DC-Motor an Wechselstrom-Halbwellen?
Hallo!
Kann man einen DC-Motor an eine Wechselspannungsquelle anschließen und mit zwei entgegengesetzt (parallel) angeschlossenen Transistoren den Motor in verschiedene Drehrichtungen schalten? Eigentlich müsste ja der eine Transistor die obere Halbwelle durchlassen, der andere die untere. Somit müsste, je nachdem welcher Transistor geschaltet ist, die Drehung in die eine oder andere Richtung sein und der Motor quasi mit 50% PWM laufen.
Eine Freilaufdiode kann man dann natürlich nicht mehr einbauen (es müssten ja zwei sein - entgegengesetzt gepolt, das wäre Unsinn). Stattdessen müsste man sich mit einem Widerstand parallel zur Motorwicklung behelfen, der beim Zusammenbruch des Spulenfeldes den Strom durchlässt. Bei laufendem Motorbetrieb würde über den Widerstand natürlich Energie verloren gehen. Für meine Anwendung wäre das aber nicht tragisch.
Kann man sowas machen oder bin ich völlig auf dem Holzweg?
Wie kann man die geeignete Größe des Widerstandes berechnen oder abschätzen? Es ginge um kleine Motoren mit 3-12 V und Lastströme unter 500 mA.
Sollte man der Motorspannung ggf. noch mit Kondensatoren auf die Sprünge helfen?
Hintergrund ist, dass ich ca. 30 kleinere Motoren ansteuern und dabei den Aufwand für Halbbrücken und Steuerung möglichst gering halten will. Für den obigen Aufbau bräuchte ich nur 8 Schieberegister und je 30 PNP- und NPN-Transitoren als ULN-ICs (statt 30 Halbbrücken und erheblich mehr Ansteuerungsaufwand).
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Manf
Im Bereich konventioneller Lösungen könnte man sich pro Motor einen DC Motortreiber als Vollbrücke vorstellen. ... TLE4202B / STS / B57928 in Frage.
Der Schaltungsaufwand spricht dagegen. Bevor ich den TLE nehme, würd ich zum guten alten L293 greifen. Für 8 Motoren brauche ich 4 von den Teilen mit je 6 Eingangspins (1A/2A/12EN/3A/4A/34EN). Mindestens 2 Schieberegister für die Ansteuerung der Eingänge.
Mein Ansatz käme mit zwei Schieberegistern und zwei ULNs aus. Ok, macht keinen riesigen Unterschied, aber es ging mir auch mehr um die Machbarkeit an sich.
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Moppi
Das mit dem Wechselstrom irritiert etwas. ...
Eine der entbehrlichen Antworten - aber Hauptsache mal was gepostet, gell?
Wechselspannung von einem hundsgewöhnlichen Trafo. Was denn sonst!
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So stell ich mir das vor:
Anhang 35035
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wkrug
Des weiteren würde man den Motor mit 50Hz Halbwellen beaufschlagen.
Bei vielen Motoren führt das zu einer Entmagnetisierung der Motors und somit auf Dauer zu einem Leistungsverlust.
Kann ich leider gar nicht einschätzen. Wieso wird der Permanentmagnet in einem DC-Motor entmagnetisiert? Da kann ich mir gar ncihts drunter vorstellen.
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wkrug
Ich würde vorschlagen eine Wechselspannungsquelle mit Mittelanzapfung zu nehmen.
Die dann per Brückengleichrichter und Elkos gleich zu richten.
Somit erhält man eine symmetrische Spannung zur Mittelanzapfung, die man dann auch mit entsprecheder Elektronik zum Ansteuern der Transistoren verwenden kann.
Zudem hat dann der angeschlossene Motor auch 100% seiner möglichen Leistung.
Die verwendete Wechselspannungsquelle wird aber hierbei auch unsymetrisch belastet - Wenn da ein Trafo verwendet wird muss man gucken, ob der dann irgendwann in die Sättigung geht.
Du meinst einen Trafo, wo man an der Sekundärspule in der Mitte nochmal abgreift. Somit also wieder sowas wie 12V, 6V, GND erzeugt? So ähnlich wie hier, nur dass der untere Anschluss als GND dient.
Anhang 35036