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Hi!
Die Dioden haben relativ wenig mit der späteren stabilität der Gleichspannung zu tun. Bei schnell schaltenden Dioden kanns zu HF-Störungen kommen...die kann man aber später wieder mit Kondensatoren ausgleichen.
Allgemein sind die nach dem Gleichrichter kommenden Glättungskondensatoren ausschlaggebende für die spätere Gleichspannung. Des weiteren ist die Frage ob für die 30V ein Regler hergenommen wird, oder ob ohne gearbeitet werden soll. Wenn kein Spannungsregler verbaut wird, dann ist die anliegende Spannung abhängig von der aktuellen Belastung (was ja kein Problem ist, wenn die immer Konstant ist...nur ist sie das meistens nicht).
Ich würde dir die Brückengleichrichter B80C5000 (max. 80V und 5A) oder B80C7000 (max. 80V und 7A) empfehlen.
Ausserdem noch ein paar mF an Glättungskondensatoren.
MfG
Auch mit den besten Dioden bekommt man nur eine pulsierende Gleichspannung (oberes Bild).
Bild hier
Mit nem Kondensator kann man sie glätten (unteres Bild). Eine "echte" Gleichspannung lässt sich erreixchen, indem man hinter die Kondensatorglättung noch einen Spannungsregler schaltet, der die Spannung stets auf dem gewünschten Wert hält. Wieviel Volt sollens denn sein?
Hi!
Also normale HiFiVerstärker arbeiten meist mit einer höheren Spannung als 24V, selten weniger als 40V, je nach Leistung. Schließlich können sie 2 oder 4 mal 8Ohm treiben und für einen kräftigen Bassschlag (zb 200W Spitze) sind dann nur 3A nötig.
Wieviel Leistung hat denn jeder Verstärker?
Spannungsregler nimmt man bei HiFi nicht, weil die Impulsbelastung des Netzteils sehr stark ist.
Kondensatoren größer 1mF können nie schaden, sind aber bei 10W Verstärkern o.ä. überflüssig. Wenn Du schon auf Qualität achtest, dann achte auf gute Kondesatoren mit niedrigem ESR-Wert.
Gruß
Hallo Johannes,
die allerbesten Marken-Stereo-Verstärker sind in einem Gehäuse und werden vom gleichen Netzteil gespeist.
Wenn das ankommende Stereo-Signal keine Super-Kanal-Trennung hat, nutzt eine 100dB Kanaltrennung in der Endstufe auch nichts.
Auf gute und RICHTIGE Masse-Verbindungen kommt es an.
Eine super-glatte Gleichspannung brauchst Du nicht, weil nur bei Spitzen-Leistungen die Ausgangsspannung die Höhe der Versorgungsspannung erreicht. Ob während einem kurzen und lauten Bass-Schlag ein 50Hz Brummen wahrgenommen werden kann, wage ich zu bezweifeln.
Kommt jetzt drauf an, was Du hören willst. Wenn es einfach nur um ein Netzteil geht, bist Du mit einem Brückengleichrichter (wie zB den oben vorgeschlagenen B80C7000 bzw passend zu Deiner Stromaufnahme) bestens bedient. Ein paar ordentliche Low-ESR-Elkos zum Glätten und zur Aufnahme von Impulslast dahinter, und fertig.
Die MUR680 ist eine schnelle 600V/8A-Diode - als Gleichrichter durchaus durchaus brauchbar (und gut zur Kühlkörpermontage geeignet), aber die 60ns Recovery braucht man bei 50Hz nicht wirklich. Es sei denn:
Falls Du aber ein Anhänger des "Wahren HiFi Voodoo[tm]" bist, wird es schwer. In der Fraktion es auch dann Leute, die hören das Eigenrauschen einer Gleichrichterdiode, messen die Länge eines Lautsprecherkabels zwecks Phasentreue auf den Millimeter aus und können über den Klang die Dicke der Vergoldung eines Sicherungshalters bestimmen :D
In dem Fall sind E-Technik und Physik eher weniger gefragt - das rutscht dann schnell ins religiöse bis hin zu regelrechten Glaubenskriegen ab.
Viele Grüße,
Thomas
Edit:
Hier gibt ess ein paar schöne Schaltungsvorschläge und auch etliche Hinweise zu Aufbau und Dimensionierung: Netzteil-Grundschaltungen.
Es bedarf keiner Idee zu Deiner eigentlichen Frage; die Dioden (in Brückenschaltung) bzw. der (Brücken-) Gleichrichter muß mindestens den Strom von 4A (plus Reserve) und die Spannung aushalten. Es wurden Dir schon die richtigen Brückengleichrichter von BASTIUniversal genannt; wo ist da Dein Problem ?
GND ... Ground ... Masse ... Abschirmung ... Null ... Erde ... Gemeinsamer ...
"+" und "-" sind (Versorgungs-) Spannungen; dort willst Du doch wohl keine Masse anschließen wollen ?
Also MUR860 sind toll! Nimm die! Oder eine der anderen genannten. Es ist absolut unkritisch.
50-300V ist falsch. Keine Ahnung woher Du das hast. Die MUR860 geht bis 600 und runter bis max 1,2V.
Kalledom meint mit Masse natürlich Ground. Das ist das, was bei allen Komponenten (CD, Verstärker, usw) "gleich" sein sollte.
Aber: Bei V=24V entspricht V+-=12V ergibt laut Datenblatt an 4Ohm ca. 10W. Mit +-24V kommst Du auf knapp 45W.
@ThSteier
Genau! Gieb's ihnen... ;-)
Gruß
Die Netzteilschaltung kannst Du übernehmen.
Der GND wird, wie ich bereits geschrieben habe, auch Null, Masse, Erde, ... genannt, weil dort alles zusammen kommt, auch die Abschirmungen der Kabel und das Blech vom Gehäuse.
Für die Versorgung wählst Du einen GND- / Masse-Punkt nahe der beiden Siebelkos für Plus und Minus, wo auch die beiden Trafowicklungen zusammen kommen; von dort aus die beiden Endstufen mit getrennten Masse-, Plus- und Minus-Leitungen anschließen.
Bedenke, daß auch ein Draht oder eine Leiterbahn einen (wenn auch geringen) Widerstand hat. Es sollte also nicht der Strom der linken Endstufe mit über die Leitungen der rechten Endstufe laufen.
Eine träge Sicherung auf der 230V-Seite und je eine mittelträge Sicherung zwischen Sek-Wicklung und Gleichrichter sind wichtig.
In die Plus- und Minus-Leitung kannst Du noch jeweils eine flinke Sicherung einbauen oder sogar pro Enstufe 2, macht dann 4 flinke. Meistens ist es aber so, daß ein hoher Strom fließt, wenn es die Endstufe bereits 'erwischt' hat; auch eine flinke Sicherung ist zu träge, das Ableben eines Halbleiters zu verhindern. Mit den flinken Sicherungen wird nur der Netzteilgleichrichter geschützt.
Zwischen Wicklung und Trafo ist eine Sicherung wichtig, falls eine Gleichrichter-Diode 'gehimmelt' ist; der Trafo würde ohne Sicherung vor sich hin schmoren und erst, wenn ein richtiger Windungsschluß da ist, die Primär-Sicherung auslösen; dann ist es zu spät.
Hi, wenn du die hochfrequenten Störungen, die bei normalen Dioden im Moment des Umpolens vorkommen deutlich reduzieren möchtest, kannst du über alle Dioden 10nF Keramikscheibenkondensatoren löten.
Ach ja, das Netzteil braucht noch 2 fette Elkos, so ca. 2200µF bis 10.000µF je nach Geldbeutel. Die 1000µF auf der Verstärkerplatine reichen eher nicht. Die Bässe werden es dir danken. Da auf der Platine schon ein dicker Low-ESR-Elko sitzt, müssen die dicken Elkos nicht von dieser Qualität sein.
Grundsätzlich sind in Bezug auf die ESR mehrere kleinere Elkos einer Serie parallel besser als ein "dicker" der gleichen Serie. Also 5x1000µF ist besser als 1x 4700µF. Da hier die induktiven Anteile ja parallelgeschaltet sind und wegen der kleineren "Wicklung" sowieso kleiner.
Sigo
Das sieht schon ganz gut aus.
Wenn Du jetzt noch den GND von den Trafowicklungen und die beiden GNDs zwischen den flinken Sicherungen am GND zwischen den beiden Elkos anschließt und Plus und Minus von den flinken Sicherungen getrennt zu den Elkos führst, dann ist es so gut wie perfekt.
Unmittelbar am Elko ist der Innenwiderstand des Netzteils am geringsten; deshalb kann dort das Null-Potential (GND) am wenigsten 'schwimmen'.
Vom Nullpunkt zwischen den Elkos solltest Du einen Draht zum Gehäuse legen.
GNDs und Abschirmungen vom Verstärkereingang / Vorstufe direkt vom Eingang getrennt zu den Eingangs-Buchsen.
Mit dem Bild verstehst Du es vielleicht besser.
Z.B. nicht den GND von den Elkos zur rechten Endstufe, von dort weiter zur linken Endstufe, von da an das Gehäuse, .... verlegen !
Die linke Endstufe bekäme in einem solchen Fall den GND über eine Leitung, auf der bereits durch den Stromfluß der rechten Endstufe ein Spannungsabfall (im Rhythmus der Musik) entsteht.
Betrachte die Drähte einfach als niederohmige Widerstände, wo bei hohen Leistungen ein entsprechender Strom fließt, der auch an diesen niederohmigen Widerständen einen Spannungsabfall verursacht.
Nichts gegen Eure Sicherheitspolitik, aber meint Ihr nicht, dass 6 (!) Sicherungen plus min. 1 weitere im Primärkreis (ok, in Eurem Fall vielleicht auch 2 oder 3 ;-) ) nicht doch ein kleines bisschen übertrieben sind, um einen Stereoverstärker abzusichern?
Gruß
Bei den flinken Sicherungen hatte ich '... kann ...' geschrieben.Zitat:
Zitat von Gock
Die flinken Sicherungen können / sollen verhindern, daß eine Endstufe bei einem Defekt komplett abfackelt.
Die mittelträgen Sicherungen verhinden bei einem Defekt am Gleichrichter, daß der Trafo verbrennt.
Die träge Primärsicherung verhindert bei einem Defekt am Trafo, daß die 0,5qmm-Leitung vom Netzstecker zum Ausschalter ... Trafo oder die Primärwicklung bei Windungsschluß durch Überstrom verbrennt.
Jede Sicherung kann weg-diskutiert werden und durch Nichts ersetzt werden.
Deshalb sollte jeder für sich selbst entscheiden, ob er in einer Schaltung 0 oder 10 Sicherungen vorsieht.
Wenn ich die Chance sehe, mit 50 Cent (mehr kostet eine Sicherung mit Halter nicht) 10...50 Euro vor einer (kompletten) Zerstörung schützen zu können, dann setze ich dort eine Sicherung hin, vom sicherheitstechnischen Aspekt mal ganz abgesehen.
@Johannes
Die Platine sieht ganz gut aus. Bemängeln würde ich die Leiterbahn-Stärke.
Es geht hier um einige Ampere. Auf Platinen mit ca. 1A haben bei mir GNDs mindestens 50 MIL Breite, teilweise 100 MIL. Der Plus bekommt dann meistens 25...50 MIL Breite.
Jetzt sind hier aber weit mehr als 3...5A, da erscheint mir die Leiterbahnbreite etwas sehr gering.
Den GND von den Sekundärwicklungen zu den Elkos würde ich kürzer 'verlegen' und die Vias durch richtige Lötaugen für Drahtbrücken ersetzen; dann kann die Platine auch einseitig bleiben.
Mit den neueren Layout-Programmen (ich selbst habe noch Eagle 2.?? unter DOS) kann der GND als großflächig über jeden freien Raum aufgebracht werden, so daß später weniger Kupfer wegzuätzen ist.
Ob der Platz für dicke Elkos ausreicht oder ob du axiale Elkos verwendest, kannst Du Dir nur selber beantworten. Der Anfang ist jedoch schon ganz gut.
Hi, mach mal alle Leitungen so dick, wie es eben geht. Und die Masse besonders breit. Sie sollte dann den Rest der Platine ausfüllen.
Sigo
Hi!
Zur Not kann man auf die Leiterbahnen auch Kupferdraht auflöten...sollte aber eher als "Notlösung" angesehen werden!
MfG
Die Masseführung ist alles andere als zentral, wenn Du dann auch noch die Eingangsmassen beider Verstärker an die Eingangsbuchsen anschliesst und ein bisschen ungünstig führst, hast Du einen tollen MW-Sender gebaut.
Sternförmig, viel breitere Leiterbahnen und bei dem Design der Endstufenplatinen immer ein Auge auf Masseschleifen! Am besten die Massen der LS-Ausgänge zur Netzteilplatine führen, hier macht jeder cm Leitung zwischen den Platinen u.U. viel aus. Mir sind durch eine Schusseligkeitsschleife damals 12 Endtransis, Vortreiber und zwei 10-DM-Doppeltransen abgefackelt. Das ist eindruckvoll, daraus lernt der Mensch :)
Hi!
Wenn du im Schaltplan die Masse als "GND" benamst hast, geht das im Layout Editor ganz einfach:
Gib in die Kommandozeile "Polygon GND" ein, wähle oben die Leiterbahnbreite (Width) und Isolate/Spacing aus und ziehe ein Viereck um die Platine.
Hi!
@ Kalledom + Johannes G.
Ich geb Euch ja nicht unrecht. Das Problem ist doch nur, dass auch hundert Sicherungen nicht vollständig verhindern können, dass Dein Verstärker abraucht, weshalb man sich nicht in Sicherheit wiegen darf.Zitat:
...bevor alles abbrennt lieber eine Sicherung für 20cent einbauen...
Anstatt noch mehr Sicherungen zu nutzen, halte ich es für sinnvoll, wenn Du...
...die Sicherungen weit genug auseinander legst, damit man sie mit einem Schraubenzieher (den Du für die Lüsterklemmen brauchst) beim Abrutschen nicht kurzschließen kann.
...in jedem Fall Halterungen für 30ct (isoliert) benutzt anstatt die für 10ct oder weniger (Bibliothek beachten)
...die Platine vor Feuchtigkeit schützt.
Außerdem:
Vergiss die Löcher zur Platinenbefestigung VOR dem routen nicht . Um sie herum wird eine Zone für die Köpfe benötigt (bei M3 min. 6mm Durchmesser)
Die Lüsterklemmen neigen bei mehrmahliger Nutzung dazu, die Leiterbahnen abzureißen.
Tips zur Leiterbahndicke bekommst Du hier: http://www.fs-leiterplatten.de/ttips.htm
Eine Groundplane erzeugst Du, indem Du ein Poligon zeichnest, so groß wie die Platine. Dann gibst Du ihm den Namen "GND". Anschließend änderst Du den Isolate-Wert auf zb 0,016, wenn ich mich nicht irre. --> Ratsnest. Dadurch wird der Abstand zwischen Ground und Signal größer und die Platine läßt sich einfacher selbstherstellen. Löcher in der Plane vermeiden
Gruß
Hi!
Gute Frage. Wären sie in einem Gehäuse, würde ich es auf GND legen. Aber wenn das Gehäuse Deines Netzteils metallisch ist, kannst Du es an den Schutzleiter hängen, den Verstärker aber in keinem Fall. Dessen Gehäuse legst Du ganz normal auf Gleichspannungs-Masse. HiFiKomponenten-Gehäuse verbindet man nicht mit Schutzleitern, weil sonst Masseschleifen entstehen können. Deshalb dürften sich die beiden Gehäuse in diesem Fall auch nicht berühren.
Gruß
Dann würdest Du eventuell ein 50Hz Brummen auf Deine Masse legen, weil Dein Schutzleiter nicht immer Null ist, sondern auch "Störungen" enthalten kann, die Du dann wunderbar über Deine Lautsprecher hören kannst. Je nachdem, wie und wo Dein Schutzleiter angeschlossen ist und ob noch andere Massen an Deiner Anlage hängen (zb Fernseher, Computer, Radio usw.)
Das GND ist ziemlich unterdimensiniert. Vergrössere dort die Leiterbahnbreite um den Widerstand zu minimieren oder führe das ganze als Fläche aus.
Hallo,
sieht doch gut aus. Was mir jedoch auffällt:
die Leiterbahn vom Pin 8 ist sehr dick. Da es sich bei Pin 8 um einen Eingang mit ganz wenig Strom handelt, würde ich diese Leiterbahn dünner machen, damit sie nicht so dicht an Pin 6 und 9 vorbei geht.
Fehlt da kein Kondensator am Eingang, falls das NF-Eingangssignal einen Gleichspannungs-Anteil hat ?
Muß der R3 wirklich 3W haben ?
Die Richtigkeit der Schaltung selbst habe ich nicht kontrolliert !
1W ist unnötig, der fehlende Eingangskondensator beschert Dir u.U. Gleichspannung am Ausgang, bestenfalls Abschalten des Verstärkers. Ohne das Datenblatt von dem IC gesehen zu haben, bezweifle ich, dass das IC ohne Ausgangsinduktivität, zumindest aber Boucherotglied stabil ist, ausserdem fehlt mir ein Tiefpass am Eingang (wie gesagt - Datenblatt nicht gelesen, kann sein, dass das bei diesem IC unnötig ist). Die Platine und der Schaltplan sagen rein gar nichts darüber aus, wie Du die Masseführung zu realisieren gedenkst. Mit der gemeinsamen Masse zur Netzplatine, die für den Verstärker dann sowohl Eingangsbezug als auch Leistungsmasse für den Dickstrom am Ausgang ist, baust Du aber bestimmt einen tollen Oszillator. 1000uF sind für höhere Frequenzen eine miserable Entkopplung, ans IC gehören mindestens noch mal 100nF von Versorgung zur Masse.
C1 kannst Du in dieser Schaltung nicht richtig einbauen, weil Du nicht weisst, wie der DC-Offset an der Stelle ist. Solange der Verstärker normal funktioniert, wird er aber so niedrig sein, dass es egal ist, wie rum Du den Elko einbaust. Aus klanglichen Gründen den u.U. lautsprecherrettenden Eingangs-C weglassen und dann einen Elko in die Gegenkopplung zu setzen ist sowieso etwas widersinnig...
Pin 7 ist der nicht-invertierende Eingang und Pin 8 der invertierende Eingang des OpAmp; somit ist Pin 8 ein Eingang. Es mußte allerdings heißen: '... nicht so dicht an Pin 7 und 9 vorbei geht'.
Daß die Klangqualität mit einem Eingangs-Kondensator leidet, ist aber nur ANGEBLICH so, es sei denn, der Kondensator hat nur 1pF. Es soll Leute geben, die ANGEBLICH besser hören, als Spitzenmeßgeräte messen können. Solche Leute können natürlich auch einen Klirrfaktor von 0,001% und einen Frequenzgang von 5 bis 50.000 Hz 'raus-hören'. Ungewaschene Ohren spielen dabei keine Rolle :-)
Die Antworten hier verunsichern Dich offensichlich oder gefallen Dir nicht.
Ich empfehle Dir: baue den Verstärker erst einmal so auf, wie Du glaubst, daß es richtig ist und wie die 'Anderen' es auch machen.
Du kannst nur aus Fehlern lernen und dabei erfahren, welche Ratschläge besser waren.
Als Eingangskondensator empfehle ich einen Elko 10...47µF, Minus nach 'außen'.
Du kannst ja ausrechnen, wie hoch der Scheinwiderstand mit verschiedenen C-Werten bei 25Hz und 25kHz ist und wieviel das im Zusammenhang mit dem 1k Eingangswiderstand ausmacht.
Formel für Xc: http://www.domnick-elektronik.de/elekohm.htm#OG_RLC (Kapazitiver Blindwiderstand).
Dann kannst Du mal für unterschiedliche Spannungen nachrechnen, welcher Strom durch R3 fließen muß, um auf 1W zu kommen. Bedenke, daß dort ein NF-Signal von evtl. 1...2V anliegt und vom OpAmp-Ausgang mögliche +50....-50V über R2 mit 20k zum R3 zurück geführt werden, der laut Plan keine 1W haben muß !!??
Hallo Johannes,
1.einen Eingangskondensator brauchst du tatsächlich nicht, für Gleichspannungen ist die Verstärkung deiner Schaltung 1, dafür sorgt der C1. Nur Wechselspannungen werden verstärkt. Ein Gleichspannungsanteil am Ausgang wird auch mit Eingangskondensator vorhanden sein und lässt sich nur mit einer Offset-Kompensation unterdrücken. Die paar mV, die evtl. durch gleichspannungsbehaftete Eingangssignale dazukommen, kannst du komplett vernachlässigen. (Fehlerfreie Quellen vorrausgesetzt.)
Ergo unnötig, beachte bitte, dass nicht hauptsächlich eventuelle Frequenzbandbeschneidungen zu einem schlechteren Klang führen, sondern hauptsächlich Phasenverschiebungen, und das machen zum größten Teil Kondensatoren im Signalweg, also weg damit!
2. Ich empfehle dir dringendst, auf die flinken Sicherungen sekundärseitig zu verzichten. Gerade bei Bass-Spitzen fliessen hohe Ströme, die evtl eine der Sicherungen ansprechen lassen. Sollte nur eine Sicherung kommen, ist mit hoher Wahrscheinlichkeit der angeschlossene Lautsprecher hin, die Endstufe sowieso. Bei großzügiger Dimensionierung der Sicherung wird diese sinnlos, da die Endstufe im Fehlerfall sowieso abfackelt, die Endstufe reagiert viel schneller auf Fehler als eine Schmelzsicherung. Lediglich die trägen Sicherungen direkt am Trafo verhindern eine Beschädigung desselben.
Aber auch sehr großzügig dimensionieren und unbedingt träge! sonst sprechen diese schon beim Einschalten an (Ladestromfluss der Siebelkos)
Gruß, Rene
@Johannes G.
Kleine Kritik zu deiner Leiterplatte. Die "Isolate"abstände sind etwas zu gering. Mach ruhig 24mil. Das macht bei einem Netzteil nicht viel aus. Solltest du an den Diodenanschlüssen Probleme bekommen kannst du die zugehörigen "Wires" auch dicker stellen. Die Dioden so anordnen, das ein Kühlkörper anbaubar ist. Dein Verstärker kann laut Datenblatt bis 6A ziehen. Macht min 0,7V x (2x6)12A = 8,4W Verlustleistung. Ein TO220 Gehäuse kann aber ungekühlt nur etwa 0,5W ab, je nachdem, was drinn steckt. Diese doppelt Absicherung ist nicht sinnvoll. Sollte ein Verstärkerzweig tatsächlich mal einen Kurzschluß produzieren, die Dioden können kurzfristig über 100A ab, kommen auf jeden Fall die Vorsicherungen und die sollten auf jeden Fall träge sein. Die Dioden gehen nicht so schnell kaputt.
Zum LM3875, eine OPV Endstufe. Sein Eingang muß gleichstrommäßig auf 0V liegen. Also nicht wie in deinem Schaltbild offen lassen. Er braucht max 10kOhm als Gleichstrompfad. Schon eine Abweichung von 0,5V gegenüber GND würde die Enstufe veranlassen auf eine Seite zu steuern. Ich denke, das dass deine Lautsprecher nicht lange überleben. Ich hoffe das ich dir einige wichtige Tips geben konnte, damit du Fehler vermeidest, der Verstärker ein Erfolg wird und keine IC Grab.... =P~
73 Gerd H
Naja... Die 6A zieht er ja nicht effektiv und dauerhaft. Außerdem bekommt jede Diode nur eine von zwei Halbwellen ab, was die Leistung schon mal halbiert. Andererseits lese ich im Falle einer MUR840 1,2V bei 6A. Macht dann also rund 3,5W. (6A*1,2V/2=3,6W)Zitat:
Macht min 0,7V x (2x6)12A = 8,4W Verlustleistung. Ein TO220 Gehäuse kann aber ungekühlt nur etwa 0,5W
@Johannes G.
Aufpassen mit den Kühlkörpern, Gehäuse von MUR840 liegt auf Kathode!
Danke.Zitat:
Die flinken Sicherungen tu ich dann aus dem Layout entfernen.
Da hast Du ja was losgetreten...
Gruß
@Gock
natürlich habe ich einen Extremwert angenommen. Die LM sind durchaus in der Lage 6A zu ziehen. Zwei Endstufen schaffen da schon mal 12A und das sollten die Dioden spielend verkraften. Ich persönlich würde solche Dioden überhaupt nicht verbauen. 50Hz brauchen keine superschnellen Dioden. In so einem Netzteil ist ein B125C25 mit seinen 25A die bessere Wahl. (Kurzschlußstrom 240-400A) Der läßt sich ordentlich kühlen und ist nicht so wacklig wie ein TO220 und außerdem bei "R" für 1,25€ leicht zu bekommen.
@Johannes G
hier mal die Applikation deines IC's. Daraus geht eindeutig seine Eingangsbeschaltung hervor. Dort wird der 10k Widerstand gleich als Lautstärkeregler benutzt. Achtung, das ist eine Applikation. Der Regler darf niemals aussetzen, ansonsten sind die Lautsprecher gefährdet.
Bild hier
Besser ist es auf jeden Fall, vom Pin 7 des IC noch einen 100k Festwiderstand gegen GND zu schalten, auch wenn der die log Kennlinie des Reglers etwas verfälscht. Zumindest sollte damit der IC auch bei offenem Eingang auf 0V bleiben (testen). Auf den Regler selber darf auch von der Quelle keine Gleichspannung kommen, also einen MP Kondensator als Trenn C einschalten. Mit so einer Applikation ist es allerdings nicht ganz getan. solch ein Verstärker hat in der Regel im Lautsprecherausgang ein Relais, das über ein Zeitglied und eine Mittenspannungskontrolle schaltet, um das "Knallen" der Lautsprecher beim ein und ausschalten zu unterdrücken bzw. im Fehlerfall die Boxen abzutrennen. Gute Lautsprecher sind ja teurer als ein demolierter Chip.
73 Gerd H
@Mosi
Was kommt Deiner Meinung nach bei einer Gleichspannungs-Verstärkung = 1 für eine Spannung am Ausgang raus, wenn am Eingang ohne Kondensator z.B. +5V anliegen ?
Wieviel Minuten macht der Lautsprecher das mit, bis man ihn riecht ?
was zu sag =P~
Auch wenn der Lautsprecher nicht abbrennt, die ständige statische Auslenkung wird seinen Frequenz und Phasengang arg verfälschen.......Zitat:
Wieviel Minuten macht der Lautsprecher das mit, bis man ihn riecht ?
Keine Frage, die DC-Verstärkung ist 1. Aber die Gegenkopplung hat auch noch eine Zeitkonstante von irgendwas bei 200ms, also wird bei einem 1V-Sprung am Eingang der Ausgang erstmal auf 20V hüpfen und dann exponenziell auf 1V abklingen. Das integrieren wir dann mal und gucken genau, ob wir diese Leistung mitsamt Oberwellengehalt des Sprunges wirklich auf die Hochtöner geben wollen...
Schutzschaltung wäre auch noch ganz nett, aber das war ja schon Thema. Und die Masseführung... naja, vom Netzteil mit gemeinsamer Masse über Kabel zu den Endstufen, dort dann die Lastmasse und dann die Signalmassen auch noch irgendwo zusammenschalten - super.
Wenn 5V Gleichspannung am Eingang anliegen, ist definitiv an der Quelle was faul, dann würden allerdings auch 5V am Ausgang anliegen.Zitat:
Zitat von kalledom
Ich weiss nicht wirklich, was die Diskussion soll, bei normalen NF-Quellen gibts nicht mal ein paar mV-Gleichspannungsanteil, in der gehobenen Musik-Elektronik sind Kondensatoren im Signalweg Kurvenverzerrend und unnötig. Die paar mV offset kann man mit ner kleinen Zusatzschaltung wegregeln oder einfach damit leben.
Gruß, Rene
Gegen diesen Effekt hilft schlichtweg nichts, ausser den Frequenzgang stark noch oben hin zu beschneiden oder den Hochtöner ausreichend dimensionieren.Zitat:
Zitat von shaun
Es gibt keine Schutzschaltung die schon beim Beginn eines Impulses entscheiden kann, ob der Impuls die vordere Flanke eines stationären DC-Anteils wird oder z.B. der Kick einer Bassdrum ist.
Also lange Rede kurzer Sinn: Der IC bringt schon eine Menge Schutz mit: Kurzschluss, Überlast, Thermosicherung, sogar eine einfache DC-Absicherung wenn ich das Datenblatt richtig in Erinnerung habe.
Eine Sicherung in der Betriebsspannung schützt nur vor Folgeschäden, aber nicht den IC selbst. Den Lautsprecher kann man mit einer zusätzlichen Schaltung vor DC-Offset schützen, ob sichs lohnt? Beim Betrieb innerhalb der vorgeschriebenen Grenzwerte wohl kaum.
Gegen übermässigen DC-Offset schützt der C1 in der Gegenkopplung, ein Eingangskondensator schützt nur vor defekten Quellgeräten, verschlechtert aber den Sound. Sollte man weglassen. Puristen lassen auch den C1 weg, das ergibt optimale Wiedergabequalität, ist aber tatsächlich kritisch wegen der DC-Verstärkung.
Gruß, Rene
Hallo Johannes,
auf der 1. Thread-Seite habe ich Dir ein Bild mit der Versorgungs-Verteilung gezeichnet, shaun hatte ebenfall auf sternförmige Verteilung hingewiesen und Deine GND-Leiterbahn-Breite war von anderen bemängelt worden; einiges ist zwischenzeilich korrigiert.
Jetzt hast Du aber grundsätzlich das Problem mit Deinen 3 'Kisten'; da ist nichts mehr sternförmig. Mit sternförmig ist nämlich auch eine ganz kurze Kabel- / Leiterbahnlänge gemeint und nicht viele cm Kabel. Ich kenne keinen Stereoverstärker in 3 Kisten; bei mir waren die bis heute alle in einem Gehäuse untergebracht mit ganz kurzen Verbindungen oder alles auf einer Platine (zumindest die Endstufen mit Netzteil). Deshalb wirst Du wahrscheinlich Masse-Probleme bekommen, die sich wegen dem Brummen in den Lautsprechern auch nicht 'unter den Teppich kehren' lassen.
Überdenke Dein Konzept noch einmal mit den Informationen, die Du bisher bekommen hast. Wer die Wahl hat, hat die Qual.
PS: Schau doch einfach mal in größere (und auch kleinere) Stereo-Verstärker rein, wie die aufgebaut sind, wie die Leiterbahnführung und -Stärken sind, wo dort Spulen sitzen, ob an den Ein- und Ausgängen Kondensatoren sind, etc. Da kannst Du vieles 'abkupfern' und von lernen. Die 'Dinger' laufen zu Tausenden.
Brauchst du nicht, einfach weglassen,
Gruß, Rene
Was wird in dem Verstärker für tausend Dollar gemacht ? Meine Englisch-Kenntnisse sind nicht so gut, daß ich bei dem Link alles verstehe.
Nochmal, schraub bei Dir, bei Bekannten oder bei wem auch immer mal den Deckel von Stereo-Verstärkern ab und schau einfach rein; Hände in der Hosentasche lassen ! Nur reinschauen, nichts ausbauen :-)
Übrigens, bitte glaube nicht, daß Du einen 1000-Dollar-Verstärker auf- oder nachbauen könntest. Der Teufel steckt im Detail und die Entwicklungs- und Optimierungs-Zeiten bis zur Serienreife dauern nicht Wochen, sondern Monate und Jahre. Eine Leiterbahn falsch layoutet und die Kiste schwingt wie ein Quarz-Oszillator.