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Ich hatte mir vor einigen Jahren mal sowas gebaut.
Damals war da in der Elektor ein Artikel drüber, ein kapazitiver Näherungsschalter aus einem PIC, nem Kondensator, einem Transistor und ein paar Widerständen.
Es beruhte soweit ich mich entsinne dadrauf: der PIC hat über einen Widerstand ein kleines Stück Kupferplatte, welches als Sensorfläche dient, aufgeladen. Die Ladung auf der Platte wurde dann in einen Kondensator bekannter Grösse (ich meine 100nF oder so) rübergeleitet, hat diesen also ein kleines bisschen aufgeladen. Danach wurde die Sensorfläche erneut vom PIC aufgeladen, die entlud sich wieder in den Kondensator usw. Am Kondensator hing ein Transistor welcher bei genügender Spannung auf dem Kondensator durchschaltete, das hat der PIC dann registriert. Als Messgrösse wurde die Anzahl der Ladezyklen der Sensorfläche benutzt, bis der grosse Kondensator auf Soll-Spannung war. Anschliessend wurde der Kondensator wieder entladen und der Vorgang wurde von neuem gestartet.
Die Anzahl der benötigten Zyklen um einen Schaltvorgang zu registrieren wurde ganz langsam runtergesetzt um Ausseneinflüsse wie Luftfeuchtigkeit zu kompensieren.
Ich hab mir mal so eine Schaltung mit einem Atmega aufgebaut, es hatte auch recht gut funktioniert. Ich werd sie nochmal rauskramen, irgendwo wird sich das noch anfinden.
Ein anderes Prinzip ist die Verstimmung von Schwingkreisen durch die geänderte Kapazität.
Wenn ich heute nochmal einen kapazitiven Sensor bauen würde, würde ich vermutlich von einem heterodynen Sensorprinzip ausgehen.
Ist eigentlich recht simpel, man baut aus Gattern einen Oszillator.
Simpelste Form: Ein Inverter bei dem der Ausgang mit dem Eingang verbunden ist. Auch die Dinger reagieren bei geschickter Auslegung recht empfindlich auf Kapazitätsänderungen.
Der Trick ist nun noch einen zweiten Oszillator parallel zum ersten zu betreiben, welcher keine Kupferplatte oder ähnliches als Kapazitätssensorfläche angeschlossen hat. Bei vernünftigem Abgleich laufen beide Oszillatoren im Ruhezustand also auf der gleichen Frequenz, wenn sich die Kapazität am Sensor ändert (z.B. jemand kommt mit der Hand in die Nähe), ändert der eine Oszillator geringfügig seine Frequenz.
Wenn die Ausgangssignale der Oszis noch durch ein OR-Gatter miteinander verknüpft sind, kommt nur der Anteil der Frequenz heraus durch den sich die beiden Oszillatoren unterscheiden (glaub Schwebung nennt sich das)...
Das Ausgangssignal ist nun recht niederfrequent und prima per Frequenzzähler oder ähnlichem auszuwerten.
Google mal nach "Theremin". Das ist eigentlich ein Musikinstrument, beruht aber auf genau diesem Prinzip.
Eine Quelle die das recht gut erklärt und auch eine Schaltung liefert wäre z.B.: http://home.att.net/~theremin1/101/101.html
(Klingt übrigens gräuslich wenn mans nachbaut, und ist ein irre schwer zu spielendes Instrument - kann aber echt beim nächsten Lagerfeuer dem Typen mit der Gitarre die Show stehlen
)
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