selbstverständlich kennen Zellen UND, ODER und NICHT:Zellen kennen kein NOT, XOR und noch nicht mal ein stabiles AND. Sehr wohl aber ein OR. Und noch ein paar andere Funktionen, die es nun wiederrum in der boolschen Algebra nicht gibt.
Es gibt hemmende und aktivierende Neurotransmitter in Synapsen für hemmende Zwischenneuronen oder Reflexbögen und aktivierende Zwischenneuronen oder Reflexbögen, sodass das Aktivierungspotential von Zellen bereits angehoben sein kann für eingehende Signale (ODER) oder abgesenkt, damit es erst bei mehreren ± gleichzeitigen Signalen zur Aktivierung kommt (UND) oder eine Aktivierung ein hemmendes Zwischenneuron trifft (NICHT): genau so lässt es sich aussagenlogisch strukturieren!
a XOR b
ist wiederum nichts anderes als
(a UND ^b) ODER ( ^a UND b)
Deine Unkenntnis physiologischer Vorgänge und aussagenlogischer Prinzipien ist wirklich erschreckend.
Gerade die Erkenntnis über diese Zusammenhänge hat ja gerade die Konstruktion von Perzeptronen angestoßen (Eingänge, Eingangsgewichte, Eingangssummation, Schwellenwert, Aktivierungsfunktion), auch wenn es sicherlich auch anders geht (McCulloch-Pitts-Neuronen oder analog oder wie auch immer).
Auch für andere lösbare Probleme wie in der Analysis oder der Algebra ist es hilfreich, wenn man die Grundrechenarten und die Mengenlehre beherrscht (eine Boolesche Algebra mit UND und ODER bildet ebenso einen mathematischen Ring wie die Ganzen Zahlen mit + und *, beides ist elementare, universelle Mathematik, an der weder unbelebte Materie (wie Computer) noch lebende Zellen (wie in Gehirnen) vorbei kommen!), und gleiches gilt für die Grundlagen der Anatomie und der Physiologie, wenn man sich über natürliche neuronale Strukturen äußert.
Lesezeichen