EEprom bei tiefen Temperaturen
Hallo allerseits,
ich möchte mir einen kleinen Temperaturlogger bauen, der 6 mal pro Tag die Temperatur aufzeichnet, in einen EEprom.
So weit kein Problem, doch da das Teil dann im Winter etwas höher (Seehöhe) arbeiten soll, und ich mit Temperaturen von bis zu -30°C rechne, macht mir der EEprom Sorge. Der AVR ist laut Datenblatt bis -55°C tauglich, und der Temperatursensor auch.
Der EEprom, den ich habe und gerne verwenden möchte, ein 24LC16B (Datenblatt) ist nur von 0°C bis 70°C spezifiziert. (Es gibt zwar noch die Industrial - Version, aber die habe ich nicht). In den Absolut - Maximum - Ratings jedoch steht, dass mit angeleger Versorgungsspannung bis zu
-65°C möglich sind, also mehr als genug.
Deshalb meine Frage: Glaubt ihr, dass er das durchhält und funktionstauglich bleibt? Also diese Extremtemperaturen werden wahrscheinlich nur an wenigen Tagen im Winter und auch nur in der Nacht auftreten, aber ein paar Minusgrade könnte es schon öfter haben, klar im Winter.
Das Teil ist jetzt auch nicht besonders wichtig / trägt keine besondere Verantwortung, das ist nur zum Spaß bzw. weil es interessant ist. Nur wenn er ganz sicher nicht funktioniert, dann brauche ich es ja gar nicht erst zu probieren.
Um Strom zu sparen (das Teil läuft Batteriebetrieben), habe ich es vorgesehen, dass der ganze EEPROM mit seiner Versorgung und den I2C - Pullups an einen Pin des AVR anzuhängen, sodass dieser 6 mal am Tag, wenn eine Messung durchgeführt werden soll, aktiviert wird.
Das habe ich auch ausprobiert und läuft bei Zimmertemperatur wunderbar.
Danke für eure Meinung / eure Antworten ;-)
Mfg Thegon
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Nun, also heute in der Früh habe ich das Teil wieder aus dem Gefrierschrank geholt, und sofort ausgelesen:
Zuerst gefreut, weil Daten daherkamen, doch dann der Rückschlag: nach einiger Zeit war schluss, es kamen nur mehr Nullen, also noch leer. Oje, habe ich mir gedacht, der hat nach einiger Zeit aufgegeben. Um festzustellen, wie lange es gedauert hat, habe ich die Daten erst einmal in eine *.txt Datei exportiert.
Es standen genau 256 Bytes drin, der Rest war leer: Da ist was faul an der Blockadressierung!
Ein kurzer Blick in den Code bestätigt dies. Sehr erleichternd!
Das mit dem kleinen EEprom stimmt, das ist eigentlich schade, wo der Logger doch wesentlich mehrere Werte aufzeichnen könnte. Nur ich möchte jetzt nicht wegen einem EEprom eine Bestellung abschicken, also hab mal in der Platinenkiste gesucht und einen 24LC256 gefunden:
http://ww1.microchip.com/downloads/e...doc/21203m.pdf
Der ist zwar von ATMEL, aber dazu habe ich kein Datenblatt gefunden. Weil der aber in einem TSSOP - Package war, und die Schaltung auf Lochraster ist, habe ich sozusagen einen Adapter gelötet ;-) (ein ausgebohrter NE555):
Anhang 23288
Das sollte an Speicher erst mal reichen, und der sollte laut Datenblatt bis -40°C tauglich sein, sollte also klappen.
Muss nur noch ausprobieren ob der überhaupt funktioniert und die Adressierung im Programm auf 256K umbauen.
Was die Batterie angeht:
Ich habe ein bisschen im Einzelhandel geschaut, aber die Preise sind da wirklich nicht lustig.
Pollin hat eine Lithiumzelle im Angebot (für 1,5€ pro stück),
http://www.pollin.de/shop/dt/NDgwOTI...LST_17330.html
zu der ich ein Datenblatt gefunden habe:
http://www.gylling.no/produkter/batt...919e94195f.pdf
3,6V /2100mAh, und vor allem ganz Wichtig: Operating Temperature -60°C / + 85°C !
Mit zwei davon und ein paar Dioden in Serie sollte das eigentlich mehr als genug sein, oder?
Mfg Thegon