Hallo!
Lustige Idee... Und sicher nicht so einfach... sonst gäbe es das wahrscheinlich schon.
Ein 28"-Reifen hat nen Umfang von 1,1 m. Bei 15 Km/h kommt man da auf 3,8 Umdrehungen pro Sekunde.
Das ist nicht so arg viel, wenn die Spule da knapp vier mal pro Sekunde durch kommt.
Da wäre es sicher erst mal interessant, ein paar Experimente zu machen, um rauszukriegen, wie viel Spannung und Strom man da realistisch erreichen kann.
Für eine funzelnde Low-Current-LED würden vielleicht 2,5 mA genügen - das entspräche bei 2 Volt ungefähr 5 mW. Zum Vergleich, ein Fahrraddynamo hat 3 Watt - der "Generator" müsste also nur 1/600 der Leistung eines Fahrraddynamos haben. Das ist vielleicht gar nicht so unrealistisch. (Allerdings bräuchte man ja mindestens 2 LEDs - rechts und links.)
Es gibt auch LEDs, die bei 20 mA tausendmal heller sind als die Low current LEDs bei 2 mA - wenn man die mit PWM ansteuert, wirds wesentlich sparsamer.
Statt einer oder zwei Spulen könnte man auch mehrere Spulen machen, die in einer kreisförmigen Bahn angeordnet sind. Aber sicher kann man die nicht so einfach parallel schalten.
Ebenso könnte man statt eines Magneten auch eine Reihe von gegenpoligen Magneten anordnen.
Auf jeden Fall brauchst du noch einen Gleichrichter und eine Elektronik, die den Strom durch die LEDs steuert.
Wenn das Rad auch an der Ampel mal ne Minute steht und die LEDs sollen weiter leuchten, wird es mit einem Kondensator schon knapp, da brauchst du schon einen rechten Oschi. Vielleicht wäre es auch da interessanter, einen Akku einzusetzen. Eine Akku-Knopfzelle LIR2032 hätte mehr als genug Kapazität.
Wäre es nicht einfacher, den Dynamo im Vorderrad anzuzapfen (sowas müsste ja inzwischen eigentlich fast jedes Fahrrad haben). Fürs Hinterrad hilft das allerdings auch nicht.
Man könnte dort einen kleinen Dynamo bauen, der an der Radachse angebracht wird und die LEDs speist... so ne Art Speichendynamo - aber das klingt auch aufwändig.
Wenn ich mir die "Batterielösung" vorstelle... eine Litium-Akku-Knopfzelle mit 3V und 150 mAh könnte eine LED bei 10 mA 15 Stunden lang, bei weniger Strom noch viel länger leuchten lassen. Es wäre sicher weniger aufwändig, ein kleines Ladegerät an den Dynamo zu hängen und dort zwei Knopfzellen zu laden, während die anderen beiden die LEDs versorgen. Sind die beiden Leuchten-Akkus leer, kann man einfach tauschen. Der Raddynamo mit 6V und 3 Watt könnte die Zellen in recht kurzer Zeit wieder aufladen. Aber schon klar, dann fährt man ohne Licht, weil man zu faul ist, die Akkus zu tauschen. Außerdem muss man die LED immer ein- und ausschalten, wenn man losfährt (naja, das könnte man noch elektronisch lösen).
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