-
-
Der Wortschatz einer Sprache ist keine statische Größe; er ist vielmehr in ständiger Veränderung begriffen: dem trägt z.B. auch der Duden Rechnung.
Auch die Rechtschreibung ist oft von (ur-)alten Gewohnheiten überfrachtet, das "ß" (zusammengesetzt aus "s" und "z") ist nur eines dieser Beispiele, und nicht alles, was man lange so oder so gemacht hat, ist auch logisch nachvollziehbar, daher Rechtschreib-, Zeichensetzungs- und Grammatikreformen. Bei vielen Rechtschreib-Änderungen wurde z.B. der Wortherkunft stärker Rechnung getragen (nicht mehr "bleuen" sondern "bläuen", denn es kommt von "blau", oder früher "Greuel", jetzt: "Gräuel", denn es kommt von "Grauen", s.a. "grausam").
Zum Stichwort "Dialekt": Die deutsche Standardsprache setzt sich aus Standardvarietäten der deutschen Dachsprache zusammen - die Dialekte (Mundarten) werden dagegen nur teilweise von dieser Sprache überdacht. Als deutsche Rechtschreibung wird die Rechtschreibung der deutschen Standardsprache bezeichnet (Wikipedia) - Dialekte bleiben hier daher oft "außen vor".
Die Bedeutung eines Wortes ist ebenfalls nicht statisch: "die Bedeutung eines Wortes ist sein (aktueller) Gebrauch in der Sprache" (L. Wittgenstein). Das gilt nicht nur für wechselnde Wortbedeutungen "etablierter" Wörter und Begriffe im (Satz-) Kontext ("Bank, "Bein", "Schein",...), sondern auch für "Modeerscheinungen" wie - unter vielen anderen - : "geil", "cool", im Englischen und als Lehnwörter auch "fresh", "hip".
Alles Weitere wäre m.E. mit der Gesellschaft für deutsche Sprache (GfdS), dem Rat für deutsche Rechtschreibung der Kultusministerkonferenz und mit der Dudenredaktion zu diskutieren, sonst wird es hier ein Streit um des Kaisers Bart...
Berechtigungen
- Neue Themen erstellen: Nein
- Themen beantworten: Nein
- Anhänge hochladen: Nein
- Beiträge bearbeiten: Nein
-
Foren-Regeln
Lesezeichen