Analoge Meßwerte galvanisch trennen?
Hallo,
ich möchte an einem Akkupack, bestehend aus 14 in Serie geschalteten Zellen á 3.6V, jede Einzelzellenspannung überwachen, mit ca. 10 Meßwerten/Sekunde, um das genaue Verhalten bei bestimmten Stromentnahmen zu studieren/protokollieren.
Das Problem ist, daß ich vom Gesamtminuspol aus Spannungen von bis zu 60V habe, aber die Teilspannungen mit 1mV (notfalls 10mV) Genauigkeit messen möchte. Der Pluspol jeder Messung ist gleichzeitig der Minuspol der nächsten, so daß ich nicht einfach 14 A/D wandler anschließen kann, da sie eine gemeinsame Masse hätten.
Die einzige Lösung die mir bisher eingefallen ist, wäre eine kleine Microcontroller-Schaltung an jeder einzelnen Zelle (also 14 Stück) anzuschließen, die rein lokal isoliert ist (da die Spannung nie unter 2.5V fällt kann davon der µC betrieben werden) und lokal die Spannung mißt, und diese dann digital über einen Optokoppler (z.B. über i²c bus oder ähnlich) an einen zentralen µC übergibt. Das wird natürlich ziemlich aufwändig.
Trennung durch Kondensatoren fällt ja aus, da es reine Gleichstromspannungen sind, die nur langsam schwanken.
Selbst die Methode, nacheinander über (elektronische)Relais die Meßwerte anzulegen und der reihe nach abzulesen, funktioniert bei verschiedenen Nullpunkten nicht.
Hat jemand vielleicht eine bessere Idee wie ich das lösen könnte?
Perfekt wäre sowas wie ein Optokoppler, der aber analog funktioniert, also 0...5V rein, 0...5V raus, aber ohne gemeinsame Erde. Dann könnte ich meine 120-EUR-USB-Meßbox von Conrad anschließen und wäre an einem Nachmittag fertig!
Gruß,
Ethan
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Vielen Dank an alle, ich glaube auch ich werde es erstmal mit dem einfachen diff-verstärker probieren. Da der Akkupack max 60V hat (und auch zukünftige Versionen nicht über 72V gehen werden) ist es eigentlich mit dem oben genannten AD822 (entspricht 2x AD820) ganz gut getan (single supply bis 36V).
Habe mal angefangen es in Eagle zu gestalten. Ich dachte so an 100k Widerständen für alle R1,R2 - oder soll ich noch größere nehmen? Die linken Pins sind die Akku Meßpunkte (ganz unten Masse, dann nach oben 3.6V, 7.2V, etc. - der Abgriff in der Mitte ist bei ca. 20-30V (je nach Ladung) (das hielt ich für besser als die Spannungsversorgung auch noch über Spannungsteiler laufen zu lassen). Wenn ich für alle Widerstände 0,1% nehme dann bin ich so präzise wie es halt ohne Riesenaufwand geht - das muß reichen.