Hallo Moppi,
ich habe den 470 Ohm Widerstand in die Signalleitung eingebaut.
Prozessorseitig messe ich die 5V. Damit wird der Ausgang des Prozessors nicht mehr mit soviel Strom belastet.
Servoseitig messe ich 800 mV Pegel und die abklingende e-Funktion eines RC-Gliedes.
Statt 500µs habe ich jetzt eine Inpulsbreite an der Basis von 560 µs.
das ist sicher kompensierbar.
Hier das Oszillogramm.
Das Servo scheint mit dem Pegel zurechzukommen.
beste Grüße
Christian
Hallo Christian,
diese 0.8V sind normal zu wenig für einen HIGH-Pegel, Du schreibst aber, der Servo kommt damit zurecht.
[spekulation]
Wenn ich zum Beispiel an einer LED messe, messe ich vor Widerstand auch die volle Spannung vom Ausgang, an der LED - nach R - 1.3V (z.B.). Und ebenso, weil ich davon gerade mehrere in Betrieb habe, messe ich bei einem Transistor, der voll durchgesteuert ist (als Schalter betrieben wird), vor Basiswiderstand die volle Steuerspannung und an der Transistorbasis 0.8V. Es sieht wohl so aus, dass in dem Servo ein Transistor verbaut ist, der da am Steuereingang liegt. Gibt man dort die volle Spannung drauf (5V) ist der voll durchgesteuert.
Ich habe eine Lüftersteuerung mit einem ATmega328P gebaut und Transistoren zur Ansteuerung des Lüfters. Die Ts steuere ich dort auch über Basiswiderstand an. Einen sogar mit 2.2kOhm und einen mit 1kOhm. Normal sind aber 470Ohm ausreichend. Man kann den Basiswiderstand berechnen. Da hängt ja noch ein langes Kabel dran, zum Servo. Vielleicht sollte der R dann eher klein gewählt werden (hier scheint einer zu fehlen?).
Ein Transistor im Servo erzeugt offenbar diese 0.8V am Eingang, wo Du misst. Wenn ich weiter spekuliere würde ich auch sagen, dass der Transistor dann, weil nicht unüblich (mache ich auch so, bei Open Collector, als Schalter) ein NPN mit Emitter gegen Masse (ohne Emitterwiderstand) ist. Dann liegt die Basis - Emitter - Strecke des T gegen GND. Und Du misst die Basis-Emitter-Spannung (~0.8V, typisch für Silizium-T). Wahrscheinlich ist am Collector noch ein Widerstand gegen Plus der Digitalversorgngsspannung im Servo, um ein passendes HIGH-Signal für die nachfolgende Elektronik zu erzeugen.
Dann fungiert am Steuereingang des Servo ein Transistor als einfacher Schaltverstärker und original ohne Vorwiderstand.
[/spekulation]
MfG
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Vermutlich darf der Basiswiderstand sogar >1k sein. Um den genau zu berechnen, müsste man die Daten des T kennen. Beim T als Schalter geht es aber darum, dass der voll durchsteuert. Dafür braucht der einen gewissen Strom. Meist spielen dann ein paar mA hin oder her keine Rolle. Wenn der T unbekannt ist, könnte man den Widerstand ermitteln, in dem man schaut, mit welchem Basiswiderstand (470 Ohm bis 10kOhm) der am besten zurecht kommt. Dafür kann man ja einen Spindeltrimmer vor die Basis setzen. Vielleicht nicht gerade 100kOhm als Trimmer, der lässt sich nicht so fein einstellen. Aber 10k vielleicht und dann ganz behutsam dran drehen. Wenn man meint einen "passendsten" Widerstandswert gefunden zu haben (vielleicht auch im Verbund mit mehreren Servos und anderer Beschaltung), kann man den Trimmer aus der Schaltung entfernen und den Widerstand dort messen.
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Frohes und zufriedenes Neues Jahr 2021!
Geändert von Moppi (01.01.2021 um 06:39 Uhr)
Hallo Moppi, Searcher und Oberallgeier,
vieolen Dank für Eure Hilfe. Die Schaltung funktioniert so wie ich mir das wünsche.
Keine Ruckeln, vernünftige Signalpegel.
Anscheinend ist im Steuereingang des Servos kein, oder ein viel zu kleiner Basiswiderstand eingebaut.
Selbst mit 80 k als Längswiderstand funktionierte das Servo einwandfrei.
Da ich dann Abklingdauern im Steuerimpuls im Bereich von 3ms hatte entschied ich mich für 10k als Längswiderstand. Aber es drehte trotzdem. Genauigkeit?
Ich habe mich danach für 10k als Wert für den Längswiderstand entschieden.
Die 10 nF Kapazitäten, welche ich zum Abfangen der Spannungsspitzen eingebaut hatte, habe ich wieder entfernt weil die Spitzen keinen merklichen Einfluß auf die Funktion des Sevos hatten.
Zudem verbreiterte die Kapazität die Impulsbreite um 40µs. Das sind bei mir 4 Stufen in der Drehung. Da nicht notwendig verzichtete ich auf die Kap.
U Control an der CPU: saubere 5V, geringe Strombelastung des µP. Keine Überschwinger!
Ab hier nur Darstellungen von U_Control am Servo gemessen:
Auf dem Weg zum gewählten Widerstandswert. 40k sorgen für Impulsverbreiterung
->
Die Spannung liegt bei 0,7-0,8 V und entspricht dem eines pn-Übergangs. Leichtes Zappeln.
Im Envelope-modus werden die Einstreuungen des anderen Servo sichtbar. Diese Spitzen haben augenscheinlich keine Wirlung:
Bei der Betrachtung über mehrere Zyklen sieht es so aus als ob unterschiedliche Zeitkonstanten am Werke sind:
Meßergebnisse für gewählte Konstellation d.h. 10k Längswiderstände , keine 10 nF Kondensatoren:
Paßt die Impulsweite des Steuerimpulses nicht zur der tatsächlichen Stellung des Servo, dann vibriert das Servo.
Das Vibrieren hält an bis die zur Position passende Impulsbreite erreicht ist.
Bis dahin ergibt sich in der Steuerspannung folgender Verlauf:
Beste Grüße
Christian
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