Hallo,
ich habe einen ULN2803 mit Masse und einem Eingang mit 5V Pegel angeschlossen. Aber am Ausgang messe ich gegen VCC nur 4,3V. Hab auch schon den ULN gewechselt, kein Erfolg.
Hatte jemand schonmal so ein problem ?
mfg Kay
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Hallo,
ich habe einen ULN2803 mit Masse und einem Eingang mit 5V Pegel angeschlossen. Aber am Ausgang messe ich gegen VCC nur 4,3V. Hab auch schon den ULN gewechselt, kein Erfolg.
Hatte jemand schonmal so ein problem ?
mfg Kay
Das ist kein Problem, sondern völlig normal. Der Chip kann nicht den vollen Versorgungsspannungshub liefern, weil über den Schalttransistor die Sättigungsspannung der Kollektor-Emitter-Streck abfällt. Wen du von einem Ausgang gegen Masse misst, wirst du feststellen, dass bei durchgeschaltetem Ausgang etwa 0,7 Volt anliegen - eben jene Sättigungsspannung.
Genau,
der ULN ist ein Darlington. Diese erreichen keine so nierige UCEsat wie einfach Transistoren.
Bernhard
Stimmt beides nicht ganz, denn in Emitterschaltung kann der Spannungsabfall deutlich geringer sein. Zeichne doch mal bitte deine Schaltung auf.
"[...], weil über den Schalttransistor die Sättigungsspannung der Kollektor-Emitter-Streck abfällt."
Die Sättigungsspannung der CE-Strecke ist nicht 0,7 Volt, sondern die Spannung, ab der sich der Strom nicht mehr signifikant erhöht. Anders gesagt, die Stelle, an der die Kennlinie in die waagrechte abknickt.
"der ULN ist ein Darlington. Diese erreichen keine so nierige UCEsat wie einfach Transistoren. "
Eben das stimmt nicht, wenn man ihn in Emitterschaltung einsetzt. Und das ist beim ULN meistens der Fall.
MfG
Wenn der Spannungsabfall ein Problem ist, empfiehlt sich der Einsatz von Mosfets als Schalter. Die haben extrem geringe Innenwiderstände (bis zu 2,3 Millohm herunter) und sind einfach anzusteuern.
@Dennis:
Das ist die Innenschaltung eines Treibers im ULN2803:
Bild hier
Wie du siehst, kommst du aus der Geschichte mit der Sättigungsspannung nicht raus.
Ich hab mein Posting zwischendurch editiert, ich weiß nicht ob du das schon gelesen hast. Wenn der ULN2803 in Emitterschaltung betrieben wird, dann liegt der Emitter auf Masse. Die Spannung, die am Ende fehlt, ist also gleich Uce.
Jetzt such dir mal ein Datenblatt und schau, ob du irgendwo ein Ausgangskennlinienfeld findest. Dort wirst du sehen, dass Uce nicht immer 0,7V betragen muss, sondern hin und wieder auch deutlich weniger.
Edit: Hier findest du so ein Ausgangskennlinienfeld. (Oben rechts in der ersten Grafik)
MfG
danke für eure schnellen Antworten. Ich muss mit meinem uC 5V / 65mA schalten können. welchen Mosfet sollte ich da verwenden ?
mfg Kay
Dafür braucht man im Leben keinen MosFET. Ein BC327 oder sogar BC547 mit 4,7kOhm Vorwiderstand reichen völlig aus, MosFETs kosten immer gleich das 5- bis 10fache.
Danke Dennis, ich weiß was ein Ausgangskennlinienfeld ist.
Ich hab mir auch das des ULN2803 angesehen. Wenn fast kein Laststrom fließt, kann der CE-Spannungsabfall auch schon mal auf 0,5V runtergehen - das habe ich nie bestritten. Bei 600mA Ausgangsstrom können's aber auch schon mal 2V sein.
Guckst du hier, Seite 5, Diagramm 8.