wie bringe ich ihm das Fliegen bei?
Wie der ein odere andere von Euch weiß, arbeite ich ja an einem Irrsinns-Projekt namens Schloboter.
Auch wenn ich im Moment null Zeit habe um ein Ergebnisse und Pläne in ne veröffentlichbare Form zu bringen, mache ich doch immer mal wieder etwas dafür.
Und damit komme ich auch zu meinem Problem:
Schloboter soll ja mithilfe eines Zeppelin-Aufbaus in der Lage sein zu fliegen.
Weiß jemand wo ich die nötigen Informationen finde um die Tragkraft von so nem Teil auszurechnen?
Weil Lange durch's Netz suchen kann ich leider auch kaum da ich höchstens mal alle paar Wochen etwas Internet-Zeit habe.
Wäre für Infos sehr dankbar
Bis (hoffentlich) in ein paar Tagen
Papa Schlumpf
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Zitat:
mit zwei ebenfalls leichten Rotoren die wahlweise einer auf kleinster Stufe den Auftrieb begrenzt, bei voller Leistung beider den für Landeoperationen nötigen Abtrieb erzeugt.
also kommt das gerät nur nach unten wenn die rotoren laufen? ich denke es ist besser es wie beim zeppelin NT zu machen: der auftrieb des gases sorgt gerade noch nicht dafür, das es abhebt, aber ein wenig motorleistung dazu und es geht aufwärts... sonst passiert es schnell dass das gerät auf nimmerwiedersehen abhaut wenn irgendeine störung der elektronik herrscht...
Herausforderungen bei Luftschiffen
Hallo!
Im Rahmen meiner Promotion beschäftige ich mich mit Magnetfeldmessungen von unbemannten Luftfahrzeugen aus. Als Luftfahrzeug verwenden wir derzeit ein kleines, heliumgefülltes Luftschiff der Fa. Evolution Luftwerbung (www.evo.aero). Das faßt ca. 3 qm He, aber die effektive Nutzlast liegt nach Abzug der Strukturmassen (Hülle, Antrieb, Akku, ...) bei vielleicht 700 bis 800 Gramm.
GANZ WICHTIG ist, das Luftschiff immer schwerer als Luft zu fliegen, d.h. immer mit einem effektiven Abtrieb (200 bis 300 g im Freien)! Schon einmal haben wir unser Luftschiff vorübergehend in einer Thermik verloren. Und dann fliegen da stolze 2000 Euro weg.
Das Antriebskonzept des Herstellers (s. Beitrag von RCO vom 01.05.2005) hat sich als nicht so toll herausgestellt: Das Luftschiff läßt sich eigentlich überhaupt nicht in der Luft anhalten, und daß die zwei seitlichen Motoren Vor- als auch Auftrieb erzeugen, ist ebenfalls nicht optimal. Der Ausleger läßt sich nämlich nicht um 360° drehen, gerade mal um knapp 180° (Auf-, Vor und Abtrieb). Derzeit bauen wir den Antrieb wie folgt um: Der Ausleger der seitlichen Motoren wird auf 2m verlängert. Er ist nicht mehr schwenkbar, dafür ist ein Motorregler eingebaut, der es erlaubt, die Motoren vor- und rückwärts laufen zu lassen. Das Luftschiff kann nun vorwärts und rückwärts fahren und es kann vernünftig angehalten werden. Desweiteren kann man einen senderseitigen Mischer verwenden, um die Drehzahl der beiden Motoren getrennt voneinander zu regeln. Nun kann das Luftschiff auch lenken, und der Heckmotor entfällt (aber einen großen Ausleger z.B. aus CFK verwenden, sonst haben die Motoren keinen Hebel). Der Heckmotor kommt nun unter das Luftschiff, wobei seine Achse zu Boden zeigt. Auch dieser Motor läßt sich vor- und rückwärts drehen, erzeugt also wahlweise Auf- und Abtrieb.
Ein weiteres Problem bei Luftschiffen ist die gewaltige Windanfälligkeit. Eigentlich läßt sich das Luftschiff nur in Hallen oder bei ABSOLUTER WINDSTILLE auch draußen. Sollte man im Freien fahren, das Luftschiff besser mit einer leichten Drachenschnur anleinen. Wenn auch nur die kleinste Windböhe kommt, richtet man mit den Motoren kaum mehr was aus. Auch aufpassen, daß nicht schweres herunterfallen kann. Wenn dem Luftschiff erst einmal einige hundert Gramm fehlen, ist der Aufstieg kaum mehr zu bremsen.
Als Füllgas würde ich Wasserstoff (H) nicht empfehlen. Die Entweichrate mit Helium ist schon groß genug (irgendwann hängt bei uns immer die Tülle mit dem Heckmotor schlaff herunter), sie wäre mit H deutlich größer, da die Moleküle viel kleiner sind. Und der nur wenig größere Auftrieb rechtfertigt meiner Meinung nach das Sicherheitsrisiko nicht.
Die Flugzeit ist - wie im Modellbau üblich - stark begrenzt und hängt von der Wahl des Akkus ab. Wir verwenden die superleichten, aber sündhaft teuren LiPo-Akkus. Je nachdem, wie viele Manöver man fliegt, erreicht man Flugzeiten von nicht mehr als 30 min. Normale NiCd-Akkus sind für uns viel zu schwer. Aber 30 min sind auch nicht so schlecht: Wenn man den Akku tauscht, kann man auch gleich noch etwas He nachfüllen.
Ansonsten ist Luftschiff fliegen ein großer Spaß. Es sieht sehr majestätisch aus und ist ein aboluter Eye-catcher.
Viele Grüße,
J. Grosser
Nur mal kurz nen Zwischenstand
Hallihallo,
wollte nur mal zwischendurch nen Zwischenstand bekanntgeben:
Da der Aufbau meiner Firma Gottoderwerauchimmerseidank recht gut laüft, ist die Zeit für Schloboter leider sehr gering.
Trotzdem arbeite ich immer mal wieder ein wenig an dem Konzept und habe immerhin schon mal eine grobe Vorstellung wie es werden soll.
Würde Euch gerne ein paar Bilder mitliefern, aber aus meinen Freihandskizzen werde selbst ich nur mit Mühe und Not schlau und bis ich korrekte Planzeichnungen vorlegen kann wird es wohl noch etwas dauern, da sowas leider Zeit kostet.
So bleibt mir nur 'ne verbale Beschreibung:
Die Grundform Zeppelin ergibt sich von selbst.
Auf halber Höhe des Gasballons verläuft eine Art Gallerie die 4 schwenkbare Luftschrauben (inklusive der Motoren) und nen großen Teil der Sensorik trägt.
Die klassische Gondel darf schon allein aus Gründen der Fluglagestabilisierung nicht fehlen und soll in erster Linie die Energieversorgung, Elektronik und Nutzlastbefestigung sichern.
Was die Frage der engültigen Größe betrifft, die steht noch nicht fest da die benötigte Auftriebskraft noch nicht bekannt ist.
Bei der Sensorik konnte ich mich noch nicht entscheiden welche Lösung ich für die Abstandskontrolle nutze, dazu muß ich erst mal noch etwas rumtesten. Ein Kreiselmodul wird jedenfalls die Lagekontrolle übernehmen.
Aus Gewichtsgründen denke ich darüber nach die Navigationsberechnung, und ähnliche Aufgaben die nicht direkt mit der Steurung beschäftigt sind, auf Module am Boden auszulagern, da eine zusätzliche RC-Kontrolle eh geplant ist. Dafür muß ich allerdings noch ausknobeln wie ich die Kommunikationssicherheit gewährleiste und wie ich das ganze von Seiten der Software regele.
Ansonsten neigt Schloboter dazu aus jedem gelösten Problem hundert neue Fragen auf zu werfen - aber das ist wohl die Strafe dafür wenn man zum Größenwahn tendiert. Tröstend ist daß ich ja noch ein paar Jahrzehnt Lebenserwartung übrig habe ;-)
Naja, das soweit in Kürze, die Arbeiten gehen voran und ich verspreche sobald als möglich (wird aber vermutlich erst Ende des Jahres hinhauen)ein paar brauchbare Skizzen und weitere Details zu veröffentlichen.
Für Ideen und Tips aller Art bin ich jederzeit empfänglich.
Have a nice day
Papa Schlumpf