Das funktioniert so nicht. Der Strom im Zündkabel erzeugt ein Magnetfeld, dessen Feldlinien das Kabel umschließen. Die Windungen einer Spule, die um das Kabel gewickelt wird, sind parallel zu den Feldlinien, da wird also nichts induziert. Alles was man da misst, geht über die kapazitive Kopplung zwischen dem dem Leiter im Zündkabel und dem (beliebig geformten) Leiter außen. Da die Fläche eines aufgewickelten Draht größer und dichter am Innenleiter ist, ist die Kapazität dieses Kondensators größer als die einer Krokodilklemme. Das Signal wird also ebenfalls größer, bleibt aber kapazitiv abgenommen.
Für einen induktiven Abnehmer bräuchte man eine Rogowsky-Spule. Da gehen die Feldlinien durch die Sensorspule. Oder einen Kern, der das Zündkabel umschließt und auf den die Sekundärwicklung gewickelt ist. Das wird für den praktischen Einsatz gern als Klappkern ausgeführt. Man kann aber das Zündkabel auch durch den Ringkern einer Drossel stecken oder einen fertigen Stromtrafo mit Loch zum Durchstecken nehmen.
MfG Klebwax
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