Hallo Forum,
ich falle mal wieder in meine kleinen Schrittchen zurück.
Über den in der hochgeladenen Sonntags-Software enthaltenen "pattern"-Mechanismus hab ich die drei Sensor-Zellen mit vier Bitmustern geladen, die dann nacheinander im Netzwerk abgearbeitet wurden.
switch(zell_ind) {
case SENS_0: WR_FIRE_REQ(pattern == 1); break;
case SENS_1: WR_FIRE_REQ(pattern == 2); break;
case SENS_2: WR_FIRE_REQ(pattern == 3); break;
Es wird pro Netzwerkdurchlauf also immer ein Bit gesetzt. Oder auch keins.
000 - Ergebnis: alle Ausgänge low
100 - Ergebnis: OUT_0 high
010 - Ergebnis: OUT_1 high
001 - Ergebnis: OUT_2 high
Ohne weiteres Zutun kann Klatschi also drei serielle Bits auseinanderhalten und eindeutig dekodieren.
Ein "zeitloses" Perzeptron-Netz zur Mustererkennung hätte dagegen eher so geanwortet:
000 - Ergebnis: alle Ausgänge low
100 - Ergebnis: OUT_0 high (= ein Input-Bit ist gesetzt)
010 - Ergebnis: OUT_0 high (= ein Input-Bit ist gesetzt)
001 - Ergebnis: OUT_0 high (= ein Input-Bit ist gesetzt)
Ich muss also bei zukünftigen Diskussionen höllisch aufpassen, dass ich mir die Kernidee der 20 Zeilen bewahre und nicht verwässern lasse.
Wenn ein gestelltes Problem nicht auf Anhieb von Klatschi gelöst werden kann, dann muss das nicht unbedingt an Klatschi liegen. Es kann auch am Problem liegen. Da kann schon eine simple Übersetzung des Problems von "Perceptronisch" auf Klatschis Sprache helfen.
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Zur Zeit kann Klatschi ohne "Einlernen" zeitliche Ereignisse dekodieren. Nicht mehr und nicht weniger. Unter "zeitlichem Ereignis" verstehe ich das Setzen eines FIRE_REQ-Bits in einer Sensorzelle. Das kann durch eine high-low- oder durch eine low-high-Flanke des serialisierenden patterns entstehen.
Man muss sich jetzt fragen, ob damit die Aufgabe der "Dekodierung" schon hinreichend gelöst ist, denn ich sollte die 8 möglichen Muster von drei Eingangsbits damit vollständig in 8 eindeutige Ausgangssignale wandeln können (wenn ich genug Ausgänge hätte).
Für vier Eingangsmuster konnte ich das gestern Abend ja schon zeigen.
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Klatschi ist tatsächlich ein "wenig anders". Es muss anders gedacht werden. Für Klatschi besteht eine "Information" aus Ereignis und dem Zeitpunkt des Ereignisses. Ein klassisches Perzeptron kennt nur Ereignisse und es macht Mühe, ihm ein Zeitgefühl beizubringen.
Mein pattern-Generator "versteckt" sozusagen die Anweisung zur richtigen Dekodierung im Zeitpunkt der Information. Das ist das Geheimnis, warum Klatschi keinen besonderen Lehrer braucht. Der pattern-Generator IST der Lehrer.
Ich werde diese Klatschi-Informationseinheit zukünftig "Ereigniszeit" nennen.
Viele Grüße
Wolfgang
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