Das mag alles mit eine Rolle gespielt haben. Ich denke es war Feigheit. Die MAX ist, so wie ich es verstanden hab, eigentlich nicht flugtauglich. Du schreibstNachlässigkeit, Dummheit, Absicht,
Diese "Stabilität" wurde von der Geschäftsleitung nicht primär angestrebt, die MAX sollte mit der gleichen Zulassung fliegen, wie die alte 737. Dabei ging es vordergründig um die Kosten für eine neue Zulassung, ich vermute aber man hatte Angst, die Zulassung für einen ganz neues Flugzeug nur mit viel Zeitaufwand oder gar nicht zu erreichen. Die Regeln sind inzwischen so komplex geworden, daß sie möglicherweise in ihrer Gänze nicht mehr erfüllbar sind, weil sie sich teilweise auch widersprechen. Es hatte aber niemand den Mut, diese einzugestehen. Ich kann das verstehen. Ein Flugzeug zu entwickeln ist beliebig aufwändig und ein Misserfolg, selbst wenn er offenlegt, daß die heutigen Zulassungsregeln nicht vollständig erfüllbar sind, kann selbst eine große Firma ruinieren. Ich hätte die Verantwortung für die Entscheidung, die Triebweke wegen ihrer Größe an einen Ort zu versetzen, an dem sie die Flugstabilität nicht mehr gewährleisten, nicht übernommen. Selbst wenn ich dabei den Job verloren hätte. Die Geschäftsleitung von Boeing hat anders entschieden.Beim Flieger wurde offenbar die ursprünglich angestrebte und weitgehend erzielte flugmechanische Stabilität durch die vielen Modifikationen beeinträchtigt und blieb daher kaum handelbar.
Das ist aber nur ein Teil des Problems.
Ja, so ist es. Eigentlich müsste man nach fünf bis zehn Jahren große Projekte komplett löschen und neu aufsetzen. In den Jahren hat sich soviel toter und auch sinnfreier Code angesammelt, daß er die Mehrheit ausmacht. Aber auch das traut sich keiner, die vorhandenen Systeme müssen ja weiter laufen und damit wird das Gehalt verdient. Es wird also angeflickt und gepfuscht. Als (konstruiertes) Beispiel: Ein neuer Sensor liefert bessere Werte als der alte. Ein Algorithmus kann manchmal mit den Werten nicht umgehen. Man müsste ihn also neu schreiben. Nun wird dieser aber auch an an anderen Stellen benutzt. Die Verantwortung, daß ein modifizierter Algorithmus auch an dieser Stelle kein Problem macht, will keiner übernehmen. Am Ende wird um das Problem herumprogrammiert. Die notwendigen Zulassungen tun ein übriges.Ist so ein Programmieraufwand wirklich so unglaublich umfangreich dass offenbar die Orientierung kaum mehr möglich ist?
Ich hab auch im kleinen sowas mehrmals erlebt. Es fängt an mit einer Demo, einem Proof of Concept. Die fängt dann an, sich zu verselbständigen und schleppt alle Probleme, die sie als Demo so hat, weiter. Jetzt gibt es die Möglichkeit, um die Probleme herumzuprogrammieren. Dabei entsteht dann ein kaum wartbares Gebilde. Oder man beerdigt diese Programm. Soviel Mut wie Gordon hat kaum einer:
Er hat den Support eingestellt. Das müsste in vielen Fällen auch in kommerziellen System passieren.I never intended for wiringPi to be statically linked either – and thanks to the incompetence of many people who have done just this, I’ve had over 10,000 emails from people who upgraded their Pi and found that code stopped working because they were reliant on a system (typically some java/javascript/node or home automation or UPS thing) which had statically linked an older version. This sheer incompetence on their part has saddened and depressed me hugely.
Das sehe ich eher als großes Problem. Keiner versteht diese Prozessoren mehr richtig, wenn die ursprünglichen Entwickler in Rente sind. Und ich glaube auch nicht, daß es um das Risiko geht sondern darum, das die Software, übersetzt mit einem 30 Jahre alten Compiler zugelassen ist. Am Ende führt das dazu, daß der Code auf einem modernen Prozessor in einem Emulator läuft. Für die Zulassung bleibt das binäre Image identisch.
MfG Klebwax
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