Nicht glauben, probieren! Bau dir ggf. einen steckbaren Terminierer für den ICSP-Anschluss mit Brücke +5V --> /MCLR.
Aber warum in aller Welt den /MCLR auf die halbe Versorgungsspannung legen? Das erscheint mir maximal unplausibel: Entweder hat das elektrische Geschehen am deaktivierten/MCLR keine Wirkung auf das Innenleben des Controllers, oder aber (Vcc - Vss)/2 haben an dieser Stelle nichts zu suchen.
So halte ich es mit meinen PIC-Schaltungen ja auch, mit enger Bauweise auf Lochraster; die /MCLR-"Antenne" ist dann ca. 2-3cm kurz.
Das scheint i.d.R. auch ganz gut zu funktionieren. Allerdings kann ich zumindest bei einer meiner Anwendungen mit einem 10cm-Stück Aluprofil in der Hand zuverlässig einen Reset bewirken, wenn ich den /MCLR am ISCP-Anschluss berühre: Ergo ist der Tip zwar Microchip'sches PICkit-Kulturgut, aber auch nicht der Weisheit letzter Schluss.
Allerdings gibt es m.E. in diesem Punkt in der Microchip-Doku eine Diskrepanz zwischen der Soll-Beschaltung für ICSP-Betrieb mit PICkit und der allgemeinen Beschaltungsempfehlung für den /MCLR-Anschluss: das entstörende RC-Glied am /MCLR, das für PICkit-Betrieb wiederum tabu ist.
Ich würde also für den Test mit dem 0,0Ohm-Terminierer plädieren.
Nochmal zur Klärung, weil die Frage soweit ich weiß unbeantwortet blieb:
Gibt es bei den PIC18F-Typen die Read-Modify-Write-Falle, und wenn ja, ist sie in deinem Programm geschlossen? Du solltest Bitmanipulationen an den Ausgängen nie auf der Basis der vom Port gelesenen Bits sondern immer auf der Basis der Post-Latches ausführen.