Die einfachste Variante mit einer Sekundärwicklung und zwei Dioden hat zwei Nachteile
1. die Lücke im Stromnachschub wegen fehlender Halbwelle erhöht den Brumm/Ripple, wäre bei Motoren zu verkraften, ist auch nur durch sehr viel höhere Kapazität des Ladeelkos zu kompensieren
2. bei unsymmetrischer Belastung der Gleichspannungsseite ergibt sich hier ein Gleichstromanteil in der Sekundärwicklung, der den Eisenkern in die Sättigung treiben kann - ein sehr unguter Betriebszustand für einen spannungswandelnden Transformator

Die Variante mit Mittelanzapfung hat beide Nachteile nicht:
1. die Ergänzung der fehlenden Halbwellen (wie du ja schriebst) und die kleineren Ladeelkos
2. reiner Wechselstrom in der Sekundärwicklung, daher keine Sättigungsgefahr, weil selbst bei unsymmetrischer DC-Belastung beide Halbwellen gleiche Anteile zum DC-Laststrom liefern.