Der Drift benutzt aber ausschliesslich das GPS zur Navigation.
Und _das_ funktioniert im Stand ziemlich schlecht....das weiss ich daher, da ich ihn zum testen oftmals auf dem ausgestellten Dachfenster liegen hab (drinnen ist nix mit GPS). Da schwankt der Standort um so einige Meter.
In Bewegung kann der Fehler rausgerechnet werden...aber das eben funktioniert bei sehr niedrigen Geschwindigkeiten nicht so gut.
Das Flugverhalten in den Nav-Modi war wirklich das von nem welken Blatt, was vom Baum fällt- ne einzige Torkelei. Da der Drift aber normalerweise einwandfrei fliegt, kann es eigentlich nur irgendwie mit der Navigation zusammenhängen?
Im Angle-Modus gibts das Problem nicht (dort wird auch das GPS nicht als Navi benutzt).
Grüssle, Sly
..dem Inschenör ist nix zu schwör..
vielleicht ist das GPS auch zu ungenau, 15m Abweichung ist schon heftig.
Gruß
Stephan
das leben ist hart, aber wir müssen da durch.
Die Frequenz vom GPS liegt bei 1,5 GHz, Modellbau-Fernsteuerung bei den üblichen 2,4 GHz, Dein(e) Controller bei den üblichen zig MHz. Übersprechen/interferieren, mangelhafte Empfangssignalstärke etc und so ist fast nicht anzunehmen - aber bei komplexer Technik glaubt man doch eher nix? (bevor es nicht bewiesen ist)
Du weißt schon was ich meine: kannst Du die Güte des GPS ohne z.B. Fernsteuerung kontrollieren?
Ciao sagt der JoeamBerg
Hm, guter Denkanstoss...aber ich schätze, das kann ich ausschliessen- immerhin fliegt der Drift von Anfang an mit der selben Fernsteuerung, und bis ich das Mindest- und Marschflug-Gas runter gestellt hatte, klappte es ja auch einwandfrei.
Im Grunde sah das Flugverhalten aus wie "wir sind viel zu langsam" (Torkelei wie kurz vorm Strömungsabriss), und der Drift hatte grosse Mühe, dahin zu kommen, wo er hin wollte- scheinbar aber hat das Stabi des Flightcontrollers die Sache so gut in Griff, dass er eben nicht abgeschmiert ist.
Mich verwirrt hat, dass er normalerweise selbst im Gleitflug problemlos fliegt- nur in den Navi-Modi (wo der Controller quasi alleine fliegt, und man per Fernsteuerung allenfalls Richtung und Höhe "verstellen" kann, eben nicht.
Das GPS ist nicht "zu ungenau": bei diversen Versuchen wie Return to Home klappt das so grob auf 5m, in allen drei Dimensionen. Metergenau braucht man es ja gar nicht (und das wird auch mit nem GPS alleine nix).
Bei einem HDOP oberhalb 2 lässt sich der Motor gar nicht erst aktivieren, man kann dann also gar nicht starten.
Grüssle, Sly
..dem Inschenör ist nix zu schwör..
Kannst Du denn die momentane !aktuelle! Geschwindigkeit bei diesen Änderungen von einem Modus in den andern beobachten? Das gäbe ja einen ersten Anhalt für den aktuellen Flugzustand. Und dann evtl. die resultierende Reynoldszahl ausrechnen (siehe auch weiter unten)... Mich verwirrt hat, dass er normalerweise selbst im Gleitflug problemlos fliegt- nur in den Navi-Modi (wo der Controller quasi alleine fliegt ..
.. sah das Flugverhalten aus wie "wir sind viel zu langsam" (Torkelei wie kurz vorm Strömungsabriss) .. Mich verwirrt .. selbst im Gleitflug problemlos ..Ich weiß nicht ob Du den Blickwinkel Deiner Onboard-Kamera beliebig verändern kannst. WENN ja, dann wäre ein Test mit dünnen (Woll-) Fäden sinnvoll(schön!). Ich persönlich hatte immer wieder daneben/stattdessen/zusätzlich das Hörrohr rangezogen - das scheint mir bei Dir onboard schwierig/er zu sein. Oder könntest Du einen Schlauch an Dein OnboardMikro anschließen? Dann nen dünnen Schlauch hinter (Abströmseite) den Flügel leiten, nicht zu nahe am Rumpf oder vor/hinter/neben Querruder-Kanten (siehe unten verlinktes Video sec 35 bis >50). Der Schlauch endet in einem s..dünnen Röhrchen (Kanüle vom Impfen zB, Kugelschreibermine ist eher schon zu dick, Rohrende MUSS glatt >gratfrei< abgeschnitten sein*), die Kanülen-Schräge wäre nix) und dann - mal in erster Näherung - etwa Mitte Profiltiefe anliegend max. ein Millimeter überm Profil befestigen. Siehe diese Abhandlung; Video umschlag.wmv anhören UND ansehen (sec 35 bis >50), SEHR informativ. Am Ton ist eindeutig ein Abriss zu erkennen, Testrohr-Ende evtl. höher oder niedriger stellen. Klingt aufwendig, ich weiß... offenbar eine FPV-Haube mit ner Aussparung für ein Servo. Damit könnte man ne Kamera sogar mal seitlich drehen..mal sehn ..
Die Abhandlung oben ist informativ, leider sehr polemisch, ABER das Video ist s..gut!
Noch n bisschen (viel) Profiltheorie - insbes. zum Strömungsverlauf/-zustand über die Reynolszahlen.
Mögliche Testanordnung in nem fahrbaren Windkanal: Auto, Du als Beifahrer, Flieger (?besser: nur ein Flügel, statt Rumpf evtl. ne provisorische Endscheibe) aus dem Fenster halten und messen (auch ziemlich aufwendig - Achtung bei Straßenverkehr jeder Art - und Gegenständen neben der Fahrbahn).
Mögliche Testanordnung stationäres Freifeld, Wind nicht unter 10 kn: einfach auf die Wiese stellen, Flieger möglich auf nem Mast in "Greifhöhe" fixieren (erleichter das Handling).
Nix für ungut wenn ich Dich mit diesen Dingen zumülle - vermutlich kennst Du sowieso das meiste/alles.
*) Glattes, evtl. vorsichtig gerundetes Rohrende (Messfläche!), absolut gratfrei (Schleifpapier >300) <=> vermeidet Störungen im Hörbild des "originalen" Strömungszustandes.
Geändert von oberallgeier (23.07.2022 um 12:15 Uhr) Grund: Anmerkung *) ergänzt
Ciao sagt der JoeamBerg
Leider kann ich am kleinen Drift da nix anbauen.
Die Kamera ist quasi fest implantiert (ausbauen geht, aber anders anordnen nicht). Die Haube mit der Servo-Aussparung gehört zum sehr viel grösseren Ranger...der immer noch nicht wirklich in der Luft war.
Auch das Mikro der Drift-Kamera ist "irgendein winziges Dingelchen auf der Platine"- da kann man so einfach nix anbauen.
Und: grundsätzlich fliegt der Drift ja bestens. Nur in den Navigations-Modi eben nicht.
Meine Vermutung ist weiterhin die, dass da zwei mehr oder weniger unabhängig agierende "Systeme" gegeneinander ankämpfen:
-der Navigationsmodus versucht, mit zu wenig Gas die Höhe zu halten oder gar zu steigen
-der Stabilisator hat das Gefühl "so wird das nix" und versucht, den Flieger _irgendwie_ in der Luft zu halten (was er auch schafft)
-der Navigationsmodus merkt das, und findet nicht witzig, was der Stabi da treibt und versucht, seinen Kopf durchzusetzen, um den Flieger dorthin zu bringen, wo er ihn haben will.
Dem Stabi ist die Position des Fliegers nämlich egal, der kümmert sich lediglich darum, dass unten auch unten bleibt.
Das funktioniert ja selbst im Gleitflug bestens, der Stabi sorgt einfach für einen Gleitwinkel, bei dem es gescheit fliegt.
Ich hab inzwischen mal die Marschgeschwindigkeit (bzw, die Drossel-Einstellung für Maschflug) wieder höher eingestellt (auf den Default-Wert), und zudem die Option, auch in den Navi-Modi manuell Gas geben zu können, mit aktiviert.
Ausserdem hab ich jetzt die Möglichkeit, mit dem Pad die Videos direkt auf dem Acker anzuschauen, und ggf. per Bluetooth irgendwelche Werte zu justieren. Vermutlich gibts heute, gegen Abend, mal wieder nen Testflug (oder auch mehrere, je nachdem, wie lange ich den ganzen Schnaken stand halten kann).
Grüssle, Sly
..dem Inschenör ist nix zu schwör..
Eine andere Frage, kann man die Genauigkeit des GPS Daten in der Software etwas aufweichen, also Empfindlichkeit 5m auf 15m oder 20m stellen?
Gruß
Stephan
das leben ist hart, aber wir müssen da durch.
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