Sensorfusion mit unterschiedlicher statistischer Fehlerrate
hallo,
es geht um Sensorfusion von Sensoren mit unterschiedlicher Fehlerrate.
Beispiel:
ich habe 3 verschiedene Sensoren, die alle z.B. eine Distanz messen (mit unterschiedlichen Messmethoden),
Sensor 1 misst z.B. mit 20% Standardabweichung (breite Glockenkurve),
Sensor 2 mit 10% Standardabweichung (engere Glockenkurve)
Sensor 3 mit 5% Standardabweichung (sehr enge Glockenkurve)
Messbereich aller Sensoren: mindestens 4-150cm
1.Fall
Sensor 1 möge nun z.B. 100 cm messen,
Sensor 2 110 cm
Sensor 3 90 cm
2.Fall:
Sensor 1 20 cm
Sensor 2 30 cm
Sensor 3 5 cm
Der vermutlich am besten verlässliche Wert wird dabei sicherlich irgendwo zwischen 90-110 bzw. 5-30 cm liegen.
Aber wie berechne ich den fusionierten Wert mit der statistisch größtmöglichen Zuverlässigkeit (größte Signifikanz) ?
D.h. welche statistische Formel ist darauf am besten anzuwenden?
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Also gut.
Du setzt also den Variationskoeffizienten statt der Standardabweichung in die Berechnung des gewichteten Mittelwertes ein.
Du bist sicher, dass das funktioniert?
Warum steht dann im Artikel "Standardabweichung" und insbesondere: Warum kommt beim Einsetzen der Standardabweichung etwas anderes heraus?
Zitat: In der Messtechnik kann es angebracht sein, verschiedene Messwerte mit den Kehrwerten ihrer Unsicherheiten zu gewichten. Hierdurch wird erreicht, dass bei weiteren Berechnungen Werte mit kleineren Unsicherheiten entsprechend stärker gewichtet werden.
Folge dem Link "Unsicherheiten". Auch das sind absolute Angaben.
Mal ein kleines Experiment dazu: Wenn ich o.g. Werte in eine Kreuzkorrelation einsetze (Berechne für jede tatsächliche Distanz die Plausibilität anhand der Summe der Gauss-Wahrscheinlichkeiten beider Messwerte) kommt da auch nicht das Optimum in der Mitte beider Distanzen.
Anhang 33597
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Wie gesagt, ich gehe da 'nen anderen Weg.
Das Wertbildung über mehrere Sensoren sehe ich gar nicht als so kritisch. Was mich viel mehr bei der Fusion interessiert, ist die systematische Identifikation von Ausreißern und die Bestimmung eines Gütefaktors des so gemeinsam generierten Wertes. Der Wert mag besser sein, aber seine Unschärfe hat er über die Fusion nicht verloren.
Anhang 33598
Das Bild zeigt mal drei unterschiedliche Fälle, in denen ich nur die Distanz des "besten" Sensors verschiebe. Ohne irgendwelche Ausnahmeregeln oder Thresholds zu definieren, zeigt sich schon über die Summe der Wahrscheinlichkeiten zu einer vermuteten "wahren" Distanz, wie der "genaue" Sensor immer mehr zum Ausreißer wird.
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Zitat:
Zitat von
HaWe
Der "reale Wert" kann Lichtjahre von den Messwerten entfernt liegen, und du kannst ja auf nem Arduino nicht schrittweise alle denkbaren Entfernungen per Gausskurve durch die gesamte Galaxis durchrechnen, und dann noch für 3,4,5,6 oder mehr Sensoren, und du hast von jedem Sensor auch nur genau 1 aktuellen Messwert.
(klar, das mit den Lichtjahren ist übertrieben, aber mit 3 Sensorwerten kann schon der gesamte Bereich von 5 bis 150cm abgedeckt werden!)
Das würde alleine durch die Anzahl der Maxima (3!) in der Reihe der Hypothesen auffallen...
Anhang 33599
… und kann auch gleich als Fehlmessung im Orkus verschwinden.