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230V Dimmer + Sicherheit (Review)
Hallo liebe Community,
da es ja wieder mal Winter ist und man draußen sowieso nicht viel machen kann hab ich mal meinen LED-Belichter fertiggebaut und ein paar Utensilien zum Herstellen von Platinen bestellt.
Das erste Projekt (also alles was über "herumtesten" hinausgeht) soll nun ein 230V Dimmer für eine Stehlampe werden - als "Leitpfad" habe ich den "AVR 3-Kanal DMX Dimmer" von Ulrich Radig verwendet.
Hier mal Schaltplan und Board:
Anhang 27490
Anhang 27491
Kurze Beschreibung: Sharp SSR ohne Nulldurchgangserkennung, Nulldurchgangserkennung an 230V mit Optokoppler, Trafo (gleichrichten + stabilisieren) AtMega88, Platz für RFM12 Adapter.
Bis auf die beiden 33k Widerstände vorm Optokoppler versteh ich im Schaltplan soweit alles.
Am Board hab ich zwischen den beiden Kreisen schön Abstand gelassen und noch den Schutzleiter zur Barriere verwendet.
Belichten:
Ich verwende 60 UV-Leds verteilt auf eine Europlatine - 8cm entfernt von einer Polycarbonat-Platte. Am Teststreifen hat sich der Fotolack nach 25min gut runterwaschen lassen. 25min kommt mir allerdings recht lang vor: Entweder sind die LEDs schon im Arsch (hab das Ding vorher schon recht lang im Dauerbetrieb stehen lassen) oder die Platte frisst recht viel, oder beides. Für den Anfang stören mich diese 25 aber nicht weiter.
Die Maske kommt aus dem Laserdrucker auf Overhead-Folien - gespiegelt, Toner nach unten.
Entwickeln:
Hab da einigemale herumprobieren müssen. Was mir dabei aufgefallen ist: Zuerst hab ich die Platine reingelegt, sofort hat sich der Fotolack gelöst, ich hab geschwenkt und gewischt und sobald sich da optisch nicht mehr viel getan hat, hab ich die Platine rausgenommen - im Ätzbad ist dann aber genau gar nichts passiert - es war auch noch nicht wirklich blankes Kupfer sichtbar, obwohl der Kontrast zwischen belichteten und unbelichteten Stellen recht groß war.
Der nächste Versuch war dann mit 15g/L statt 10g/L und wesentlich längerer Entwicklungszeit (3-4min) - der Kontrast war weit weniger, aber im Ätzbad konnte man sofort sehen, dass da was passiert.
Ätzen:
Nach ca 10min im warmen Ätzbad war das Ding dann fertig - keine sichtbaren Unterbrechungen, recht scharfe Kanten, sonst auch alles da.
Hab die Platine dann mal von hinten beleuchtet, leider habe ich recht viele sehr kleine Löcher und feine Kratzer in den Kupferflächen - ich denke hier werde ich noch mit Solvent50-Tonerverdichter und/oder doppelter Maske nachhelfen. Hab dann alles Bahnen durchgemessen, und eine davon war durch so einen Kratzer durchtrennt.
Anhang 27492
Die Fachmenschen hier würde ich bitte mir einen kleinen Review zu geben - vor allem die Punkte, die man an dem Prozess verbessern kann, interessieren mich.
Speziell zu den 230V - man weiß ja eigentlich, dass die recht gefährlich sein können, jedoch denke ich mir, dass die Platine, wenn sie in ein rundum geschlossenes Holz-Case (Laubsäge) gepackt wird, und die 2 Kabel über Knickschutz und Zugentlastung rausgeführt werden doch recht safe sein sollte. Auch, dass ich die Platine nicht angreif, solange es am Strom steckt ist mir klar.
Überseh ich da was ganze essenzielles oder geht das so in Ordnung?
Vielen Dank schon mal im Vorhinein,
Markus
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Danke für diese ausführliche und Antwort, hat mich schon ein Stückerl weitergebracht.
Zitat:
Die LED hat eine Vorwärtsspannung von etwa 1.7V und D1 nochmals 0.7V, macht zusammen 2.4V
Wenn durch die 66k 0.5mA fliessen müssen da fallen da 33V ab.
Da wirds aber dann für mich recht kompliziert, und es wird noch ein bissl Literatur erfordern, damit ich das versteh.
Wenn ich wieder eine konkrete Frage hab, werd ich hier wieder einhaken.
Hier mal das recht bescheidene Ergebnis des heutigen Abends:
Ausgangssituation war: Bungard Platinen, Entwickler: 15g/L, Ätzbad: 250g/L, zw. 30 + 60 Grad.
Anhang 27562
Der markierte Bereich links wurde 28min mit 2 Folien belichtet und rechts 20min mit 1 Folie.
Wollte herausfinden, ob sich mein Sternenhimmel in den Kupferfläche durch eine doppelte Maske irgendwie verbessert.
Tut er nicht. Gleiches Endergebnis.
Was mir immer noch auffällt ist, dass sich der Fotolack extrem schlecht lösen lässt. Es macht den Anschein, als würden immer noch Reste übrig bleiben.
Bis sich im Ätzbad überhaupt was getan hat, war die Platine mind. 5min im Entwickler, was wahrscheinlich auch den Sternenhimmel erklärt.
Meine Frage ist jetzt, was da genau falsch lauft. Soll ich im nächsten Versuch mal wesentlich länger Belichten (45min - 60min), damit sich der Fotolack schneller löst?
So nebenbei: Solvent50 bringt bei Samsung-Toner wenig bis gar nichts. Kann sogar mit einem Papiertuch drauf herumwischen ohne, dass was verschmiert oder sich löst.
Vielen Dank soweit,
Markus
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So, die erste brauchbare Platine ist raus:
Anhang 27566
Nach der Belichtungszeit von 40min mit dem Glas vom Bilderrahmen ließ sich der Fotolack gut in 1,5min runterwaschen, was den Sternenhimmel verhindert hat. Vor allem die Masseflächen sind jetzt schön.
FR4 ist leider schwer zu Bohren - werd mir wieder die Hartpapier-Platten holen.
Das Thema LED-Platinenbelichter ist also mit der Erkenntnis, dass die LEDs zu schnell verschleißen gescheitert.
Werd mir so ein Nagel-Lichthärtungsgerät bestellen und die Elektronik übernehmen.
Anmerkung nebenbei: IKEA's "Mixtur" gehen super zum Entwickeln und Ätzen.
Vielen Dank soweit,
Markus