Okay Frank, da hast du einen Punkt getroffen, an dem ich dich bitten muss eine Diskussion mit mir zu führen!Unterwegs Akku-Austausch finde ich auch nicht so toll, mit schnellen Robotern werden solche Tankstellen unbezahlbar teuer oder aber mit einfacher Technik dauert es dann fast genauso lang wie die 20 Minuten an der Schnelladesäule.
Deine Argumentation ist hier nach meinem Verständnis äußerst widersprüchlich! Also habe ich entweder eine falsche Vorstellung der Kosten für Stromanschlüsse und die notwendige Erschließung oder du.
Denn deine Schnellader sind im Moment noch erschwinglich, wenn man aber den Verbrenner ersetzt wirds mit den Schnelladern mindestens genau so teuer wie mit den Wechsel Akkus, wobei gerade die Wechselakkus zumindest einen gewaltigen Vorteil haben.
Wenn ich mal eine solide Tankstelle nehme, sind das bis zu 1500 Autos am Tag (800 ist wohl der Durchschnitt) ...
rechnen wir das mal auf Basis von Tesla 3 mit 50kWh
in 20 Minuten also x3 sind 150kW (Verluste mal ignoriert, kompensiert auch dafür dass man das Auto ja nicht Platt fährt)
man benötigt um bis zu 1500 Fahrzeuge laden zu können außerdem mindestens 21 Stellplätze und das funktioniert auch nur wenn der Wechsel der Fahrzeuge nahtlos über 24h abläuft, da wir aber bei 20Min damit rechnen müssen dass Leute noch irgendwas Essen oder anderes machen, reicht aber auch das schon bei weitem nicht aus! Von Stoßzeiten brauchen wir da garnicht erst anzufangen.
und jetzt halten wir uns mal den Stromanschluss vor Augen, das sind satte 3.125MW an Dauerstrom ... klar kann ich feste Akkus an der Station installieren um für Stoßzeiten Reserve zu haben wenn der Anschluß und die Erschließung nicht so ein Mittelspannungsanschluss erlauben.
Aber warum fest installieren, wenn ich sie auch ind ie Autos schrauben kann?
Außerdem würde das die Erschließung der Tankstelle fast unnötig machen, wenn ich nämlich einfach hingehe, am nächsten Umspannwerk eine Firma sitzen habe, welche gleich 3 Fliegen erschlägt!
Fliege 1: Die Station verkauft geladene Akkus und liefert sie umliegenden Tankstellen auch an entlegenen Orten per Elektrofrachter ähnlich dem Tanklaster heute!
Fliege 2: man erspart sich aufwendige Erschließung mit Untergrundarbeiten oder Überlandleitungen + Transformator für einzelne Tankstellen.
Fliege 3: Wenn die Firma einen Teil-Bestand an Akkus als Netzreserve vorhält, kann man sogar das Netz stabilisieren!
Ich denke die Wechselakkus haben enorme Vorteile in der Weitsicht gegenüber den Schnelladern
So gibt es dann nicht "nur wenige große Ketten" (die sich Anschluss und Erschließung leisten können) sondern auch wieder private Tanken, die auch ohne einen Megawattanschluss auskommen und alle Akkus einfach liefern lassen!
Vom optimierten Recycling der alternden Akkus möchte ich da garnicht erst anfangen. Jeder Akku wird beim Laden überprüft und fällt er aus den Kriterien wird er Rekonditioniert oder zerlegt und Recycled
https://t3n.de/news/wechselakkus-ele...s-nio-1135043/Der Akkutausch wird dabei vollautomatisch vorgenommen, der Fahrer steuert seinen Wagen dazu lediglich in eine spezielle Garage über einer Grube. Dort sorgt dann ein Roboter für den nötigen Wechsel innerhalb von etwa zwei Minuten. 18 solche Anlagen sind schon in Betrieb.
so viel zu "genau so lange wie ein Schnellader"
EDIT: Ich hätte sogar noch eine 4te Fliege!!! Ein mobiler Ladeservice der nicht schon nach 3 geladenen (Pannen- oder Privat-) Fahrzeugen selber für ein paar Stunden an die Dose muss, sondern einfach nur kurz ein paar Akkus wechselt.
In meinen Augen ist der modulare Akku der Schlüssel zum Erfolg! Aber ein modularer Akku bedeutet auch eine gigantische Menge Lithium auf Vorrat! Was den Akku an sich wieder teurer machen wird. Und die Schlange beißt sich abermals in den Schwanz. Elektro ist schön und gut, aber die derzeitige Akku Technologie ist ein Irrweg meiner persönlichen Meinung nach.
EDIT2: mir ist gerade aufgefallen dass ich garnicht auf den zusätzliche Kostenfaktor der Schnellader eingegangen bin. Die Akkus die installiert werden müssen um Stoßzeiten zu überbrücken sind mitunter auch ein gewaltiger Kostenfaktor udn der zählt im Gegensatz der Modularen Akkus nicht als Warenbestand sondern Investition und unterliegt auch der Abschreibung, was somit die Kosten der Tanke ebenfalls explodieren lässt. Also nimmt sich das nicht wirklich viel.
Der größte Witz dabei ist, dass man die Roboter technisch gesprochen Leasen kann und damit zumidnest bilanziell und auch in der Anschaffung wesentlich weniger ins Gewicht fallen als so ein paar Akkublocks. (Ob man solche Akku Systeme auch ein einem Leasing Modell anbieten kann um die gleichen Vorteile zu bekommen weis ich nicht)
Wenn man die Akkus weglassen würde, sähe ich den Kostenfaktor beim Leistungsausgleich zu eben diesen Stoßzeiten, da müsste man noch viel mehr in das Leitungsnetz investiern um das kompensieren zu können.
EDIT3: Witzig! Ja man kann akkus auch leasen, also steht einem zumidnesst hier auch der steuerliche und bilanzielle Vorteil zur Verfügung, wobei eine reine Miete vermutlich die bessere rechtliche Option wäre
TL;DR; Ich denke Schnellader ist nur eine Brückentechnologie, die einfach nicht Flächendeckend ohne Mehraufkommen für alle gestemmt werden kann, wohingegen bestehnde Infrastruktur mit dezentralen Ladestellen für Frachtgut-Akkus gestärkt werden könnte und man sogar heutige die Verzahnung von Tankstellen und Lieferanten uzmindest in der Grundstruktur unberührt bleibt und nicht großflächige Änderungen der Transportlandschaft (namentlich Tanklastfahrer) unterminiert.
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