Zitat Zitat von Siro Beitrag anzeigen
Mich würde einfach mal interessieren, wie Ihr das handhabt bzw. berechnet,
Mal das Ende zuerst, ich berechne gar nicht, ich gleiche ab. Ich will das mal an ein paar Beispielen erläutern.

Wenn ich eine Spannung messen will, brauche ich typisch einen Spannungsteiler, da der Eingangsspannungsbereich des ADC nicht passt. Den kann ich mir nicht frei aussuchen, es gibt nicht jeden Widerstandswert und ich hab auch nicht jeden vorrätig. Außerdem sollten die Widerstände klein sein, der ADC möchte eine kleine Eingangsimpedanz und sie sollten groß sein, um die Messspannung nicht zu belasten. Ich schalte also den Spannungsteiler vor den ADC und nehme meine beste Spannungsreferenz oder mein bestes Voltmeter, nehme ein paar Messwerte auf und bestimme damit den Umrechnungsfaktor für meinen µC.

Meist interessiert mich die wirkliche Spannung gar nicht. Wenn ich den Ladezustand eines Akkus überwachen will, stelle ich die Entladeschlußspannung, die ich mir vorstelle, auf dem Labornetzteil ein und lese den ADC aus. Danach benutze ich den reinen ADC-Wert. Ist er kleiner, ist der Akku alle.

Wenn es mal um Strom geht, mach ich das ähnlich. Strom kann man mit dem ADC nicht messen, man kann nur die Spannung an einem Widerstand im Stromkreis messen. Diese Shunts sind häufig klein und damit auch die Spannung. Statt Spannungsteiler kommt hier ein Verstärker ins Spiel. Sowohl den Shunt als auch die Verstärkung kann ich nicht beliebig frei wählen. Also nehme ich mein bestes Amperemeter und gleiche das ganze ab.

Häufig hat man aber Sensoren, die ihren Widerstand ändern. Wenn ich Übertemperatur an einem Motor feststellen möchte, verschalte ich den Sensor, z.B. NTC, bringe ihn auf die Grenztemperatur und lese den ADC aus. Das ist dann mein Grenzwert.

MfG Klebwax