Für zwei Flügel brauchst du nen Motor mit doppelter Kraft...
Ein zentraler Antrieb hat auch Nachteile: die Flügel laufen zwangsläufig immer synchron, ohne allzu aufwendige Mechanik (die man erstmal bauen muss, so dass sie dauerlastfähig _und_ leicht ist).
Somit kannst du _nicht_ mit den Flügeln steuern.
Man braucht also zusätzlich mindestens ein Servo- womit wir von der Kostenbilanz eher schlechter dastehen als vorher, da auch der Antriebsmotor nen Regler braucht.
Dazu kommt, dass Servos ziemlich einfach anzusteuern sind mit nem Mikrocontroller- und man eben ganz einfach Mätzchen umsetzen kann wie eine virtuelle Schwerpunkt-Verlagerung (es wird eigentlich nur der Nullpunkt der Flügel nach links oder rechts verschoben) oder aber auch mal verschiedene Ausschläge probieren kann.
Und: es ist ganz einfach, Servos definiert zu parken, um mal in nen Gleitflug über zu gehen (beim landen beispielsweise ne ziemlich gute Idee, kann aber auch enorm Energie sparen, wenn man Aufwind hat), bei einem zentralen Antrieb müsste man dazu wieder nen Encoder haben, der wiederum nen Controller braucht.
Gerade diese Sachen will ich testen, so wie ich weiss, dass mein Setup fliegen kann.
Ganz ehrlich: der Kostenfaktor und auch die Handhabung sehen eher schlecht aus für nen zentralen Antrieb.
Nur mal so zusammengerechnet: die von mir verwendeten Servos kosten rund 15 Mäuse, das Stück. Dazu ein Arduino Pro Mini (den werfen dir die Chinesen für 2-3€ nach) und der StepUp-Regler (auch unter nem 5er)- RC-Empfänger braucht man in beiden Fällen, können wir also weglassen.
Einer der günstigsten Fahrtregler, die ich kenne (und für brauchbar halte) wäre der CTI Thor- Kostenpunkt 18€.
Da hast du noch keinen Motor dran hängen und auch kein Lenkservo.
Und dann hast du immernoch einige der oben genannten Möglichkeiten _nicht_.
Das Ganze relativiert sich natürlich ab einer gewissen Grösse dann wieder, nämlich dann, wenn es keine bezahlbaren Modellbau-Servos mehr gibt, die ausreichend stark sind.
Aber wir reden hier von nem Abfluggewicht deutlich unter 200g, bei einer Spannweite von höchstens (wenn die Servos das schaffen) nem Meter.
Grade für ein Experimentalmodell will man doch mehrere Möglichkeiten offen halten- ich kann _ohne_ Änderungen an der Hardware einfach mal die Flügel weiter, oder weniger weit ausschlagen lassen, kann verschiedene Schlagfrequenzen versuchen, kann probieren, ob es sich mit Gewichtsverlagerung oder grösseren/kleineren Ausschlägen besser lenkt- alles Mögliche.
Inzwischen hab ich übrigens den Code von RCGroups mal ausprobiert: der funktioniert schon.
Hat aber keine Möglichkeit, mit den Flügeln zu lenken (es wird einfach nur mehr oder weniger "Gas" gegeben (...die Schlagfrequenz verändert)), und der Code ist mir etwas unausgereift, weil z.B. ein Trimmen ohne umprogrammieren nicht möglich ist.
Ich hab daher schonmal angefangen, nen eigenen zu schreiben.
Vorerst steht nur das Grundgerüst (Empfängersignale non-blocking einlesen, Servos einbinden), aber es geht ja weiter.
Da werden sich heute noch Dinge tun.
Ach ja: ne Lade"Station" hab ich auch noch schnell gebacken: ein passendes Kabel an eine dieser Mini-LiPo/LiIo-Ladeplatinen geschmiedet.
Somit könnte man den Vogel später sogar im Feld an ner schnöden Powerbank laden.
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