Verständnisfragen:

Die Aufgabe besteht darin das Mischungsverhältnis eines Pulvergemisches(max. 100 g), bestehend aus 2 sehr feinen(µm) Pulvern (z.B. Mehl und Puderzucker), mit einer Genauigkeit im Promill-Bereich zu bestimmen?

1.) Die technischen Voraussetzungen zur mechanischen Trennung(Sieb; Gebläse) der Pulver sind gegeben? Es dürfte m. E. zwar sehr schwierig sein so feine Pulver 100%ig sauber zu trennen, aber OK.
2.) Da die Pulver durch ein Sieb trennbar sind, besitzen sie unterschiedliche Korngrößen und daher unterschiedlich große Oberflächen. Gewichts- bzw. einfacher Volumenvergleich sind daher m. E. als Lösungsansatz ungeeignet, da das Ergebnis bereits durch Änderung der Luftfeuchtigkeit verfälscht würde. Der feinere Staub besitzt in der Summe eine wesentlich größere Oberfläche und nimmt deswegen mehr Feuchtigkeit(Gewicht) auf, als der grobkörnigere Staub. Und die Volumenbestimmung dürfte ebenfalls problematisch werden, da die Stäube durch die Luftfeuchtigkeit wahrscheinlich ein unterschiedliches Quellverhalten haben.

Mir ist schon klar dass ich hier sehr kleinlich argumentiere, denn schließlich wird sogar in Apotheken bei der Medikamentenmischung nach dem Verfahren gearbeitet. Aber wenn meine obigen Gedanken richtig sind, wird die hohe Genauigkeit der Apothekerwaagen ad absurdum geführt, solange nicht gewährleistet ist, dass stets und überall die gleichen Bedingungen herrschen, bzw. Korrekturfaktoren eingesetzt werden.

Lösungsansätze:
Leider gibt Colai keine näheren Informationen zu den Stäuben. Evtl. bieten die physikalischen Eigenschaften weitere Ansätze.
Möglichkeiten sehe ich z.B.: optisch (Durchlicht; Farbmischung?); akustisch (Resonanzverhalten); elektrisch (Kapazitätsänderungen); mechanisch (pressen); mathematisch (Korrekturfaktoren)

FALLS die Stäube unterschiedliche Farben haben, wäre die Analyse der Farbe der Staubmischung sicher ein interessanter Ansatz.

Gruß
Herrma