So.
Die Entwicklung geht ja weiter...ich komm nur dauernd nicht zum fliegen.

Heute aber war es mal wieder so weit, und ich hatte endlich mal die grosse Version, den Ranger 2000 mit 2m Spannweite in der Luft.
Als Unterstützung ist der Kopilot Lite von ZOHD drin, eher ein Stabisystem als ein Flightcontroller, mit dem Ding hatte ja auch der Drift schon die ersten Flüge gemacht.
Das mit dem Stabi war auch gut so, ich hab mal kurz in den manuellen Modus geschalten- und dann schnell wieder zurück.
Der Ranger muss noch besser getrimmt werden.

Aber: er fliegt. Und da Gewicht bei dem Brocken eine untergeordnete Rolle spielt, hab ich direkt die Runcam HD drauf montiert.
Die hat dann auch aufgenommen:



Man merkt sofort, dass der ob seiner Grösse viel ruhiger in der Luft liegt...
Und: man kann höher fliegen (im Video dürften das etwa bis 120m sein, ich bin ihn vorher aber auch auf 150m geflogen), und weiter weg natürlich auch.
Bei 150m Höhe seh ich den kleinen Drift _geradenoch_, der Ranger kann auch doppelt so hoch oder mehr.

Ich hab insgesamt drei Flüge gemacht und bin nun überzeugt: es lohnt sich, den Ranger als FPV-Flieger aufzubauen.
Die Motorleistung reicht locker aus (der kann seine Höhe mit ca 1/3 Gas problemlos auch in Kurven halten, und mit Vollgas sind 30°-Steigflüge durchaus drin), und er kann auch sehr gut gleiten. Mit den vier-Klappen-Flügeln geht da bestimmt auch noch mehr.
Ich hab aber keine Wölbklappen programmiert, da der Kopilot Lite damit nich klar kommt...

Die Landung ist mit gesetzten Klappen (nur die inneren) erfolgt, die sind ca. 70° nach unten gefahren...so kann man auf nem recht kleinen Feld landen.
Der kommt dann, ohne an Tempo zuzulegen (wird eher noch langsamer), in 30° runter.

Insgesamt ist der Ranger aber kaum schneller als der Drift- der fliegt richtig gemächlich.
Laut Ansagen vom Airspeed-Sensor (der gehört zur Fernsteuerung) war ich im Schnitt auch nur mit ca. 35 km/h unterwegs.
Da hatte ich allerdings etwas mehr erwartet.

Starten ist etwas kniffeliger als mit dem Drift: man muss den anderthalb Kilo-Brocken schon mit ganz schön Schwung werfen- und dann schlägt der hochliegende Pusher-Antrieb zu. Nase runter...lässt sich dann aber gut in nen Steigflug ziehen.
Da es schon gegen Abend war (und wir noch was anderes vor hatten) , hab ich nach dem Flug abgebaut, morgen werd ich mal das Log der Fernsteuerung anschauen.
Mal sehen, was das so an Erkenntnissen liefert.

Vorläufiges Fazit: auch der Ranger taugt für FPV, und da der so schön gross ist, muss man nicht mit jedem Gramm geizen wie beim kleinen Drift.
Jetzt werd ich mal auf nen richtigen Flightcontroller sparen..der neue, grosse Matek kostet inzwischen 150 Mäuse *grummel
Bis dahin aber gibts bestimmt noch einige Flüge mit dem Kopiloten, ich will den Ranger richtig gut einfliegen, und mich wieder an solche Brocken gewöhnen.

Interessante Erkenntnis am Rande: sowohl der Drift als auch der Ranger haben das Beitian 220-GPS drin. Beim Drift braucht das Ding für nen Kaltstart regelmässig etliche Minuten (auch schon mal, in ungünstiger Lage, mehr als 10), im Ranger nur Sekunden.
Obs daran liegt, dass es beim Drift _im_ Rumpf steckt (und nur fast freie Sicht nach oben hat), während es beim Ranger obendrauf montiert ist?