Lernt das doch mal:
Wenn Eure Firma zumacht, Euer Lebenspartner stirbt, die Hütte abbrennt, der Schniedel abfällt oder einfach nur der Verbrenner verschwindet.
Was macht man dann? Man denkt um!
Willkommen im Leben
Bezüglich des Schaltgetriebes am EMotor: Der Wirkungsgrad intern wird wohl etwas schlechter, aber der Antriebsstrang (Akkus, Zuleitungen, Motor, Kühlung) muss nicht mehr auf Extremsituationen (mit dem Bumscontainer am Heck durch die Alpen) ausgelegt werden.
Geändert von Holomino (11.07.2019 um 16:50 Uhr)
Und vor allem: es kann weniger kaputt gehen, demzufolge hab eich zukünftig auch weniger Wartungsaufwand bzw. kann Kosten sparen.
Das möchte ich anzweifeln, bzw. dem ganzen ein Preisschild verpassen um es ganzheitlich zu betrachten.Und vor allem: es kann weniger kaputt gehen, demzufolge hab eich zukünftig auch weniger Wartungsaufwand bzw. kann Kosten sparen.
Es heißt zwar der Motor würde aus viel weniger Teilen bestehen, aber ist dem denn so?! Wenn ich mal den Mengenmäßigen Anteil an Elektronik mit einbeziehe und als "Einzelteile" quantifiziere, gleicht sich das schon ein wenig aus.
Aber viel wichtiger finde ich ... Betrachten wir einmal die häufigsten Werkstattgründe
https://www.adac.de/rund-ums-fahrzeu...nnenstatistik/
Elektrik ... hat ein E-Auto auch (Okay hier gehts auch primär um Licht vermute ich, das ist nicht teuer)
Motormanagement ... auch Elektronik ... hat auch das E-Auto (Die Steuerung reparieren ist teuer und ein E-Auto hat i.d.R. noch ein Ladewandler der ebenfalls sehr teuer ist und ausfallen kann)
Karosserie, Bremsen, Lenkung ... hat auch ein E-Auto .... (der Part mit "Antrieb" ist etwas schwammig aber ich denke hier passt alles rein was den Motor so zum stottern bringt und kostet bei E wie V denke ich mal ungefähr gleich viel in der Reparatur)
Reifen ... wir erkennen hier ein Muster denke ich
Selbst wenn ich Antrieb mit einem Defekt am Motor gleichsetze, sind zwar weniger "Einzelbauteile" verbaut in einem E-Auto, aber diese sind fast alle samt elektrisch bzw. nutzen Elektronik welche meistens kaputt geht, weniger als die Mechanik selbst.
Elektronik ist doch wohl die Art von Störung, bei der einem am Auto das Geld am schnellsten wegschmilzt!
Ich denke nicht dass E-Autos deutlich seltener als Verbrenner in die Werkstatt müssen, ich denke sogar dass man bei einem E-Auto für einen Wekstattbesuch sogar einen signifikant höheren Preis zahlen wird.
Aber die Aussage dass weniger Kaputt geht, man weniger Wartungsaufwand hat und Kosten spart ist zu undifferenziert betrachtet meine ich.
Es gibt 10 Sorten von Menschen: Die einen können binär zählen, die anderen
nicht.
Ich kann das jetzt zwar nicht mit Zahlen belegen, aber im Flugmodellbau werden, vor allem in größeren Modellen, auch heute noch einstufige Getriebe eingesetzt.
Die Motoren können dabei in höheren Drehzahlen laufen und somit leichter werden.
Somit wird so ein Antrieb im Endeffekt nicht schwerer als ein direkt Brushlessmotor.
Wenn man jetzt noch eine Schaltstufe mit dazu nimmt kann der Motor immer in einem effizienten Drehzahlbereich arbeiten.
Also mag der Ansatz durchaus sinnvoll sein.
Der Ganze Hype mit den Elektroautos erschließt sich mir sowieso nicht.
Motor und Steuerelektronik sind ja soweit schon fortgeschritten.
Aber ohne vernüftiges Recycling Konzept für die Akkus und ohne genügend grüne Ladeenergie macht die Einführung in meinen Augen wenig Sinn.
Wasserstoff wäre ja u.U. eine Lösung, aber da tritt man irgendwie seit 20 Jahren auf der Stelle.
Ich sehe eher, das das hier eher ein Poltikum ist und es lediglich darum geht, für die BRD die vereinbarten Klimaziele einzuhalten, weil ein E-Auto immer noch mit 0 Emission gerechnet wird.
Nimmt man hier den derzeitigen Energiemix den Bau und die Entsorgung der Fahrzeuge mit dazu ist das aber Schwachsinn.
Wartung wird es nach wie vor geben:
Pollenfilter, Bremsen, Klima, Softwarepflege - Letzlich wird man da auch spätestens alle 2 Jahre zur Wartung fahren müssen und es wird sicher nicht billiger!
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