Ich denke, kaum jemand kann sich davon freisprechen, nicht an der Misere teilgehabt zu haben.
Ich hab's auch in jungen Jahren mit Öffis versucht und bin gescheitert - nicht weil die Bahnen nicht fuhren, sondern weil besonders bescheidene Geister es sittsam und erhebend fanden, mir das für die letzten 4km am Bahnhof geparkte Fahrrad regelmäßig mit einem Tritt in die Speichen zu sabotieren.
Auch dies, finde ich, ist ein Ausdruck der Situation: 266000 Fahrraddiebstähle gegenüber 15000 Autodiebstählen in DE 2022. Mit der Erfindung der Akkuflex ist nun auch das größte Schloss in unter einer Minute geknackt und offensichtlich löst sich das Mitleid des Diebes gegenüber dem Geschädigten auf in "dann nimm doch Dein Auto".
Öffis fahren nicht leer. Jeder verlorene Kunde ist ein Grund, eine Strecke einzustellen. Und auch an meinem Nachwuchs sehe ich eine sehr geringe Toleranz gegenüber jeglichen Komforteinbußen.
Letztlich ist es das typische Henne-Ei-Problem. Wer war zuerst da? Der Bus oder der Fahrgast?
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