Ich wurde gefragt, was denn das Ganze bisher grob gekostet hat.
Daher hier mal eine Aufstellung der verbauten Komponenten- die Sachen, die ich nicht benutze (den ZOHD-Kopiloten und die ZOHD-FPV-Kamera) lasse ich weg.

Die Aufstellung bezieht sich _nur_ auf den kleinen Drift, der ja praktisch fertig ist:

ZOHD Drift Kit PNP-Version (ich hab die FPV gekauft, aber die zusätzlichen Komponenten nicht benutzt): ca. 100€
Der enthält dann schon Motor, Motorregler und drei Servos (zweimal Querruder und Höhenruder).

Flightcontroller ist ein Razerstar Nano 405, kostet rund 50 Mäuse, samt Beitian 220-GPS (den gibts auch ohne, aber man braucht halt eins).

Empfänger benutze ich einen FrSky Archer R6- der ist für ungefähr 35 zu haben.
Hier gehts auch noch ein wenig billiger, wenn man möchte, es genügt eine der Versionen, die nur den SBUS rausgeführt haben, die Servoports braucht man nicht, da alles vom Flightcontroller mit Strom versorgt und angesteuert wird

Als Kamera benutze ich eine Runcam Split 4 nano- die kostet ca. 80 Mäuse.
Zu der Kamera gehört zwingend eine sehr schnelle Speicherkarte- was passiert, wenn man eine zu langsame benutzt, steht ein Stück weiter oben.
Auch kameramässig geht es durchaus billiger. Die Runcams sind aber wirklich gut, und sie hat eben auch nen DVR mit angebaut. Zusätzlich kann sie noch, mit nem separaten Videosender, einen Videofeed (sammt Daten als OSD, was der Controller generiert) zum Boden schicken.

Empfehlen würde ich, auch im Flightcontroller eine Micro-SD-Karte einzulegen (der hat nen Slot für), um die Blackbox nutzen zu können. Hilft schon mal, um Probleme zu erkennen...hier genügt aber ne ältere, die man rumliegen hat.

Akku geht alles ab 2s LiPo (hatte ich zu Anfang drin, mit 1000mAh), 3s ist auch möglich (Grösse beachten, viel passt nicht rein in den kleinen Rumpf), so ein 2s LiPo kostet rund nen Zehner.
Für mehr Flugzeit (der reicht auch locker ne halbe Stunde) hab ich mir zwei einzelne 1860er LiIo-Zellen besorgt, und mir daraus nen Flugakku mit 3000mAh gebaut. Das passt _geradeso_ noch rein. Dürfte etwa 25 Euro kosten..
Da der Drift keinen hohen Stromverbrauch hat (grob 3A bei Vollgas) geht das- an den Akku werden also keine hohen Anforderungen gestellt.
Falls man mit 3s fliegen will, muss man die Zweiblatt-Luftschraube gegen eine kleinere Dreiblatt austauschen, die liegt dem Drift-Kit bei.

Am Boden braucht man natürlich auch ne RC-Fernsteuerung, in meinem Fall die FrSky Taranis QX-7. ich glaube, für den Sender hab ich damals so 170 bezahlt...
Hilfreich, aber nicht unbedingt erforderlich ist ein Tablet oder ein leichter Laptop- damit man auch auf dem Flugfeld mal schnell irgendeine Einstellung ändern kann, oder Flugpläne erstellen und hoch laden...es geht aber auch ohne.
Da der Racerstar eine BT-Schnittstelle hat, geht das alles komfortabel kabellos.
Die nötige Software ist kostenlos...

Das kostspieligste ist eigentlich die Fernsteuerung, da kann man aber noch einiges sparen, wenn man will. Es _muss_ keine Taranis sein, da der Controller mit diversen Protokollen klar kommt.
Man sollte aber drauf achten, dass man, neben den beiden Steuerknüppeln, genug freie Schalter zur Verfügung hat.
Gut wäre es wenn der Sender openTX kann, da man mit dieser Software keinerlei Einschränkungen hat. Selbst Sprachausgaben kann man frei konfigurieren. Ausserdem gibt es ein recht nettes Lua-Skript für die Telemetrie.
Da bekommt man Ansagen, welchen Flugmodus man gerade aktiviert hat (sehr praktisch), kann sich aber auch mal Daten wie die aktuelle Flughöhe auf Tastendruck ansagen lassen und ähnliches.

Zusätzlich braucht man ein wenig Hühnerfutter- ein paar Kabel, Stecker, ich hab noch drei RGB-LED's verbaut, die mir Verschiedenes anzeigen können (eine auf dem Rumpf benutze ich als GPS-Anzeige).

Wenn man will, kann man das Vögelchen dann auch FPV fliegen, dazu brauchts zusätzlich einen Videosender (ab ca. 30E zu haben) und ne geeignete FPV-Brille. Das geht ab rund nem Hunderter los, ist aber nur nötig, wenn man "selber fliegen" will, oder wie in meinem Fall, die Grundeinstellung der Kamera zu ändern (die nimmt standardmässig in 4k-Auflösung auf).

Dazu würde ich aber dann nen leichteren Akku empfehlen- das maximale Abfluggewicht wird beim Drift mit 320g angegeben. Meiner hat etwa 5g mehr..und flliegt auch.
Aber übertreiben würde ichs nicht...

Mittelfristig will ich den grossen RC-Sender gegen eine Taranis XLite austauschen, um das Ganze noch etwas Rucksack-freundlicher zu bekommen. Die Dinger haben die Grösse von nem Gamepad, aber keinerlei Einschränkungen in den Funktionen. Kann man natürlich auch von Anfang an benutzen, die kosten, bei vergleichbarer Ausstattung, ungefähr das Gleiche wie die grösseren Sender.

Für die Ersteinrichtung des Controllers benötigt man evtl. noch mal ein USB-C-Kabel. Der hat eine (abnehmbare...) USB-Schnittstelle, ich hatte es anfangs nicht geschafft, ihn nur per Bluetooth einzubinden.
Inzwischen läuft das problemlos von Laptop und Tablet.

Grob also ca 300 €.

Das wars eigentlich schon..dafür bekommt man einen Flieger, den (nachdem alle Werte passen) jeder Anfänger fliegen kann (zB.. im Nav_Cruise-Mode, der ist absturzsicher), und der in der Lage ist, den Flug in bis zu 4k aufzunehmen.
Ich nehme nur 1090p bei 60 fps....
Wahlweise (mache ich nicht, würde aber ausser paar cm Kabel nichts weiter kosten) kann man die Aufnahme auch per Fernsteuerung starten oder stoppen.
Und: der Drift passt zum Transport problemlos in seine Kiste, die 48x18x11cm gross ist.
Aufbauen und Zerlegen geht ohne Werkzeug, und dauert höchstens 5 Minuten.
Etwas lästig ist dann nur das warten bis das GPS so weit ist- je nach aktuellen Bedingungen kann das auch schon mal ne Viertelstunde dauern. Aber nur beim Kaltstart.
Damit ist die Sache absolut rucksacktauglich.
Ich hab den hin und wieder bei meinen Abendspaziergängen einfach mal dabei.