Doch, Schrittverlust könnt ihr bei Schrittmotoren trotzdem erleiden. Wenn ein Moment am Ausgang wirkt, kann dieses zwar nicht den Motor zum "Springen" bringen, allerdings verliert der Motor dann Schritte, wenn ihr versucht, ein zu großes Moment anzutreiben. Ihr habt wie immer die Wahl zwischen Servomotor oder Schrittmotor. Beim Servomotor braucht ihr zusätzlich hochauflösende Winkelsensoren (zB. von austriamicrosystems), wobei man diese bei "spielfreiem" Getriebe auch eine Getriebestufe zurück setzen kann, um höher auflösen zu können. Allerdings sind die wenigsten Getriebe wirklich spielfrei, sodass das eigentlich nicht zu empfehlen ist. Vorteil bei Servomotoren ist die höhere Dynamik (für euch wohl nicht so interessant), Nachteil: ihr braucht noch Leistungsteile, Sensoren und müsst Controller für die Regelung programmieren (wieviel wisst ihr von Regelungstechnik?). Für Servomotoren eignen sich von den Hauptmotorarten DC-Motoren sowie Synchron- und Asynchronmotoren, wobei letztere recht aufwändig zu steuern sind. Schrittmotoren haben den Vorteil, dass man nur eine entsprechende Steuerung braucht, die normalerweise mit einem Richtungs- un einem Taktsignal angesteuert wird (zusätzlich vielleicht auch noch enable, um den Strom abstellen zu können). Dafür hat man keinerlei Garantie, dass erkannt wird, ob Schrittverlust oder Getriebespiel den wirklichen Winkel verfälschen. Der Motor macht starr seine Bewegung und der Rest des Systems reagiert einfach darauf, ohne Rückkopplung. Außerdem verbrauchen Schrittmotoren recht viel Strom, da die meisten Treiber einen Konstantstromregler haben und die Drehzahl nicht von der Differenz aus Antriebs- und Lastmoment resultiert, sondern aus der angelegten Taktfrequenz. Wofür ihr euch entscheidet, ist letztendlich eure Sache, aber informiert euch gut zu den Optionen, damit ihr euch nicht verzettelt.
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