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Thema: Verkehrswende: Die niedrigere Kaufprämie ist das falsche Signal

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  1. #1
    Erfahrener Benutzer Fleißiges Mitglied Avatar von Gerdchen
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    Meine bescheidene Meinung zu diesem Thema:
    Man sollte fossile Energieträger und andere Rohstoffe nicht unüberlegt oder ideologisch untermauert verteufeln.
    Im Gegenteil. Jede Zivilisation, die ein gewisses Maß an Intelligenz erlangt hat und damit in der Lage ist Technologie zu entwickeln, wird zwangsläufig darauf angewiesen sein die Ressourcen ihres Heimatplaneten exponentiell auszubeuten.
    Womit sollte sonst Technologie entwickelt werden? Windräder wachsen nicht einfach aus dem Boden. Erst wenn man diese Technologien entwickelt hat, kann man sich diesen sogenannten erneuerbaren Energien zuwenden. Dass in der Vergangenheit bei eben der Entwicklung von Technologie die Umwelt massiv gebeutelt wurde, scheint generell ein Preis für eine Technologische Gesellschaft zu sein. Das Sein- oder Nichtsein-Problem ist wohl, ob wir RECHTZEITIG die Kurve zu anderen "erneuerbaren" Primärenergieträgern kriegen. Damit das aber gelingt, wäre eine globale friedliche Zusammenarbeit das alles Entscheidende. Soweit ist die menschliche Entwicklung aber offensichtlich noch lange nicht. Deshalb bin ich recht pessimistisch, was das RECHTZEITIG die Kurve kriegen angeht. Das alles sind keine neuen Erkenntnisse und schon gar nicht von mir.
    So, genug geseiert. Jetzt gibts erstmal ein Belohnbier.

  2. #2
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    Ideologie drückt sich vor allem in Formulierungen wie "nicht verteufeln", "sogenannte erneuerbare Energien", "wachsen nicht aus dem Boden", ... aus

    Wenn ich dich richtig verstehe, sind die anderen daran schuld, dass wir Öl verbrennen, statt erneuerbare Energien zu nutzen. Und Bohrinseln, Öltanker, Raffinerien und Pipelines wachsen von selbst aus dem Boden, während Windräder das nicht tun. Alles gut... lehnen wir uns zurück... wenn wir die Kurve nicht rechtzeitig kriegen, können wir doch nichts dafür.

  3. #3
    Erfahrener Benutzer Roboter Genie
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    Ich sag's mal aus meiner Sicht:
    Vorsicht vor Fatalismus - hier im Forum und in anderen öffentlichen Diskussionen!
    Das geht gerade noch als Meinungsäußerung durch, als Argument kann man es zu nichts verwenden. Es schadet in seiner destruktiven und paralysierenden Form. Unausweichlichkeit regt nicht zur Veränderung an!

    Objektiv betrachtet: Unser Wirtschaftsminister bittet uns für einen gewissen Zeitraum um das Tragen dickerer Kleider bei abgesenkter Raumtemperatur. Wenn wir dem nicht Folge leisten, nach Verbrauch der für uns knappen Ressource Gas auch noch das Stromnetz mit Heizlüftern hinrichten und so schließlich zum Armageddon kommen, nenne ich das mal eine selbsterfüllende Prophezeiung.

    Macht mal weniger Panik. Es ist eine Mücke, kein Elefant.

  4. #4
    Erfahrener Benutzer Roboter-Spezialist
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    Dann sollte man die Gaspreise dahin steigen lassen, wo sie der Marktlage nach hin wollen. Und schon werden die Leute beginnen, warme Jacken zu tragen... (außer Herrn Kubicki, denn der kann es sich ja leisten und ist außerdem ignorant genug, um nicht ein bisschen Einsicht zu zeigen).

    Zu einem gepflegten "Alles kein Problem" und "Weiter so!" gibt es nun wirklich schon länger keinen Anlass mehr. Die aktuellen Krisen setzen da doch nur noch ein Sahnehäubchen obendrauf. Wir haben einige global exostenzielle Probleme, die sich langsam aber sicher zuspitzen. Klimakrise, Ressourcenkrise, Wassermangel, Artensterben, Umweltverschmutzung, Nahrungsmittelkrise, Bevölkerungswachstum ..., um nur mal die wichtigsten zu nennen. Also Folgen sind erwartbar: Hungesnöte, Migrationsbewegungen, Kriege, Einbrüche des globalen Wirtschaftssystems ...

    Aber im satten Westen, wo man ein paar hundert Jahre lang stets nur profitiert hat, kann man sich halt kaum vorstellen, dass es Krisen geben könnte, die man nicht mit Geld, Versicherungen oder staatlichen Hilfen heilen kann. Da werden sich einige sehr wundern... Ich sehe schon vor meinem geistigen Auge Elon Musk, 2035 in seinem klimasicheren, atombetriebenen Bunker mit hochrotem Kopf seinen Buttler anbrüllen: Es ist mir scheißegal, wie sie das machen. Geld spielt keine Rolle. Ich will jetzt eine frische Mango haben!!! Besorgen Sie mir eine - sofort - oder Sie fliegen raus!
    Dass sein Geld inziwschen bedeutungslos ist, weil die Welt draußen nicht mehr existiert, und dass es auch keine Mangos mehr gibt, weil der Planet eine Wüste ist, kann sich der Mann halt nicht vorstellen.
    (Jaja, ich weiß, das wird nicht 2035 passieren - es ist bildhaft gemeint. Aber es wird passieren, wenn wir so weiter machen.)

    Da Elektroauto ist übrigens in keiner Weise eine Lösung für das Problem. Es ist nur eine Teillösung für die zu erwartende Verknappung fossiler Energieträger. Aber immerhin, das ist es - und damit ein wesentlicher Teil für eine Zukunftsstrategie.

  5. #5
    Erfahrener Benutzer Fleißiges Mitglied Avatar von Gerdchen
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    Gnom67 schrieb:
    Dass sein Geld inziwschen bedeutungslos ist, weil die Welt draußen nicht mehr existiert, und dass es auch keine Mangos mehr gibt, weil der Planet eine Wüste ist, kann sich der Mann halt nicht vorstellen.
    (Jaja, ich weiß, das wird nicht 2035 passieren - es ist bildhaft gemeint. Aber es wird passieren, wenn wir so weiter machen.)
    -----------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------
    Du sagst es.
    Diese angebliche Weissagung der Cree prophezeit ähnliches.
    "Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluss vergiftet, der letzte Fisch gefangen ist, werdet ihr merken, dass man Geld nicht essen kann.“

  6. #6
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    Du machst es dir ein wenig einfach - damit gehörst du genau zu denen, die jeden Fortschritt verhindern. Weiter so - es hat doch immer gut funktioniert. Die Technologien für fossile Energieträger haben wir nun 250 Jahre lang entwickelt. Und Ewiggestrige verhindern, dass wir sie endlich durch bessere Technologien ersetzen.

    Es ist ein bekanntes rhetorisches Mittel konservativer Pfründewahrer, Gefahren ins Lächerliche zu ziehen und die Mahner zu verunglimpfen. Klimawandel? Ach was, heiße Sommer hat es früher auch schon gegeben. F4F? Die Kinder sollen erst mal ihre Handies abgeben, bevor Sie von anderen Einschränkungen verlangen! Grüne? Die wollen doch eine Ökodiktatur!
    Ich fürchte, das alles ist ein Reflex der aus einer unsäglichen Mischung von Unersättlichkeit und Ahnungslosigkeit erwächst.

  7. #7
    Erfahrener Benutzer Roboter Genie
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    Zitat Zitat von Gnom67 Beitrag anzeigen
    Du machst es dir ein wenig einfach ...
    Hmm,
    sehr einfach gestrickt scheint mir momentan der von Dir vorgeschlagene Ansatz, "Luxus" und "Konsum" zu verbieten. Selbst, wenn unsere jetzige Koalition es wollte - könnte sie es?
    Noch drei Jahre bis zur nächsten Wahl. Ob sich danach für die "Volkswunschverbotspartei zur Weltenrettung" eine Mehrheit findet, nachdem wir es dreißig Jahre versäumt haben, erfolgreiche Überzeugungsarbeit (keine Panikmache - Panik paralysiert, siehe oben) zu leisten, ist fraglich. Es ist absehbar, dass bis dahin keine >50% der hiesigen Bevölkerung in Passivhäusern wohnen und E-Autos fahren, um dem Rest so ihre ökologische Überzeugung auf demokratische Weise per Mehrheitsbeschluss aufzuzwingen.

    Kurz: Wünschen kann man sich viel. Real helfen tuts nicht.
    Da bezeichne ich mal sogar den bekloppten Lindner mit der aus dem Hut gezauberten "Freiheitsenergie" als "der Sache förderlicher", auch wenn er sich durch seinen Benzin-Porsche ja offensichtlich gleich wieder an der Ankerkette argumentativ versenkt.

  8. #8
    Erfahrener Benutzer Robotik Einstein Avatar von inka
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    eine interessante diskussion. Eines fehlt noch - die umfrage wer denn z.b. schon ein e-auto hat? Anfangen muss man immer bei sich selbst...
    gruß inka

  9. #9
    Erfahrener Benutzer Fleißiges Mitglied Avatar von Gerdchen
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    Gnom67 schrieb:
    Ideologie drückt sich vor allem in Formulierungen wie "nicht verteufeln", "sogenannte erneuerbare Energien", "wachsen nicht aus dem Boden", ... aus
    Wenn ich dich richtig verstehe, sind die anderen daran schuld, dass wir Öl verbrennen, statt erneuerbare Energien zu nutzen. Und Bohrinseln, Öltanker, Raffinerien und Pipelines wachsen von selbst aus dem Boden, während Windräder das nicht tun. Alles gut... lehnen wir uns zurück... wenn wir die Kurve nicht rechtzeitig kriegen, können wir doch nichts dafür.

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    Hmmm, Du hast mich bestimmt irgendwie falsch verstanden, wahrscheinlich hab ichs auch blöd ausgedrückt. Wer sollen denn die anderen sein? Mit verteufeln meinte ich natürlich unter anderem diese Ökofuzzis, die sich auf der Autobahn festkleben, ohne nachzudenken. Ich habe doch argumentiert, dass man erst "Fossile Technologie" entwickeln musste um dann überhaupt die Entwicklung von Technologie für Erneuerbare Energie zu ermöglichen.
    .....wenn wir die Kurve nicht rechtzeitig kriegen, können wir doch nichts dafür....
    Im Gegenteil, die einzigen die dafür verantwortlich sind, sind wir, auch das schrieb ich.
    Geändert von Gerdchen (31.07.2022 um 21:54 Uhr)

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