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Thema: Wissenskugel für die Postapokalypse

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Erfahrener Benutzer Robotik Visionär Avatar von oberallgeier
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    .. Glas bleibt auch nicht ewig durchsichtig, es ist ja eine erstarrte Schmelze ..
    Ja sozusagen. Schärfer formuliert ist es sogar eine erstarrte Flüssigkeit. Das kann man gelegentlich an mittelalterlichen Schlössern und Burgen sehen (oder noch älteren Bauten, WENN die schon Glasfenster oder so was haben). Die Scheiben sind da manchmal unten merkbar dicker als oben. Seltsamer Weise ist an den filigranen Netzen der Diatretgläser (siehe z.B. das braunschweiger D. in KÖln) nichts davon zu merken - trotz des höheren Alters. Offenbar ist bei den filigranen Strukturen der Gewichtseinfluss gering, sozusagen offen-sichtlich. Und bei mir vorm Fenster (Oberallgäu) sehe ich, dass auch gewachsene Felsen über längere Zeiträume biegbar sind, Falten werfen, Risse bekommen . . . Also selbst Granit oder Basalt sind nicht "felsen"fest. Irgendwie wird man vermuten dürfen dass sowohl amorphe als auch kristalline Stoffe nix für die Ewigkeit sind.

    Was macht dann für die Langzeitspeicherung von Daten Sinn . . . Goldplatten? Da wären Strukturen wie Lochkarten (Hollerith-Lochkarte) denkbar. Oder ähnliche Edelmetalle? Ich weiß es nicht.
    Ciao sagt der JoeamBerg

  2. #2
    Benutzer Stammmitglied Avatar von Gerdchen
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    Zitat Zitat von oberallgeier Beitrag anzeigen
    Das kann man gelegentlich an mittelalterlichen Schlössern und Burgen sehen (oder noch älteren Bauten, WENN die schon Glasfenster oder so was haben). Die Scheiben sind da manchmal unten merkbar dicker als oben.
    Das soll allerdings nicht stimmen. Bei normalen Temperaturen bräuchte es laut der allwissenden Wikipedia für diese Vorgänge millionen Jahre. Die verkorksten Scheiben sollen durch das Herstellungsverfahren so abartig ungleichmässig geworden sein.

    Eventuell ist es sinnvoll Daten gar nicht über so große Zeiträume zu speichern, sondern immer wieder auf neu entwickelte Speichertechnologien zu kopieren.

  3. #3
    Super-Moderator Lebende Robotik Legende Avatar von Manf
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    Zum Thema Glas und Viskosität habe ich hier noch eine Stellungnahme gefunden, aus der MIT Vorlesung „Introduction to Solid State Chemistry“ , eine interessante Vorlesung übrigens.

    https://youtu.be/kB2Ue4Fip2c?t=1374
    This proves that glass is a solid.
    There are many people out there, even in the popular press, who will say, glass is just a very, very viscous liquid.
    Nonsense. Look at this. It has this coefficient of thermal expansion.
    And don't fall for any of that nonsense they tell you when you go to the cathedrals in Europe and the glass is thicker at the bottom because it's been dripping for 400 years, and that proves-- … you know why the glass is thicker at the bottom? Because they made it by spinning.
    And when they spun it, it was graded in thickness from the center out.
    And now, if you're the glazier and you're putting the glass in a window, which way would you put a pane of glass that had variable thickness?
    Would you put the thickest part up or the thickest part down?
    It's thicker on the bottom because that's the way it was made.
    Lord help the tour guide when there's an MIT student taking 3.091 on that tour.

  4. #4
    Erfahrener Benutzer Robotik Visionär Avatar von oberallgeier
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    Zitat Zitat von Manf Beitrag anzeigen
    Zum Thema Glas und Viskosität habe ich hier noch eine Stellungnahme gefunden, aus der MIT Vorlesung „Introduction to Solid State Chemistry“ ..
    Gut! Und danke für den interessanten Link. Ich war (zum Glück?) nie ein MIT student (hatte trotzdem mitunter potenten Fachleuten/-gruppen erfolgreich widersprochen). WENN ICH mir die Bindungsstruktur von "Glas" ansehe, dann liegt mir trotzdem der Gedanke "Flüssigkeit" nahe. Und dass die Bleiglas- oder Butzenfenster nach der Fertigung ALLE mit "Fuß nach unten" der Glasstücke zusammengelötet wurden, halte ich für eine etwas gewagte Theorie.

    ".. Und jetzt, wenn Sie der Glaser sind und das Glas in ein Fenster stellen, auf welche Weise würden Sie eine Glasscheibe mit variabler Dicke platzieren? .. "

    Hmmm, da überlege ich, NUR für mich: der gute Prof. Donald Sadoway ist Ingenieur, zugegeben. Hat sich (aber) auf Materialchemie spezialisiert. Und nicht auf Fertigungstechnik. Und bekanntlich sind Künstler (ist der Glaser der Künstler, der die Fenster macht?) ziemlich phantasievoll, sogar auch innovativ - auch in ihren Fertigungstechniken.

    Aber nu bin ich wieder mal ziemlich weit OT. Andererseits: nicht zuletzt die Bleiglasfenster sind ja doch (auch) Dokumente von/über/mit unserm Wissen.
    Ciao sagt der JoeamBerg

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