Ich hab seit Monaten nen Chimera-Klon rumliegen.
Das Board hat auch noch nen freien Treiber-Steckplatz, der Treiber liegt auch da...ich bin aber noch nicht sicher, ob ich das mal wirklich umbauen will.
Weniger, weils kompliziert ist, damit dann zu drucken, vielmehr, weil ich am Drucker-Aufbau einiges ändern müsste (Display versetzen, zweiten Extruder anbauen, neuen Carrier konstruieren usw.).
Ich hab mir das im Prusa Slicer mal angeschaut: offenbar hat der zwei Möglichkeiten: entweder du machst es höhenabhängig, das bringt nur bei gestreiftem was- oder aber polygonbasiert.
Das heisst: das Modell muss dann bereits auch so modelliert werden (es besteht praktisch aus mehreren Teilen, die einfach nur aneinander liegen.
Die Option, z.B. nur Stützen mit nem anderen Material zu ducken, gibts natürlich auch.
Nötig ist dafür eigentlich gar nicht viel:
Du musst halt das Offset der beiden Düsen hinterlegen, _und_ die müssen haargenau die selbe Höhe haben. Alles andere funktioniert nicht, weil ja beide Düsen ständig über das Bauteil fahren, beim Dual.

Unangenehm dürfte es werden, die Retracts wirklich so gut hinzukriegen, dass da weder was tropft, noch der Nachschub fehlt, wenn mittendrin die Düse gewechselt wird.
Das Problem ist allerdings bei den Y-Systemen noch viel schlimmer...deswegen drucken die ja immer den Abstreif-Tower mit (der u.U. mehr Material verbraucht als das eigentliche Bauteil).

Ältere Systeme arbeiten noch etwas anders: dort liegen die beiden Bauteile eigentlich getrennt auf der Unterlage, und es wird kein Offset eingegeben. Dadurch, dass aber das Offset da ist, ergibt sich dann doch ein zusammenhängendes Bauteil.
Das allerdings muss perfekt abgestimmt auf den Drucker angeordnet sein.
Sollte aber mit eigentlich jedem Drucker und Slicer funktionieren, da der Slicer nur wissen muss, welches Teil er mit welcher Düse drucken soll.

Und Materialien im Druck mischen funktioniert-manchmal. Beispielsweise verbindet dich PETG mit PLA _gar nicht_.
Man kann das zwar so drucken, aber nachher die Teile einfach auseinander nehmen.
Bei TPU hab ich es zwar nie versucht, glaub aber auch nicht, das sich das mit _irgendwas_ verbinden wird.
Aber man kann es ganz gut kleben, indem man die Klebestelle leicht aufrauht und dann dünnflüssigen Sekundenkleber benutzt, das hält, wenn der mal ausgehärtet ist, bombig.
So hatte ich z.B. die Weisswand-Reifen von unserem Dackelwagen gemacht- jeweils die Reifen aus zwei Hälften zusammengesetzt, mit Farbwechsel (weisses TPU auf schwarzes TPU, das ist kein Problem).
Die beiden Hälften hab ich dann einfach verklebt, das hat völlig problemlos ca. 15 km Fahrstrecke auf allen möglichen Untergründen mitgemacht.

Bei TPU ist das A und O: langsam drucken!
Das Zeug verträgt es einfach nicht, relativ schnell durch die Düse gedrückt zu werden, das wird ungenau.
Lüfter nur ganz wenig laufen lassen- am besten nur da, wo kleinere Layer kommen (Schornstein des Benchy, z.B.- der war mir im ersten Versuch regelrecht zerlaufen, sah dann aus wie ne runtergerutschte Socke).
Läuft der Lüfter immer, hat man ne schlechte Layerverbindung.
Retracts vermeiden, wo immer das geht.
Wenn es nicht zu vermeiden ist: langsam und wenig Retract.
Stützstrukturen klappen meistens, da muss man im Slicer etwas mit der Stärke experimentieren, und lassen sich auch relativ gut entfernen, wenn man rankommt (abreissen, oder besser schneiden).
Besser: so konstruieren, dass man keine Stützen braucht.

Allerdings: so optisch hochwertige Teile, wie ich mit ABS, PLA oder PETG hinkrieg, schaffe ich mit TPU nicht- was aber auch an der Sorte liegen kann (ich hab nur das Zeug von OWL, und die sind ja nich gerade für Top-Filamente berühmt).