á 80€ + 12 Kugelumlaufspindeln á 50 € + 12 Motor-Regler á 40€ + (vermutlich) 500€ für die Profile und Zubehör + ganz viele selbst gedruckte Teile + .... Bevor das Teil vor einem steht, hat man ganz sicherlich irgendwas oberhalb von 3000€ verbraten! Dennoch finde ich das Teil irgendwie cool. Aber mit 6 Beinen würde mir so etaws besser gefallen. Die Größe finde ich aber OK und das Teil ist Mega-Stabil!
Daraus resultiert Anforderung 2: Das Teil soll Treppen auf- und absteigen können. Das ist schon eine heftige Anforderung, auch wegen der Programmierung und Erkennung von Treppen.
Anforderung 3 wurde von Holomino schon genannt: Autarkes operieren.
Anforderung 4: Kommunikation. Der Robi soll mich z.B. per Email oder SMS anfunken, wenn etwas im Haus ist, wie eine Alarmanlage. Bedeutet: Das Teil muss einen WLAN-Adapter haben, denn Robis mit Kabel sind uncool. Der Robi soll auch eine Verbindung ins Internet haben, um mir z.B. Spotify abzuspielen --> Gute Lautsprecher!
Anforderung 5 wurde auch schon von Holomino genannt: Der Robi soll selbst zur Ladestation finden und sich selbst laden, wenn die Batterie leer läuft.
Als Steuerungsplattform habe ich mir einen zentralen RasPi gedacht, der diverse Module (Arduinos, andere RasPis) ansteuert. Jedes Modul (Mikrofon-Array, Kameras, Fortbewegung, etc.) soll seinen eigenen Computer haben.
Als Programmiersprache habe ich mir Python gedacht, da Python einfach, plattformübergreifend und universell ist. Außerdem kann man Java- und C-Libraries einbinden. Im letzten Jahrtausend hatte ich ab und an mal C und viele andere Sprachen programmiert, je nachdem, was gerade angesagt war. Somit stelle ich mir den Einstieg in Python nicht besonders schwer vor. Die Entwicklungsumgebung ist mir egal, solange sie Offline funktioniert und kein Vermögen kostet, am liebsten Open Source, damit ich keine Rücksicht auf irgendwelche Einschränkungen des Herstellers nehmen muss.
Wie denkt ihr darüber?
Gruß, Jürgen
Lesezeichen