wie unterscheidet sich "analog" vom Rechnen mit Fließkommazahlen?
PS,
auch die DACs oder ADCs in FPAA rechnen ja wieder digitale Integer-Zahlen in analoge Spannungswerte (und umgekehrt) um, die man auch als floats repräsentiern kann.
wie unterscheidet sich "analog" vom Rechnen mit Fließkommazahlen?
PS,
auch die DACs oder ADCs in FPAA rechnen ja wieder digitale Integer-Zahlen in analoge Spannungswerte (und umgekehrt) um, die man auch als floats repräsentiern kann.
Hallo Helmut,
natürlich gar nicht. "Analoges Rechnen" bedeutet ja erstmal nur, dass ein Analogon erschaffen wird. Statt eines OPV-Integrators kann das auch der Wasserstand einer Badewanne sein.
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Aber es gibt gewichtige Unterschiede. Analoge Schaltungen arbeiten bevorzugt zeitkontinuierlich. Eine analog errechnete PWM schlägt beispielsweise einfach alles. Theoretisch können ihre Flanken in Attosekunden aufgelöst sein. Im Gegenzug freut man sich bei analogen Verstärkern schon über unlineare Verzerrungen von unter 0,1%. Also 10 Bit Auflösung umgerechnet.
In der Digitaltechnik gehts komplett andersrum. Zeitdiskrete Schritte und irrwitzige Auflösungen.
Viele Grüße
Wolfgang
wozu brauche ich Attosekunden Auflösung in neuronalen Netzen?
Ich vermute: überhaupt nicht - wo ist also der Vorteil von analogen Rechnern vs. digitalen cpus z.B. auch + fpus (ESP32, SAMD51, ARM Cortex A57)?
PS,
64bit double hat 16 Stellen im Dezimalsystem - das sind auch schon 100 atto Genauigkeit!
Hallo Helmut,
ach komm. Erzähl mir nicht, dass die genannten Controller immer gleich zur Stelle sind, wenn ein Lichtblitz am Eingang vorbeihuscht. Oftmals tingeln die irgendwo im Subsystem herum und es kann schon mal ein paar Millisekunden dauern, bis sie sich den Port anschauen können.
Natürlich kann man auch dagegen gegenan programmieren. Mit Port-change-Interrupts und ähnlichen Dingen. Aber die Systemstabilität, Belastung und Testbarkeit wird durch sowas nicht besser. Ein vergessener Semaphor und die Bombe tickt.
Wie elegant ist im Vergleich dazu eine analoge Schaltung, die von morgens bis abends nichts anderes tut, als nur auf Lichtblitze zu lauern. Das macht sie völlig gleichzeitig zu allen anderen sonstigen analogen Schaltungen.
Diese Parallelität ist ein potentieller Vorteil. Wie eben beim FPAA-Chip.
Und nicht ganz unerheblich in den heutigen Zeiten ist die Energieeffizienz des System. Das analoge Gehirn versorgst Du mit ner verdreckten Solarzelle. Versuch das mal mit einer GPU.
Es gibt keien pauschale Antwort auf Deine Frage. Es ist einfach die Frage nach den gestellten Anforderungen. Analogtechnik kann vielfach effektiver, schneller und zielführender sein. Ein PID-Regler setz ich in 5 Minuten zusammen und hab ihn in 10 Minuten parametriert. Da hast Du kaum das Projektverzeichnis angelegt.
Viele Grüße
Wolfgang
Geändert von Rumgucker (16.11.2019 um 13:40 Uhr)
da kommt es auf die Detektoren an: wenn es ein i2c-Detektor ist, dauert es zweifellos immer ein paar Millisekunden. SPI ist schon um den Faktor 100 schneller.
Wenn es aber z.B. um digitale GPIOs geht, dann lese ich die beim Raspi mit 10-100ns Genauigkeit/Schnelligkeit (wenn ich muss oder will), und wenn ich in Multithreading-Environments arbeite, dann locker in < 1 µs Auflösung, per pthread timeslice-Scheduler.
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