Erfahrungen mit Labornetzteil RG-303 Pro (2x30V 2x5A)
Hallo,
hat schon jemand Erfahrungen mit diesem Netzteil?
http://ett-online.de/html/2/artId/__...3/article.html
Ich hatte es gerade bei ebay als gebraucht ersteigert (dachte, bei sowas sollte es egal sein, da sowas eigetnlich 20Jahre und älter werden kann)
Leider gibt es für das Gerät keinen Schaltplan, was ich für ein Labornetzteil aber als absolut wichtig empfinde.
Mein problem: Wenn ich das Gerät kurzschliesse und auf z.B. 5 oder 5,4A stelle, hält es das ca. 5 Min. aus und dann bekommt die Entstufe einen Kurzschluss und der Strom steigt bis 5,51A an und ist nicht mehr regelbar wenn ich dann den Kurschluss entferne steht die Spannung bei 46V !!!
Auch bei 4A passiert das, nur dauert es halt länger.
So erscheint mir dieses Netzteil als völlig unbrauchbar.
Denn die angegebenen 5 A kann es ja scheinbar nicht dauerhaft leifern und sowas kann ich bei einem LABOR NEtzteil nicht akzeptieren.
So ist es nicht mal möglich Akkus damit mit 5A zu laden!!
Jetzt habe ich einfach mal einen 120mm Lüfter hinter den Kühlkörper der Endstufe gebaut und es liefert jetzt bereits seit 45Min durchgehen mit kurzschluss 5A
Ist da was an meinem gerät nicht i.O oder sind die Kühlkörper einfach zu klein bemessen, da es ein Billiglabornetzteil ist?
So etwas kenne ich von meinem guten alten Digi35 von Conrad nicht, das lieferte die angegeben 2,5 dauerhaft auch tagelang!!
Wozu sonst taugt eine Strombegrenzung
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Ich würd mal die Finger davon lassen
Ich hatte das Gerät vor kurzem bestellt, da ich dachte, dass die bekannten Fehler (Spannungsüberhöhung, seltsames Verhalten bei starker Belastung) mitlerweile behoben seien. DEM IST NICHT SO!
Nach wie vor produziert das Netzgerät beim Ausschalten der Ausgänge Spannungsüberhöhungen zwischen 0.5V bis 4V, je nach Stellung der Strombegrenzung (je mehr Maximalstrom umso mehr Spannungsüberhöhung). Dieser Fehler tritt nur bei den Hauptausgängen auf.
Des weiteren scheint dies ein systembedingter Fehler zu sein, da auf beiden Kanälen gleich. Ich habe dazu folgende Theorie: Das Gerät hat die an sich gute Eigenschaft bei ausgeschaltetem Ausgang den Wert der Strombegrenzung anzuzeigen. Da das Netzgerät dabei nicht warm wird, vermute ich dass der Messshunt auf einen höheren Wert umgeschaltet wird und dann der Ausgang intern kurzgschlossen wird, wobei die Terminals nur noch am Ausgangskondensator hängen. Zwischen Umschalten des Messshunts und internem gegen Masse schalten des Ausganges (Totzeit) regelt der Spannungsregler die Spannung hoch um den höheren Spannungsabfall am nun größeren Messshunt zu kompensieren. Wie gesagt: nur Theorie, da Schaltpläne nicht verfügbar sind.
Mein Schluss: möchte man ein günstiges Netzgerät welches dieses katastrophale Verhalten sicher nicht zeigt, so sollte man eines nehmen dass den Wert des Maximalstromes bei ausgeschaltetem Ausgang nicht anzeigt. (Vielleicht die Dinger von SAKO?)
Weiters zeigte das Gerät fehlerhaftes Verhalten wenn man die Ausgänge parallel oder seriell schaltet. So lässt z.B die Spannung bei ausgeschaltetem Ausgang nicht regeln...
FAZIT: Ich habe mich auch von den angegebenen Leistungsdaten täuschen lassen! Bei genauer Betrachtung scheint das Gerät diese in keinster Weise zu erfüllen.
Erst dieses Gerät hat mir gezeigt, auf was alles bei einem Labornetzgerät schief gehen kann. Ich habe mich in der Zwischenzeit für das empfindlich teurere Modell EL302D vom namhaften Hersteller AIM-TTI. Zu beziehen bei RS-Components um 339€ (hatte das RG-303 pro für ca. 200€ gekauft)
Glück auf