Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 5)
kCube - LED-Würfel einmal anders
Ich möchte euch mein neuestes Projekt vorstellen: ein LED-Würfel. Machen
wollte ich sowas schon seit ich es das erste Mal irgendwo gesehen habe.
Ich habe es aber dann nie angefangen, weil es bei der herkömmlichen
Bauart mit 3mm-LEDs mir zu sehr zeitaufwendig und mühselig war, die
einzelnen LEDs kunstvoll zu verdrahten, und auch der Aufwand für die
Ansteuerung nicht gering ist.
Jetzt hatte ich für ein anderes Projekt einen intelligenten RGB-Ring in
der Hand, und die alte Idee kam mir wieder in den Sinn. Zwei Stunden
später stand das Konzept:
- 8x8x8 RGB-LEDs
- (fast) unsichtbare mechanische Konstruktion und Leiterbahnführung, die
LEDs sollen "schweben"
- einfach aufzubauen (kein Löten, es muss jedoch geklebt werden)
- so preisgünstig wie möglich (der Gedanke ist ein open source hw/sw Kit
für unter 200€ zu entwickeln)
- Ansteuerung über STM32; USB/(WLAN?/(Bluetooth?); Netzbetrieb und
Betrieb mit Lipo; Möglichkeit alternativ ein Fadecandy anzuschließen;
Speaker, Mikrofon, Beschleunigungssensor
Wiederum zwei Tage später waren die wichtigsten Teile bestellt: 512
WS2812B-LEDs, einige Klarsicht-Flex-PCBs, Plexiglas-Laserteile,
Plexiglaskleber und zwei Liter Propylenglykol (hier ist noch Glycerin
gezeigt, das ist aber zu leitfähig).
Nochmal eine Woche später ist bis auf die Flex-Leiterkarten und LEDs
alles geliefert, passend als Ostergeschenk ;-)
Die anderen Bilder zeigen schon mal ganz grob, wie das ungefähr aussehen
soll. Die Leiterbahnen sind nicht mitmodelliert, sie sind aber nur 0.2mm
dick und silberbeschichtet. Ganz darauf verzichten geht ja leider
(aktuell?) noch nicht.
Bin gespannt wie das später in der Realität aussieht!
Anhang 33384
Anhang 33385
Anhang 33386
Anhang 33387
Anhang 33388
Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 2)
Ich bin einem chinesischen Fälscher auf den Leim gegangen, und das obwohl ich eine Probe von der Rolle genommen und eine Echtheitsprüfung gemacht habe (das Fenster muss aus Silikon sein, Fälschungen sind meistens Glas). Der Verkäufer hat doch tatsächlich 150 Originalteile genommen und mit Tesa daran weitere 450 Fakes angeklebt. Wenn das eine in einen Bestückungsautomaten gefüttert hätte, wäre es wahrscheinlich nicht einmal aufgefallen.
Das Beste war jedoch die Antwort des Verkäufers (Shenzhen Shijibaike Electronics Co., Ltd.), nach meiner Rückmeldung, dass ich teilweise gefälschte Teile in einem eindeutigen Betrugsversuch erhalten hatte und dazu geschrieben hatte, dass sie nicht funktionieren (sie tun es elektrisch, aber weder Farbwiedergabe, Helligkeit noch Aussehen stimmen):
"[...] We understand but how does it not work? there is no reaction at all? We have sent those parts to many different clients last month mostly the same time as per your order. But the other feedback is good. We agree to send you another new 450pcs original part [...]"
Sie scheinen weder zu realisieren, dass sie damit zugeben diese Art von Betrug schon oft begangen zu haben, noch dass das überhaupt Betrug ist.
Ich beschwere mich nicht, ich habe das auf die eine oder andere Weise sowieso erwartet. Was mich trotzdem überrascht ist der Erfindungsreichtum, den sie bei der Verarschung ihrer Kunden entwickeln.
Wie auch immer, ich werde jetzt auf weitere Teile warten müssen bevor ich weitermachen kann. Die Originalteile waren gut, um zwei Board zu löten. Wenn es in Glycerin eingetaucht wird (zweites Bild, das Flexboard ist mit Plastik 70 eingesprüht) ist der Effekt sogar noch besser als ich erhofft hatte. Die Flüssigkeit erzeugt ein tolles Leuchten um die LEDs, leider kann das zweite Bild das nicht annähernd wiedergeben. Wenn die LEDs aus sind dann sieht man Flexboard und Leiterbahnen deutlich, doch das verschwindet für das Auge fast vollständig sobald sie lechten.
Elektrisch funktioniert das so gut wie erwartet. Bei guter Stützung am FCC-Stecker messe ich bei voller Helligkeit weniger als 200 mV (Peak) an Masse am entferntesten Ende. Ich kann diese Topologie definitiv empfehlen, die Stützung von jeder einzelnen LED ist definitiv nicht notwendig. Die Dauerstromgrenze der Platine beträgt 1.2A in freier Luft (der heißeste Punkt ist die Hauptversorgungsleitung mit 60°C). Die einzelnen Zweige können noch dünner gemacht werden, 0.1 mm werden genügen (jetzt sinds 0.2 mm). Das entspricht einer Intensität von 200/200/200 (R/G/B).
Anhang 33421
Anhang 33422
Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 1)
Ich habe im Moment leider nicht genug Zeit für dieses Projekt, aber für ein paar kleine Schritte hat es gereicht. Unter anderem habe ich das Design der Flexleiterkarten verbessert. Die aktuelle Lösung muss noch auf Plexiglasplatten geklebt werden, und das ist blasenfrei so gut wie unmöglich. Die neue Konstruktion ist auch wesentlich einfacher aufzubauen, siehe Bild.
Bestückte Muster der neuen Flexleiterkarten sind bestellt und sollten in ein paar Wochen eintreffen. Ich verwende jetzt APA102-2020, wei sie viel kleiner sind und so weniger Licht verdeckt wird.
Anhang 33471
Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 1)
Heute kam ein Foto meines Platinenbauers :-)
Anhang 33501
Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 1)
Es hat mich jetzt mehrere Runden Laserteile gekostet, bis der Halterahmen für die Flexboards endlich gepasst hat. Außerdem eine Menge Gehirnschmalz, um es so zu gestalten, dass es möglichst einfach baubar ist und am besten auch ohne Kleber. Adapterplatinenen zum Anschluss der Ebenen sind auch in Arbeit, und ich kann euch sehr bald zeigen, wie das Ganze dann fertig aussieht :-)
Anhang 33546