Hallo Bernd,
du schreibst ja immer ganz schön viel, leider feht mir ein wenig die Zeit um täglich auf alles einzugehen. Ich glaube es bringt auch wenig wenn wir ständig Gegegenargumente auflisten, ich denke die Standpunkte sind klar geworden.
Die ganz kompakte Zusammenfassung:
- Du bist für Gesetze die die Gewaltdarstellung in Spielen beschränken. Du nimmst damit in Kauf das deutsche Spieler isoliert werden und an Online-Spielen nicht mehr teilnehmen können da Gewalt reduzierte Spiele garnicht mehr auf den deutschen Markt kommen (wie das aktuelle Beispiele Gears of War) oder nicht mehr synchron laufen (was das spielen mit anderen Menschen aus anderen Ländern verhindern würde). Du nimmst an das Spiele mit an Gewalttaten schuld sind.
- Ich bin eindeutig gegen Gesetze die nur in Deutschland ode rgar einem einzigen Bundesland herauskommen. Ich kann zustimmen das in manchen Spielen etwas weniger oder kein Blut fließen müsste, aber Gesetze halte ich eindeutig für das falsche Mittel. Spiele haben nach meiner Meinung nix mit de rheutigen realen Gewalt zu tun.
Aber ein letzes mal will ich einige Punkte noch klarstellen:
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Da es eine lustige Gesellschaft war, die Leute nicht nur verbissen hinter der Konsole saßen, sondern sich dabei auch unterhalten wurde, habe ich mir da auch einige Nächte um die Ohren geschlagen. Dass ich selber nur selten mitgespielt habe, liegt hauptsächlich daran, dass ich in solchen Spielen nicht besonders geschickt bin.
Genau genommen das ist das Problem. Es ist ein großer Unterschied ob man bei einem Spiel mitspielt oder zuschaut. Wenn ich nur zuschauen würde, dann würde ich auch vieles ablehnen. Wenn man aber einem das Spielen Spaß macht, dann merkt man schnell das die Gewalt darin völlig nebensächlich ist und garnicht beachtet wird, es geht um den Wettbewerb und Punkte.
Meines erachtens sind Leute die nur zuschauen verdächtig, warum schauen die Leute nur zu? Macht es spielen ihnen keinen Spaß und lieben Sie nur die Gewalt? In deinem Fall war das natürlich was anderes.
Ich will damit nur sagen das du nicht verstehts was den Reiz der Spiele ausmacht, das kann man nicht verstehen wenn man nicht mehrfach irgendein Spiel gespielt hat.
Übrigens bin ich auch nicht sonderlich gut bei den Shootern, genaugenommen bin ich grottenschlecht und verwechsle auch shcon mal Gegner und Freunde. Aber es ist ja nur ein Spiel und macht mir nix aus.
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Es geht hier nicht darum zu beurteilen, ob ein Spiel Spass macht, ne flüssige Grafik hat oder eine gute Story. Es geht um die Darstellung von Gewalt und Brutalität. Um zu beurteilen, ob Blut spritzt, Menschen in Stücke gebombt werden und stöhnend zusammenbrechen, reichen Videosequenzen oder ein paar Minuten zuzugucken.
Das ist mir schon klar. Wie oben geschildert können jedoch Leute die solche Spiele spielen feststellen ob die Gewalt beim Spiel überhaupt wargenommen wird oder irgend einen Reiz im Spiel ausmachen. E sgibt Spiele die halte ich für viel gewalttätiger obwohl kein oder kaum Blut fließt. Zum Beispiel ein XBOX Game wo man durch die Straßen Läuft und ohne Sinn harmlose Leute umhau und Banden gründet. Da finde ich die Spielhandlng in der Tat zweifelhaft. Es hat also garnich immer was mit den Effekten zu tun und daher sind Beurteilungen für Ausenstehende wie dich schwierig.
Zitat:
Kann es sein, dass du jetzt das Spiele-Genre gewechselt hast.
Was ist denn z.B. die Story in Counterstrike?
- Wenn man gewinnen will, muss man die Gegner töten.
- Ziel eines Spieles ist zu gewinnen.
- Menschen zu erstechen, erschiessen und in die Luft zu sprengen wird allgemein als Gewalt bezeichnet.
Für mich ergibt das nicht gerade die Message "Gewalt ist falsch".
Das ist falsch. Bei jedem Spiel auch Counterstrike gibt es einen Storymodus der fest geleitet durchs Spiel führt, du hast den offenbar nie gesehen. Dort ist die Handlung genau wie bei einem Film vorgegeben.
Das was du meinst ist nur der Multiplayermodi der wie gesagt wettbewerbsmäßig gespielt wird. Natürlich geht es hier um Treffer, genauso als wir noch "Cowboy und Indianer" ums Haus gespielt haben. Ein völlig harmloses Spiel, wie gesagt es wurde noch nichtmal indiziert warum soll das jetzt verboten werden. Entschuldige, aber für mich wäre es Schwachsinn.
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Es geht hier nicht um Rassismus und Nationalismus sondern um die Darstellung von Gewalt. Welche Farbe die Uniform hat aus der das rote Blut spritzt macht da keinen Unterschied.
Bislang hat es für die Induzierung einen großen Unterschied gemacht. Spiele die die Blutfarbe von rot nach blau geändert haben wurden oft nicht mehr indiziert. Ähnlich Unsinnig würde es mit Gesetzen laufen.
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Ich beziehe mich aber die ganze Zeit nicht auf den Grossteil der Menschheit, sondern ausdrücklich auf eine Minderheit, die nicht normal reagiert. Falls du dich selber nicht zu letzterer Gruppe zählst, schwindet dein Erfahrungsvorsprung gerade auf NULL ;-)
Genau wie sich dein Erfahrungspotential auf Null bewegt, du orientierst dich nur einseitig an den Medien. Ich kenne natürlich mehr Spieler als mich, als ein wenig höher als Null ist es schon. Man kann keine Gesetze machen, die 99,9999% einschränken isorliert und eine kaum zählbar kleine Anzahl von vorgeschädigten gewalttätigen Menschen vor eventuellen Auslösern zu schützen. Das wäre für mich eine fatale Entwicklung. Mindestens eine so große Menge an Leuten die gefährdet würden, würden auch von Gewalt abgehalten da Agressionen auch bei Spielen abgebaut werden können.
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Aber was willst du mir damit sagen? Weil nicht genug gegen Probleme durch Alkohol und Nikotinkonsuum getan wird, dürfen wir auch gegen alle anderen Probleme durch die Menschen zu Schaden kommen nichts unternehmen?
Ich will damit sagen das man nicht bei den eindeutig harmlosesten Dingen die auch Gewalt abbauen und in normaler Dosis völlig unschädlich sind, anfangen soll. Bei Alkohol und Nikotinkonsuum wurde Jahrelang garnix getan und immer ist es noch erlaubt.
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Aha, du gestehst sogar ein, dass ein Verbot die Strassen sicherer machen könnte, wenn man es auf die relevante Gruppe beschränken könnte.
Wenn man die paar Leute die nur noch nach Auslöser suchen das Spiel für ne Weile entziehen könnte, dann würde man den Gewaltakt vielleicht ne Weile verschieben können. Es wird dann einen anderen Auslöser geben. Aber man kann nicht alle einschränken, wie gesagt es würde auch eine genauso große Gruppe getroffen bei denen ein Mittel zum Gewaltabbau dann wegfällt. Also sicherer würde es nicht, vielleicht sogar umgekehrt weil natürlich die Unzufriedenheit der Jugendlichen erhöht wird.
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Download wird nicht als Diebstahl bestraft sondern als Urheberrechtsverletzung. Downloads von Musik und Filmen für den eigenen Gebrauch waren vor wenigen Jahren sogar noch legal
Das Urheberrecht wurde gerade im Bereich Download, Privatkopie usw. erst letztes Jahr stark überarbeitet und geändert und der sogenannte "2. Korb" (2. geplante Teil der Überarbeitung) steht soweit ich weiss noch aus.
Alles falsch! Ich habe es nur vereinfacht ausgedrückt. Natürlich ist es eine Urheberrechtsverletzung das brauchst du gerade mir nicht zu sagen. Aber eine Urheberrechtsverletzung ist ein geistiger Diebstahl, das weißt du doch sicher selbst.
Und es war nie legal, es war nur eine graue Zone wo die momentanen Gesetze nicht ganz klar waren weil halt neue Medien wie Internet erst neu waren. Es wird derzeit nur klargestellt, im Grunde beruht alles auf Diebstahl und die meisten wussten das immer. Viele haben das auch ohne Gesetze eingesehen und nix runtergeladen.
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Spielt allerdings alles gar keine Rolle, denn wenn es ein Gesetz gibt, dürfte einem Richter völlig egal sein wie alt es ist.
Na ja, Richter müssen sich ein Bild machen und können Gesetze so oder so auslegen, erleben wir jeden Tag. Ein wenig spielt da das Alter schon auch rein. Aber das ist nicht unser Thema.
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Manche Grenzwerte beruhen aber auf Studien und Untersuchungen, die zu keinem klaren Ergebnis geführt haben, bei anderen kann man sogar nur schätzen, weil aussagekräftige Untersuchungen zu Langzeitschäden naturgemäss lange dauern und täglich neue Medikamente, Materialien, Inhaltsstoffe usw. entwickelt, auf den Markt gebracht und eigesetzt werden.
Für ein Verbot sind aber schon eindeutige Fakten vorhanden wenn auch nicht immer der genaue Wert feststeht oder ermittelt werden kann, eine Empfindung reicht da jedoch keinesfalls aus.
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Sollte es ein Gesetz zu Killerspielen geben, wird das ganz sicherlich nicht auf Befragungen im Altersheim beruhen ;-)
Aber manchmal wäre da ein Entscheidungsträger auch ganz gut aufgehoben. :D
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Ich habe nicht gesagt, dass sie wegen der Gewalteffekte langweilig werden, sondern dass die Gewalteffekte selber schnell langweilig werden und ein Spile das ausser Gewalteffekten wenig zu bieten hat dann insgesamt langweilig wird.
Und genau dem widerspreche ich ganz klar. Die Gewalteffekte machen den Spielreiz überhaupt nicht aus, von daher können die nix mit dem langweilig zu tun haben. Es geht um die Story, du schaust doch Titanik auch nicht 100 mal, oder doch? Oder schaust du Filme nur ein oder zweimal weil dir die Gewalteffekte dann nicht mehr ausreichen?
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OK, die Fortsetzungen zeigen sie nur in einer besseren Auflösung und mehr Frames/s.
Falsch, nur manchmal ist die Grafik besser, Frames selten. Auch hier geht es um die Story und neue Spielmöglichkeiten.
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Dann bin ich wahrscheinlich doch ein paar Jahre älter.
Den ersten Computer habe ich glaube ich im Computerkurs in der 8. Klasse gesehen. Der war aber gross wie ne Waschmaschine, nen Monitor gabs dafür und alle Ausgaben liefen über den Drucker.
Für Egoshooter daher ziemlich ungeeignet ;-)
Viele waren es damals noch nicht, das stimmt schon, ich war halt schon immer einer der Ersten \:D/ Die ersten waren garnicht so groß, ich denke da an AIM65, wird wohl keiner hier kennen. Aber für den PET gabs schon viele shooterähnliche Spiele.
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Commodore 64 und 128 waren zu anfang meiner Studienzeit noch halbwegs aktuell und da haben wir recht viel damit rumgespielt.
Mit den paar Pixelklumpen die damals drin waren, liess sich das, wogegen ich hier die ganze Zeit rede aber gar nicht darstellen.
So schlimm war die Grafik zu derzeit garnicht mehr aber natürlich nicht mit heutigen vergleichbar. Aber soll nun die Grafikqualität Ausschlag für Verbote sein oder was willst du mir damit sagen?
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Wieso bist du so sicher, dass jemand der aktiv am Computer auf virtuelle Leute eindrischt, das nicht mal in echt probieren will, Gewalt in Film und Fernsehen aber schon dafür in Frage kommen?
Weil das eine wirre Vorstellung ist die nur von Leuten kommen kann die nicht wirklich ein Spiel gespielt haben und die Reize und nicht Reize nicht kennen.
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Komisch, bevor es diese Computerspiele gab in denen man durch die gegend rennt und wahllos Leute abknallt, sind eindeutig weniger Schüler durch Schulen gerannt und haben wahllos Leute abgeknallt.
Sagtest du schonmal. Bevor es Internet gab waren es auch weniger Gewalttaten. Bevor es irgendein neues Waschmittel gab sind es auch weniger gewesen. Müssen wir alle neuen Produkte nach einem bestimmten Datum als verdächtig ansehen und verbieten?
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Wenn die Spieler ein Spiel nicht wegen der Gewalt, sondern wegen der von dir genannten Kriterien kaufen würden, würde ihnen doch gar nichts abgehen, wenn die Gewalt entschärft würde.
Stimmt, wenn gewissen Blutdarstellungen rausgenommen würden wäre in der Regel der Spielspaß gleich. Abe rauf Leute würde man immer noch schiesen somit dauert es nicht lang bis die nächste Einschränkung kommt, denn die AMOK-Läufe werden ja nicht abnehmen. Diesen ersten Eingriff des gesetzes muss man verhindern damit es nicht noch schlimmer wird.
Zum anderen habe ich ja schon gesagt das man deutsche Spiele Online isolierne würde. Ein Spiel kostet heute Millionen und wird weltweit verkauft. Die Hersteller können nicht für Deutschland SOnderversion basteln, die dann auch noch Online synchron mit den anderen Spielen in der Welt laufen. Solche Isolationen sind sicherlich nicht wünschenswert.
Wenn man duch Gütesiegel und Empfehlungen weltweit versucht die Gewalt etwas einzuschränken, dagegen hätte keiner was.
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Wenn ich ein Spiel spiele, will ich gewinnen - völlig klar.
Wenn es in einem Spiel darum geht sich mit seinem Mitspieler zu messen, will man ihn besiegen - klar, kein Problem.
Wenn das Spiel ein Egoshooter ist, muss man seinen Mitspieler erschiessen - ok, ist ja nur ein Spiel.
Wenn der Mitspieler ein oder mehrfach getroffen ist, ist er besiegt und man hat gewonnen, das Spiel/der Wettbewerb ist zu ende.
Warum muss aber in manchen Spielen realistisch dargestellt werden, wie der Geger röchelnd zusammenbricht und sein Blut durch die Gegend spritzt.
Nun gut das es ein "PIEP" macht und dann der Gegener ausgeblendet wird wäre schon etwas blöd. Ein wenig halbrealistisch müssen die schon umfallen, das hat man doch auch bei "Cowboy und Indianer" oder "Raüber und Gendarm" auch nicht anders vorgespielt. Sogar manch kulurell hoch angesehenes Theaterstückes zeigt da dramatische Scenen. Komischerweise habe ich da noch nie den Ansatz einer Diskussion darüber erlebt.
Das habe ich ja eben schon gesagt, solche Scenen könnte man duch Empfehlungen, Gütesiegel und Diskussionen mit den Herstellern sicherlich reduzieren. Aber Verbote sind falsch, schon aus oben genannten Gründen.
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Wenn jemand aber auf den unteren Teil, nämlich die unnötige Darstellung von Gewalt, nicht verzichten kann, ist mir das etwas suspekt.
Für mich auch, aber das wird kaum ein Spieler vermissen.
Gruß Frank
Ich möchte noch auf die Protestaktion aufmerksam machen:
Bild hier
http://www.killerspieleverbieten.de/