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Schaukelnder Affe
Hallo!
Zuletzt habe ich mir bei eBay ein Solarspielzeug gekauft: http://www.ebay.de/itm/400941224600?...%3AMEBIDX%3AIT. Das 1. angehängte Foto habe ich von eBay Kopiert. Drin ist nur Solarzelle SC-3514, eine runde Ø 16 x 2 mm mit Kupferlackdraht Ø 0,05 mm gewickelte kernlose Spule mit ca. 700 Ω, ein 470 µF Elko und in schwarzem Fleck eingegossene Elektronik mit drei Pins (siehe 2. Foto). Der Affe hat unten einen Magnet Ø 10 x 5 mm und fängt zum Schaukeln bei auf dem Elko aus der Solarzelle gemessener Spannung um 0,7 V an. Wie funktioniert es ? :confused:
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So groß ist der Unterschied nicht, es wird auch nach dem Prinzip des UJT geschaltet. Hier wurde der Kollektor von Q1 nicht direkt mit der Basis von Q2 verbunden sondern über R2.
Beim Durchschalten fließt der Kollektorstrom von Q2 im wesentlichen über die Spule und es wird nur eine Transistorsättigungsspannung abgezogen. Beim klassischen UJT bleibt eine Schwellspannung und eine Sättigungsspannung als Spannungsabfall am UJT als Schalter.
Geschaltet wird bei ausreichend hoher Spannung über R1 und synchronisiert über R2 mit der vom bewegten Magneten in der Spule induzierten Spannung.
http://www.ibiblio.org/kuphaldt/elec...mi/SEMI_7.html
Anhang 30570
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Ich vermute, dass wegen fehlenden Kern in der Spule die unverstärkte induzierte Spannung für Synchronisation einfach zu klein ist, weil sie beim "normalen" Schaukeln nur um ± 50 mVss beträgt.
Ausserdem die Zündspanung von UJT ist immer glech UBE von T1 und die in der Spule induzierte Spannung beim gesperrtem T2 beeiflüßt sie nicht.
Entscheident für negative Bewertung meiner einfacher Schaltung war jedoch, das es nicht von alleine (ohne Schubs) starten konnte. Mein Ziel war nur zu lernen, wie es funktioniert und nicht entwickeln änlicher, wie gekaufte, Schaltung.
Auf dem Foto vom Angebot aus USA: http://www.ebay.de/itm/Solar-Powered...item1ea2945999 sieht man genau, dass alle schaukelnde Figuren auf gleich langen Hebel hängen. Das sugeriert, dass sie alle mit gleicher Frequenz schaukeln müssten und mit auf gleiche Frquenz abgestimmter Schaltung gesteuert würden. :confused:
Damit es nicht langweilig würde, könnte man eine Schaukel: http://www.ebay.de/itm/Set-of-4-Ador...-/251988345404 & angehängtes Foto mit integrierten Magnet kaufen und gewünschte rein passende Figuren, beispielweise : http://www.ebay.de/itm/Polly-Pocket-...item35eef24167 täglich wechseln. :Strahl
Übrigens, ich habe meinen schaukelnden Affe, der auf dem Fensterbrett steht, die Solarzelle nach hinten umgedreht (um 180 °), weil so sie mehr Licht hat und etwas versteckt ist (war es Entwicklungsfehler ?). Damit es genauso wie vorher Schaukelt, musste ich die Anschlüsse der Spule an die Steuerung umkehren und die Seite mit Solarzelle um ca. 5 mm anheben, damit der Rand vom Magnet in Ruhezustand wieder in der Mitte der Spile ist. :
Code:
_ _
/ \ <-- Magnet --> / \
( ) ( )
+-(\o/)-+ +-(\o/)-+
| +\_/- |<-- Spule --->| +\_/- |
| | \ /
| | \ /
| | \ /
| | \
| | / \
| | / \
| | / \
+| |- +| |-
.-----------. .-----------.
| | | |
| Stuerung | | Steuerung |
| | | |
'-----------' '-----------'
(created by AACircuit v1.28.6 beta 04/19/05 www.tech-chat.de)
Bei künstlichem Licht aus einer Leuchtstoffröhre hat es ohne Umpolung der Spule und Verschiebung des Magnets gegen Spulenmitte funktioniert, was eine Anpassung der Steuerung an Netzfrequenz deutet.
Ich habe noch etwas experimentiert, bis die Spule zestört war. Das war schon anfangs einkalkuliert und ich habe versucht mit Spass das Spielzeug zu reparieren. Dafür habe ich zuerst quadratischen Spulenkörper geklebt und danach ihn mit emalierten Kupferlackdraht mit gleichem Durchmesser gewickelt ohne Windungen zu zählen, nur mit ab und zu den Widerstand gemessen.
Zum Wickeln habe ich einen CPU Lüfter (5V, 0,35 W) verwendet, weil er dafür genug stark ist und gleichzeitig zu schwach um den dünnen Draht (gemessen mit Schieblehre 0,07 mm) zu reisen. Den Lüfter habe ich aus reguliertem Netzteil mit ca. 2 V versorgt und den Spulenkörper auf die Luftturbine mit dopelseitigem Klebeband geklebt.
Das hat wunderbar geklappt und das Spielzeug funktioniert wieder genauso. Zum Vergleich habe ich die beide Spulen fotografiert und gemessen (siehe 2. Foto). Die originale runde Spule hat L = 33 mH, R = 650 Ω und meine quadratische L = 49 mH, R = 700 Ω.
Als letztes habe ich festgestellt, dass die Schaukelfrequenz nur durch Mechanik festgelegt ist. Ich habe einfachste Mechanik mit um 90 ° gedrehten Lagerung vom schaukelnden Affe gebastellt und die Frequenz gemessen: um 240 pro Minute (siehe 3. Foto). Der Abstand zum "Boden" hat sich nicht geändert und es funktioniert, bloss schaukelt schneller und sogar bei "normaler" Helligkeit mit sehr geringer Amplitude. Erst nach einem Schubs schaukelt der rechte Affe praktisch genauso "stark", wie der Linke. Das bestätigt meine Vermutung, dass die Steuerung an feste und von Amplitude unabhängige Schaukelfrequenz abgestimmt ist.
Wie der "Anlasser" funktioniert, habe ich leider nirgendwo finden können. Über Pendeln habe ich auf die Schnelle nur das gefunden, was sicher schwingt nicht von selbst an und für mein Spielzeug schon zu kompliziert ist: http://www.elektronik.nmp24.de/?Baua...gisches_Pendel .
Weil ich die Mechanik nicht verstehe, höre ich mit weiterem Basteln entgültig auf. ;)