Ich hatte auch einmal so eine Spitze.

Der Spitze muß ich aber zugute halten, daß es mein Fehler war. Damals, ich hatte ja noch keine Ahnung und habe in der Elektronik quasi gerade erst laufen gelernt, hatte ich die dumme Angewohnheit beigebracht bekommen, Lötspitzen anzufeilen. Damit war die Schutzschicht runter und das Ende der Lötspitze besiegelt.
Wenn das reine Cu mit dem Sn in Kontakt kommt, löst das flüssige Sn das Cu auf und legiert zu Bronze (wenn auch nicht mit den bronzeüblichen Mengenverhältnissen).

Für, die jetzt meinen daß Cu doch bei 400°C noch lange von seinem Schmelzpunkt entfernt sei: Stellt euch vor eure Lötspitze besteht aus Kochsalz, dessen Schmelztemperatur irgendwo im vierstelligen °C-Bereich liegt. Und taucht das Salz in Wasser...egal ob Zimmer- oder Siedetemperatur.

Das gleiche, was das Wasser mit dem Salz macht, macht das Sn mit dem Cu.

Meine Lötspitze sah nach einem langen Lötabend ähnlich aus wie die vom TS. Das Cu im inneren wurde weggelöst, die Schutzschicht die ich noch nicht entfernt habe blieb stehen wenn ich sie nicht "abgereinigt" habe. Das flüssige Lot hatte dafür einen netten goldenen Schimmer.

Edit:
Das war damals übrigens auch ein Toolcraft-Lötkolben, wenn ich mich recht erinnere. Allerdings hab ich den bei Aldi gekauft, und nicht beim blauen Klaus.