Welches Oszilloskop für Anfänger ?
Hallo,
da ich ja jetzt schon länger mit Elektronik bastele und kleine Roboterprojekte hinter mir habe, bei denen mir ein oszi schon viel geholfen hätte, möchte ich mir jetzt doch ein recht günstiges oszi anschaffen.
Doch habe ich in diesem Forum keine neueren Beiträge zu diesem Thema gefunden. Deshalb habe ich es mir mal erlaubt, einen neuen Beitrag zu eröffnen.
Also mein preislicher Rahmen liegt so bei max. 360€ (ca.).
Ich möchte das Oszi für z.B. PWM-Glättung, AVR-Signale usw. nutzen (auf keinen Fall HF und so ;) ), Anfängersachen eben. Wie viel Bandbreite werden denn da für das Oszi benötigt, damit ich sinnvoll Dinge ablesen kann ?
Bei meiner Suche bei Google bin ich oft auf das Rigol DS1052E gestoßen. Doch ist dies jetzt schon über 5 Jahre alt und es gäbe da schon von Rigol das Rigol DS1054Z für ca. hundert Euro mehr...
Taugen diese Geräte was, oder sollte man eine andere Marke wählen ?
Ich würde mich über eure Erfahrungsberichte sehr freuen.
Der Einsteiger
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Eigentlich gehe ich immer davon aus, dass meine Schaltungen funktionieren (hust).
Im Fehlerfall oder bei Optimierungsbedarf ist das Oszi manchmal unerlässlich, ist aber bei mir meist erst der nächste Schritt nach Leiterbahnen durchpingen und Software kontrollieren.
Anhang 34209
Allerdings muss ich auch sagen, ich bin kein Vollbluthardwareentwickler. Für so was, wie im Bild z.B. (unidirektionale UART von einer drehenden Plattform auf nen festen Träger über zwei Luftspulen, auf 8MHz moduliert) braucht man meiner Meinung nach hauptsächlich nen Simulator zum Entwurf des Ausgangsfilters.
Das Oszilloskop braucht man vielleicht, um die Kopplung der Spulen anzuschauen. Aber da reicht dann auch ein Blick, um zu sehen, dass 3V Peak bei 1cm Abstand an der Empfängerspule mehr als genug sind (mehr, als jemals in der Simulation eingespeist wurde). Vielleicht hält man noch den Tastkopf an den Signalausgang hinter dem Filter, um zu sehen, ob das auch gut aussieht, aber das erforderliche Timing kann man damit schon kaum noch erkennen (könnte man vielleicht mit so ner neomodernen OSD-Periodenanzeige, aber dann müsste man ja rechnen. Am Analogoszi ziehe ich mir die Bits über die variable Zeitbasis und den x-Pos so zurecht, dass ich sehe, ob 0 und 1 etwa gleich lang sind, aber hilft ja nix, durch ne bessere Messmethode wird der Filter auch nicht besser).
Der Rest ist dann für mich Software. Ist mir einfach zu blöd, mit nem anderen Gerät zu testen, wie weit man die Baudrate hochjubeln kann. Das sieht man besser, wenn man quasi am Anwendungsfall die Baudrate beider Controller hochdreht, bis der Empfängercontroller (mangels ausreichender Steilflankigkeit und Bitlatenz im durchaus nicht perfekten Filter) keine korrekten Daten mehr empfängt. Bis 38kBaud geht's wohl, auf 19200 hab ich's dann in der Praxis eingestellt - hat für die Anwendung gereicht und funktioniert nach mehrfachem Nachbau auch immer wieder.
Aber wie gesagt, es gibt auch Fälle, in denen ich das Oskar als absolut notwendig erachte: Nen Steckkontakt, der als Übergangswiderstand im Lastfall mal die Masse um 30mV von einer Platine (mit Akkus) zur Nächsten (just da sitzt dann auch der AD-Wandler mit Spannungsteilern, mit dem Du die Akkuspannungen messen willst) verschiebt, findest Du nicht so leicht ohne Oskar. Und wenn Du ihn nicht findest, wirst Du die Schaltung mit Kondensatoren totsieben (es ist immer nur die unterste Zelle, die wild in der Anzeige flackert, alle anderen Zellspannungen werden differenziell gemessen), ohne irgendeinen Erfolg, statt einfach die Masse des Lastteiles von der Masse des Messteiles über einen eigenen Steckkontakt zu trennen.
Aber das sind dann Designfehler. Vielleicht kann man dazu sagen: "Wer viel macht, macht auch viel Mist".
Und so viel mache ich auf dem Hardwaresektor nicht.
(Bei mir ist die Hardware eher Mittel zum Zweck. Das Messen ebenfalls, aber dann auch nur in zweiter Ebene, quasi ein Anhängsel 2. Ordnung.)