Hm, ist nen nettes Angebot.
Ehe du es weg wirfst, würd ichs nehmen- aber wirklich nur, wenns dir im Weg liegt...
Das physikalische Prinzip hinter dem Vogelflug ist kein grosses Geheimnis, und für mich auch ne recht einfache Sache: im Prinzip (stark vereinfacht) haben wir da Segel, wie man sie z.B. von einer Jolle kennt. Durch das verdrehen beim Auf-bzw. Abschlag entsteht mal so rum, mal so rum ne Tragfläche, und durch die erzwungene Anströmungsrichtung (immer von vorne) braucht man nur noch den passenden Anstellwinkel, um auch beim Aufschlag (Flügel geht nach oben) Auftrieb zu erzeugen.
Oder, zumindest weniger Ab-als Auftrieb beim Abschlag.
Im Grunde ganz einfach....
Ganz so gut wird es mit nem Membran-Flügel natürlich nicht funktionieren, weil das Profil keineswegs optimal sein wird, aber dass es grundsätzlich geht, beweisen diverse Videos.
Ich hab aber auch schon Anregungen zu ner aktiv (gesteuerten) Verwindung gefunden, wo man dann tatsächlich auch profilierte Flügel einsetzen könnte. Vielleicht später mal- das wird dann nämlich doch aufwendiger.
Inzwischen ist die Haupteinheit übrigens fertig:
Man erkennt vone die beiden Servos, unten längs den Akku (der nur eingeschoben ist, damit kann ich den Vogel später trimmen, indem ich den weiter vor oder zurück schiebe- der ist das schwerste Bauteil), obendrüber den Stepup-Regler, der mir 6V aus dem Akku holt.
Mit weniger will ichs nicht angehen, da die Servos dann natürlich leistungsfähiger sind als mit 5V (und laut Händler bis zu 6.5V vertragen).
Ganz oben der Archer-RC-Empfänger.
Auf der anderen Seite sitzt der Arduino ProMini, der die Empfängersignale in Flügelbewegungen umsetzen soll.
Der kleine rote Stecker hinten ist ein Ladeanschluss für den Akku, dahinter sitzt noch ein Jumper, der als Hauptschalter dient.
Die blauen Teile hab ich mir kurzerhand gezeichnet und mitm 3D-Drucker so leicht wie nur möglich gedruckt (die sind ohne "Oberseite" gedruckt, also nur Unterseite und Infill), die haben noch Aufnahmen für einige Carbon-Stäbe, die dann den eigentlichen Rumpf bilden sollen.
Das wird dann alles verklebt und mit klebstoffgetränktem Zwirn stabilisiert.
Die Flügel werden direkt an den Servohörnern verbaut.
Was noch fehlt: ein Spannungsteiler. Da die Fernsteuerung Telemetrie hat, kann ich den auf nen Eingang am Empfänger legen, und so die Spannung des Akkus auf dem Display ausgeben, oder mir nen Alarm einrichten. Da muss ich mal schauen, was an brauchbaren Widerständen da ist, die Archer-Empfänger vertragen auf dem Analog-Eingang nämlich nur 3V.
Damit rechne ich mit nem Abfluggewicht von 110-120g, mal sehen, ob das klappen wird.
Im Notfall kann ich noch etwas weiter abspecken, indem ich z.B. die Druckteile noch stellenweise ausfräse.
Ich hoffe aber, das klappt so...viel Gewicht kommt ja nicht mehr: einige Carbon-Stäbchen und als Bespannung will ich es mit Rettungsdecke versuchen, das Zeug ist das dünnste, was ich da hab. Und erstaunlich reissfest auch..damit hab ich früher schon Raketengleiter bespannt.
Da die Carbon-Stäbe heute wohl nicht mehr kommen werden, setz ich mich jetzt mal an die Software.
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