Bereitstellen 230VAC/50Hz
Hallo zäme.
Gleich vorneweg: Ich bin an sich gelernetr Mech, das Ohmsche Gesetz und einfache Halbleiter sind mir an sich in etwa gleich geläufig wie relaistechnik. Ebenso habe ich langjährige Erfahrung (oder besser Wissensaufbau, Erfahrung zum Glück nicht;)) mit höheren Spannungen und Strömen im Schienenfahrzeugbereich.
Einleitung: Ich bin in der Freizeit auf einem elektrischen Pendelzug tätig, mit welchem wir nahezu die ganze Schweiz befahren können.
Mein "Problem": Allerdings habe ich auf diesem keine 230VAC/50 Hz zur Verfügung, da ältere Technik. Trotzdem wäre für verschiedene Zwecke (Kühlschränke, Ladegeräte (Natel, PC, Bohmaschinenakku, usw) eine übliche Frequenz von Vorteil.
Folgende Spannungen hätte ich zur Verfügung:
- Steuerspannung ab Batterie, 36VDC (2x18V, 200Ah).
- Hilfsbetriebespannung 220VAC/16,7 Hz (ein paar Ampèrekäfer können problemlos noch abgezweigt werden)
- Zugsammelschiene 1000VAC/16,7 Hz (auch hier noch etwas Leistungsreserve)
Weshalb 16,7 Hz? Das ist im Bahnbetrieb geschichtlich gewachsen (quasi 1/3 der üblichen 50Hz) und wird so aus der Fahrleitung (15kV) bezogen.
So gelange ich nun also an Euch Profis mit der Anfrage, ob mir jemand helfen könnte, ein Gerät/Einrichtung zu bauen, mit welchem ich aus einer der obigen Spannungen (vorzugsweise 220V) eine brauchbare Wechselspannung 230VAC/ 50Hz für übliche Gaeräte zur Verfügung stellen kann.
Das Problem sind nicht unbedingt die paar Watt, sondern vielmehr zB Einschaltströme zB des Kühlschrankes (kurzzeitig bis 20A je nach Grösse?).
Ich weiss, es gibt Geräte für solche Anwendungen, doch investieren wir als Verein nicht gerne 10'000.- in einen "Luxusartikel" (wir haben also eben noch andere Investitionen, welche auf uns warten).
Vielen Dank schonmal für Eure Tipps und Mithilfe.
Gruss aus der Schweiz
Dänu
Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 1)
Nach nunmehr etwas über 2 Jahren möchte ich mich hier wiedermal melden. Vor knapp einem Jahr hatte ein Kollege eines anderen Vereins, welcher dasselbe Problem hatte, mir eine gute Adresse gegeben und siehe da: Zu ungefähr Jahresbeginn eingebaut und seither problemlos betrieben!
Wir beschafften uns also für knappe CHF 5000.- (Euro glaub ich um 3500.-) einen Wechselrichter, der eine brauchbare Spannung rausgibt (bisher einzig das Schweissgerät hatte es nicht vertragen, aber das wunderte mich auch an sich nicht).
Der Wechselrichter stammt von Thiele (D-71522 Backnang), wird nun ab Batterie mit 36VDC gespiesen und säuft, wenns sein muss, halt doch um die 60...80A, wobei da die Belastung bei 3kW (!) ist. Da dies eher selten der Fall ist (in der Regel ein, vielleicht auch mal 2 Kühlschränke) kann dies gut verantwortet werden, die Stromaufnahme liegt da bei ca 10A dauernd, was unser Batterieladegerät zusätzlich liefern mag. Natürlich habe ich noch einen Schütz vorgeschaltet, der die Speisung des WR unterbricht wenn der Hauptschalter ausgeschaltet wird (und somit die Speisung für die Batterieladung wegfällt) damit der WR die Batterie nicht zu Tode foltert.
Alles in allem hat sich die Investition sehr gelohnt, auch wenn wir wieder einige Bierchen verkaufen müssen. Aber auch diese verkaufen sich gekühlt definitiv besser! :-)
Anhang 28977
Der eingebaute WR, rechts daneben der "Sicherungskasten" dazu, jeweils ein 2-poliger Schaltautomat für die Speisung (36VDC) und den Ausgang (230VAC/50Hz).
In diesem Sinne danke ich Euch allen für Eure Überlegungen und Hilfestellungen. Ein Eigenbau wäre sicher spannend gewesen, doch für ein ähnliches Ergebnis wohl etwas zu Zeitraubend (und der Zug unterhält sich leider immer noch nicht von selbst, somit genügend anderes zu tun)...