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Humanoider Roboter-Torso A1
Hallo zusammen!
Schon seit längerem arbeite ich an einem humanoiden Robotertorso. Er ist zwar längst nicht fertig (ist ja auch ein ziemlich "ambitioniertes" Projekt), aber so langsam nimmt die Sache eine Form an. Ich präsentiere den aktuellen Stand hier mal kurz, habe hier schließlich immer gute Tipps und Inspiration gefunden.
Seid mir nicht böse, ich kopiere die Kurzbeschreibung des Projekts von meiner Website einfach mal hier rein, dann brauche ich nicht alles nochmal schreiben:
Der Torso hat zwei Arme mit jeweils fünf (bzw. sechs) Drehachsen, die als Gelenke das robolink von igus verwenden. Die Gelenke werden von Schrittmotoren mit Planetengetriebeaufsätzen angetrieben. Eine erste Version eines Motorcontrollers ist soweit fertiggestellt, dass er die Stellungssensoren in den Gelenken auslesen, einen Motor antreiben und damit eine Positionsregelung durchführen kann. Der Torso besitzt außerdem einen Sensorkopf mit zwei Bewegungsfreiheitsgraden, der mit einer Microsoft Kinect und zwei Logitech QuickCam 9000 Pro Kameras ausgestattet ist. Mit dieser Ausstattung kann der Kopf sowohl räumlich sehen als auch hören. Er hat die Möglichkeit zur Sprachausgabe, die außerdem durch eine Animation auf einem LCD untermalt werden kann. Ein einfaches Greifwerkzeug auf Basis der FESTO FinGripper Finger ist als Hand für die Arme vorgesehen.
Hier ein paar Bilder:
Anhang 23027 Anhang 23028 Anhang 23026
... und folgend ein Video von dem Kopf, wie er mithilfe der Kinect eine Person verfolgt (also nur mit seinem "Blick", mehr geht noch nicht... ;-))
http://youtu.be/m_ZEolNi9c0
Auf meiner Website (http://www.mtahlers.de/index.php/rob...oider-torso-a1) gibt es noch ein bißchen mehr Infos, Bilder und Videos.
Kommentare/ Fragen/ Kritik/ Anregung gerne hier oder auf meiner Website.
Gruß
Malte
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Hallo ihr!
Und nochmal ein Update, verbunden mit einer kleiner Bitte - doch dazu erst gleich :-)
Ich habe dem Torso jetzt noch einen fahrbaren Untersatz verpasst. Er verfügt damit jetzt über eine mobile Basis, die von zwei Schrittmotoren mit Getriebeaufsätzen angetrieben wird. Für die Motoren habe ich einen Treiber entwickelt, der auf einem L6470 und einem AVR basiert. Damit ist die Ansteuerung recht simpel. Hier mal ein paar Fotos zur Übersicht:
Anhang 23603Anhang 23602Anhang 23601Anhang 23604Anhang 23605
Und es gibt auch ein Video, in dem ich mal alles zusammengefasst habe, was bis jetzt geht:
http://www.youtube.com/watch?v=nEq8oKsmors
Und jetzt die Bitte: wenn euch der Roboter gefällt und ihr das Projekt unterstützen wollt, wäre es nett, wenn ihr für mich bei der Boca Bearing 2012 Innovation Competition voten würdet. Wenn ihr diesem Link folgt, könnt ihr eure Stimme über Facebook oder Email für mich abgeben. Ich würde mich sehr freuen :-). Danke!
Ich bin natürlich an Anregungen/Kritik/Fragen aller Art interessiert!
Viele Grüße
Malte
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Danke fürs voten! Es wurde weiter oben schonmal danach gefragt, die Platinen lasse ich i. d. R. hier machen. Lötstop in unterschiedlichen Farben bekommt man aber durchaus auch bei anderen Anbietern. Ich habe mit der Zeit einfach mal alle Farben durchprobiert und bin bei schwarz geblieben, sieht für meinen Geschmack am dezentesten aus... Allerdings muss man bedenken, dass der Lack nicht wirklich tiefschwarz ist, ein ganz klein wenig schimmert das Kupfer durch, dadurch bekommt das ganze eine leicht bräunliche Note. Hier auf dem anhängenden Bild sieht das ganz realistisch aus.
Gruß
Malte
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Hallo!
Um den Thread eingermaßen aktuell zu halten ein kleines Update zu dem Projekt:
Ich hatte schon relativ früh den Gedanken, den Torso auch vertikal verstellbar zu machen. Jetzt habe ich dieses endlich umsetzen können, es kommt eine Linearachse von igus zum Einsatz. Die ist in sich stabil genug, sodass ich sie selbstragend einsetzen kann. Der Holm, der ehemals den Torso getragen hat, wurde also dadurch ersetzt. Angetrieben wird die Achse von einem Nema 23 Schrittmotor.
Anhang 24912Anhang 24913
Hier ein Video eines der ersten Testläufe der Achse:
http://youtu.be/6nG7fF16Un0
Wen noch weitere Bilder interessieren, der kann einen Blick auf den entsprechenden Artikel auf meiner Homepage werfen.
Ich bin aktuell auf der Suche nach einem geeigneten x86-Motherboard, das sich eignet, um es in den Roboter zu integrieren, vielleicht hat da jemand Tipps für mich? Hatte danach hier schonmal in einem Thread gefragt, leider ohne Resonanz.
Viele Grüße!
Malte
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Moin!
Der Vollständigkeit halber noch ein Update. Ich habe die Basis mit Ultraschallsensoren zur Kollisionsvermeidung versehen. Diese US Module bekommt ja mitlerweile für sehr wenig Geld beim Chinesen. Für die Profi-Hobby-Robotiker hier sind diese Sensoren ein alter Hut und wenig spektakulär...
Um die Module an der Basis befestigen zu können, habe ich sie jeweils in einen entpsrechend bearbeiteten Abschnitt eines Alu U-Profils gebaut. Damit sind sie mechanisch geschützt und lassen sich an dem Profil der Basis befestigen.
Anhang 25508 Anhang 25509 Anhang 25510 Anhang 25511
Die Auswertung der Sensoren geschieht mit über die Elektronik, die auch die Motoren und das Rückgrat steuert. Noch ist das alles allerdings nur "fliegend" ausgebaut. Die ermittelten Entfernungsdaten werden provisiorisch erstmal nur an einen kleinen Laptop geschickt und dort visualisiert. Also keine Raketenwissenschaft. Hier ein kleines Video zur Demonstration:
http://youtu.be/GFqbb9g--R0
Gruß
Malte
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Moin!
Nochmal ein kleines Update:
Ich habe mir jetzt endlich ein Motherboard für den Roboter rausgesucht und gekauft. Ich zitiere einfach mal von meiner Website:
"Die Wahl fiel letztlich auf das mini ITX Motherboard
ZOTAC D2550-ITX WiFi Supreme in der B Version. Diese Version kann mit nur einer Versorgungsspannung betrieben werden, die verscheidenen erforderlichen Spannungen werden on-board erzeugt. Das ist praktisch für den angestrebten Akkubetrieb. Nenneingangsspannung für das Board sind dabei 19 Volt (was wiederum nicht so praktisch ist). Wie der Name des Boards schon andeutet, verfügt es über eine Intel Atom D2550 CPU. Diese hat einen
TDP von 10 Watt, günstig für mobilen Betrieb. Es kamen auf den ersten Blick eine Reihe von günstigeren Intel-Boards in Frage,
dummerweise läuft die Intel PowerVR-Grafik aber offenbar nach wie vor nicht unter Linux. Linux-Unterstützung ist hier aber wichtig, weil ich mittelfristig ROS auf dem Roboter verwenden will. Auf dem ZOTAC Board befindet sich eine NVIDIA GeForce GT 610 GPU, dafür sollte es Linux-Treiber geben. Das Board wird serienmäßig mit einem WiFi-Modul ausgeliefert, die Antennen lasse ich durch das Lochblech ragen."
Das Gehäuse für das MB habe ich mir aus Gehäuseprofilen (Meterware) und Alu-Lochblechen aufgebaut. Es fügt sich gut in die mobile Basis ein (finde ich :-)). Der Rechner läuft schonmal, bisher ist allerdings nur Win7 installiert, Ubuntu folgt dann bei Gelegenheit mal (als Dualboot System). Auf letzteres will ich ROS draufsetzen, wobei ich aber noch absoluter Anfänger in Sachen ROS bin. Mal sehen wie sich das entwickelt :-).
Anhang 25880 Anhang 25881 Anhang 25882 Anhang 25883 Anhang 25884
Hier gibt es noch ein paar mehr Bilder.
Gruß
Malte
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Hallo Günter!
Das ist eine interessante Frage die Du da aufwirfst :-). Der problematischste Fall dürfte ja der sein, wenn sich ein Rad der Schwelle parallel nähert. Ich meine damit den Fall "roter Pfeil" in der angehängten Skizze. Dann nämlich wirken ja nur die passiven Rollen und da die bei den Rotacaster-Rädern 20 mm Durchmesser haben, wäre die theoretische Grenze für ein Hindernis 10 mm Höhe. Der im Verhältnis unproblematischste Fall wird wohl der sein, wenn sich zwei Räder wie im Fall "grüner Pfeil" (siehe Skizze) der Schwelle nähern. Obwohl die Räder auch in diesem Falle nicht senkrecht auf die Schwelle treffen, würde ich annehmen, dass die theoretische Grenze hier tatsächlich der halbe Durchmesser des Hauptrades ist. Ich muss aber ehrlich zugeben, dass ich mir das auch nochmal in Ruhe überlegen muss. Aber Theorie hin oder her - ich werde das in den nächsten Tagen einfach mal praktisch ausprobieren, das ist ja schon ein wichtiger Punkt ... Würdest Du das ähnlich sehen wie oben dargestellt, oder übersehe ich etwas?
Gruß
Malte
Anhang 26210
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Das war jetzt etwas unausgegoren was ich da bisher abgesondert habe :-). Eines ist ja klar: wenn es um das Überfahren einer Schwelle geht, enthält der günstige Fall (grüner Pfeil in der o.g. Skizze) ja mehr oder weniger den ungünstigen Fall (roter Pfeil) bzw. das eine zieht das andere nach sich. Wenn der Roboter mir zwei Rädern über die Schwelle drüber ist, muss das hintere ja auch noch drüber. Und wenn die ersten beiden Räder entsprechend dem grünen Pfeil drüber sind, dann muss das verbleibende dritte Rad eben entsprechend dem roten Pfeil (nur in umgekehrter Richtung) noch über die Schwelle. Und genau da liegt dann das Problem. Ich habe es gerade nochmal mit einem 10 mm hohen Hindernis probiert, das parallel zum Rad liegt, das funktioniert - erwartungsgemäß - schon nicht mehr. Mir war (und ist) dieser Punkt nicht so wichtig, deswegen habe ich bisher nicht wirklich darüber nachgedacht, aber das ist schon ein Problem bei den Omni-Wheels, dessen man sich bewusst sein sollte.
Anbei nochmal die Skizze damit man nicht eine Seite zurück muss:
Anhang 26213
Gruß
Malte
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Hi,
wäre evtl. ein Kegel an den Achsen der Omniwheels und Kegel unter dem Chassis eine Lösung. O.k. nicht sonderlich elegant und wegen der Reibung fraglich, aber wenn´s nur um cm geht. Außerdem könnte ja der A1 sich so drehen, dass er im günstigsten Winkel steht.
Vielleicht helfen auch kl. Zusatzräder quer zu den Omniwheels, die nicht ganz bis zum Boden reichen, insb. wenn sie nachlaufend, drehbar gelagert wären.
Urig könnte auch folgende Lösung sein: Die 3 Omniwhees treiben einen großen Ball in der Mitte an, der wiederum die Kraft auf den Boden überträgt. Drumrum wird die Bodenplatte nur durch gefederte, nachlaufende Stützräder gehalten
Christian
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Hallo Malte,
vielen Dank für Deine Versuche. Zumindest wird deutlich, dass Räume mit Schwellen nicht die Lieblingsumgebung für 3-rädrige Omniwheel-Fahrgestelle sind. Ich habe mir noch überlegt, ob man mit einer Drehung des Roboters um 60° nachdem die beiden vorderen Räder die Schwelle schon überwunden haben, das Problem lösen könnte. Zur Verdeutlichung eine kleine Skizze (Annahme: Roboterdurchmesser über die Radnaben gemessen 60cm, lichte Weite der Tür 80cm, Schwellenbreite 15cm)
Anhang 26229
Dein Vorschlag mit der Dreiecksleiste scheint mir von Aufwand und Nutzen die effektivste Lösung zu sein. Die Schwellen sind bei mir auch gleichzeitig Türanschlag, also ist das nur eine temporäre Lösung. Da mein Roboter aber wahrscheinlich keine Türen öffnen kann (z.Zt. will er nicht mal geradeaus fahren :mad:), werde ich ihm nach einer vorbereitenden Türöffnung eben auch noch zwei Leisten hinlegen. Das meint wahrscheinlich auch der Begriff “Service-Roboter“: Man muss vorher eine Menge Service leisten, damit der Roboter hinterher einige simple Hilfsfunktionen ausführen kann.
Nochmals vielen Dank für Deine Mühe
Günter