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Thema: Speicherung von Überschussstrom: Wasserstoff soll bei Engpässen helfen

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Erfahrener Benutzer Roboter-Spezialist
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    Mit Unabhängigkeit meinte ich autark.
    PV Module sind jetzt als Glas Glas schon sehr zuverlässig und erschwinglich.
    Das bisschen einspeisen lohnt meiner Meinung nicht mehr.
    Für meinen privaten Verbrauch brauche ich keinen Netzbetreiber, der den Preis nur
    unnötig beeinflussen kann.
    Und der ständige Wandel von DC in AC und umgekehrt, steigert nur die Verluste.
    Im Moment bleibt mir als brauchbarer kleiner elektrischen Energiespeicher, meiner Meinung nach
    nur Blei-Säure Akku, da hier die Kosten überschaubar sind.
    Was in 5-10 Jahren sein wird, steht in den Sternen.
    Außer Kühlschrank, meiner kleinen Drehbank und Ständerbohrmaschine, benötigen die anderen Verbraucher alle Gleichstrom und richten die Wechselspannung ohne hin gleich..
    Das festhalten an alter Technologie ist jetzt leider hinderlich.
    Edison würde es freuen.


    PS
    Mein Netz kann kein Virus lahm legen.
    Bei den Netzbetreibern wäre ich mir nicht so sicher.

  2. #2
    Erfahrener Benutzer Roboter Genie Avatar von White_Fox
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    Naajaaaa...ich meine, daß du unzulässig vereinfachst.

    Zitat Zitat von ARetobor Beitrag anzeigen
    Mit Unabhängigkeit meinte ich autark.
    PV Module sind jetzt als Glas Glas schon sehr zuverlässig und erschwinglich.
    Das bisschen einspeisen lohnt meiner Meinung nicht mehr.
    Soweit ich weiß, ist einspeisen bei den aktuellen Strompreisen Verschwendung...da kann ich dich verstehen. Aber:


    Zitat Zitat von ARetobor Beitrag anzeigen
    Für meinen privaten Verbrauch brauche ich keinen Netzbetreiber, der den Preis nur
    unnötig beeinflussen kann.
    Brauchst du das Netz überhaupt gar nicht oder nur meistens nicht? Wenn überhaupt gar nicht - ok. Wenn doch, dann solltest du dem EVU die Deckung seiner Kosten schon zubilligen und dabei bedenken, daß sich der Staat von deiner Stromrechnung etwa 4/5 in die Tasche steckt.


    Zitat Zitat von ARetobor Beitrag anzeigen
    Und der ständige Wandel von DC in AC und umgekehrt, steigert nur die Verluste.
    Das ist zwar grundsätzlich nicht falsch. Aber moderne Geräte sollten heutzutage sehr effizient sein, von den Wandlerverlusten solltest du bei einem guten Gerät nicht allzuviel mitbekommen. (Oder du hast Mist bei dir rumstehen.)


    Zitat Zitat von ARetobor Beitrag anzeigen
    Außer Kühlschrank, meiner kleinen Drehbank und Ständerbohrmaschine, benötigen die anderen Verbraucher alle Gleichstrom und richten die Wechselspannung ohne hin gleich..
    Ja...und auf wieviele unterschiedliche Spannungen wird die Eingangsspannung dann zerhackt? Dein Computer arbeitet mit 1,8V, 3,3V, 5V, 12V und -12V. Wahrscheinlich habe ich noch welche vergessen. Dein Smartphone arbeitet ähnlich. Was willst du mit Gleichspannung? Wieviele deiner Geräte können denn die Gleichspannung deiner Solarzellen ohne Weiteres verdauen, ohne Wandler dazwischen? Das können nur sehr wenige, möglicherweise sogar gar keines. Und Geräte wie Wasserkocher oder Kaffeemaschinen willst du ganz sicher nicht mit 24V oder so betreiben.

    Ein wohlbekanntes Forschungsinstitut hat vor ein paar Jahren mal sowas propagiert: Gleichrichtung direkt am Ortstrafo, Gleichstrom für alle. Die haben da überlegt, wie man sowas an einem Bürogebäude realisieren kann, da dort ja fast nur Gleichstromverbraucher rumstehen. Nach deren Studie wäre es alles kein Problem gewesen, sofort auf ein reines Gleichstromnetz umzustellen. Ich weiß nicht was für "Wissenschaftler" das verzapft haben, der technische Sachverstand dieser Forschergruppe liegt jedenfalls auf dem Niveau von Teenagern. Nicht unbedingt technisch interessierten Teenagern.


    Zitat Zitat von ARetobor Beitrag anzeigen
    Mein Netz kann kein Virus lahm legen.
    Bei den Netzbetreibern wäre ich mir nicht so sicher.
    Viel Spaß wenn du so einen "intelligenten" Zähler bekommst. Die Teile sind für mich ein Paradebeispiel, wo man an alter Technologie tunlichst festhalten sollte.


    Edit:
    Hier ist übrigens etwas zu diesem Versuch:
    https://www.heise.de/newsticker/meld...s-2537277.html

    Übrigens gab es in D noch bis vor einigen Jahrzehnten Gleichstromnetze, in New York wurden die letzten Gleichstromnetze um das Jahr 2000 herum abgeschaltet.
    Mal von den bereist angesprochenen Problemen bringt Gleichstrom andere Probleme mit sich: Gleichstrom ist um Längen aufwändiger abzuschalten. Und was schlechte Wandler heute schon an EMV-Emissionen über die Leitungen rausstrahlen ist schon häßlich, aber mit einem Gleichstromnetz wird das nochmal schlechter.
    Geändert von White_Fox (03.05.2019 um 21:36 Uhr)

  3. #3
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    Nun, ein Chef würde sagen:
    Ich will nicht hören warum es nicht geht, das ist mir bekannt, wir brauchen Vorschläge wie es geht.

    Im Prinzip braucht ich keinen Versorger mehr, im Moment ist es einfach etwas bequemer.
    Die Gleichspannung sollte natürlich höher als 24 Volt sein, sprich , Hochvoltspeicher.
    In den Geräten PC ,TV, Monitor und ähnlichen Geräten sind überall Schaltnetzteile im Einsatz.
    Auch LED Lampen nutzen Wandler.
    Ich rede hier auch nicht von ungeprüfter billig Ware, der Rest sollte in Sachen Störspannung die
    Grenzwerte einhalten.

  4. #4
    Erfahrener Benutzer Roboter Genie Avatar von White_Fox
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    Zitat Zitat von ARetobor Beitrag anzeigen
    Nun, ein Chef würde sagen:
    Ich will nicht hören warum es nicht geht, das ist mir bekannt, wir brauchen Vorschläge wie es geht.
    Nicht "ein Chef würde sowas sagen, sondern ein Chef der seine möglicherweise fehlerhafte Vorgehensweise durchsetzen will. Das Thema hier ist das perfekte Beispiel dafür: Eigentlich kann es dir völlig egal sein ob du Gleich- oder Wechselspannung hast. Im Grunde willst du möglichst kostengünstig die Energie deiner Solarzellen in deine Geräte reinkriegen und dazwischen möglichst wenig Energie verlieren. Und das hoffentlich unter Beibehaltung des Sicherheitsniveaus.

    Aber was anderes: Wenn du so gerne Gleichstrom haben willst, warum machst du es nicht einfach? Also ein Parallelnetz in deinem Haus aufzubauen?

  5. #5
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    Führe schon länger kleine Versuche durch!

  6. #6
    HaWe
    Gast
    Gleichstrom fände ich nicht schlecht, gerade bei an die 1000km Trassenlänge mit verschiedenen Einspeisern (wegen möglicher Phasenverschiebung) aber
    1. müssten nicht die Gleichstromkabel deutlich dicker sein als vergleichsweise bei Wechselstrom, und
    2. wie will man denn den Gleichstrom vom Überland-Netz (hunderte kV?) auf 230VDC (Verbraucher-Spannung f. Haushaltsgeräte) oder bis hinunter zu 5VDC (USB-Ladegeräte) herunter"transformieren", ohne Wandler ?
    (letzlich macht es doch nicht viel Unterschied, ob Trafos, AC/DC- oder DC/DC-Wandler - irgendwas wird man doch immer brauchen?)

    wie auch immer, topic ist ja
    Zwei Konsortien in Deutschland wollen diese Windkraft nutzen, um Wasserstoff zu erzeugen und diesen ins Gasnetz einzuspeisen.
    Wasserstofferzeugung braucht sicher zwangsläufig Gleichstrom zur Elektrophorese, aber ihm ist es egal, was man dann primär wieder daraus für Strom erzeugt (z.B. Gleichstrom per Brennstoffzelle oder Drehstromturbinen bei Verbrennung)
    - das Speichermedium Wasserstoff ist hier das Entscheidende, und das finde ich ist eine gute Idee, zusätzlich neben anderen sinnvollen Möglichkeiten !

  7. #7
    Erfahrener Benutzer Roboter-Spezialist
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    Übertragung mit Gleichspannung hat geringere Verluste

    https://de.wikipedia.org/wiki/Offshore-Windpark

    hier:
    Elektrische Anbindung von Offshore-Windparks

    1000km?
    vielleicht sollte man den Strom dort verbrauchen, wo man ihn erzeugt?

  8. #8
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    köln
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    38
    Zitat Zitat von HaWe Beitrag anzeigen
    Gleichstrom fände ich nicht schlecht, gerade bei an die 1000km Trassenlänge mit verschiedenen Einspeisern (wegen möglicher Phasenverschiebung) ..
    Welche Phasenverschiebung gibts bei Gleichstrom ??

  9. #9
    Erfahrener Benutzer Roboter Genie Avatar von White_Fox
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    Vielleicht kann ich etwas für Klärung sorgen:

    Zitat Zitat von HaWe Beitrag anzeigen
    Gleichstrom fände ich nicht schlecht, gerade bei an die 1000km Trassenlänge mit verschiedenen Einspeisern (wegen möglicher Phasenverschiebung) aber
    Phasenverschiebung ist prinzipiell eigentlich kein Problem. Das kann man mittels Kompensationelementen wieder hinbiegen-sofern man an die Leitung rankommt. Probleme sind genauer gesagt:

    a)
    Wenn die Transportleitung Blindleistung benötigt, muß das Kraftwerk diese liefern können, Leistungselektronik hat(te) damit massive Probleme.

    b)
    Blindleistung dient keinem nutzbaren Energietransport, die Leitung muß die Blindleistung dennoch mittransportieren können. Bei Freileitungen (induktiver Blindleistung) ist das kein Problem, bei Kabeln (kapazitive Blindleistung) ist dies jedoch ein immenses Problem und überhaupt der Grund, warum man Offshore-Windparks mit DC anschließt. Ab etwa 50-70km Länge benötigt ein Kabel soviel kapazitive Blindleistung, daß praktisch nur noch Blindleistung eingespeist wird und für die eigentlich gewünschte Wirkleistung "kein Platz mehr im Kabel ist".


    Zitat Zitat von HaWe Beitrag anzeigen
    1. müssten nicht die Gleichstromkabel deutlich dicker sein als vergleichsweise bei Wechselstrom, und
    Nein, im Gegenteil. Bei Gleichstrom muß ja keine Blindleistung mittransportiert werden, da kann das Kabel sogar dünner ausfallen. (Dies auf den Strom in einem Kabel bezogen, auf die gleiche Leistung wie bei einem Drehstromsystem mit drei Leitungen kommt man da natürlich nicht.)

    Zitat Zitat von HaWe Beitrag anzeigen
    2. wie will man denn den Gleichstrom vom Überland-Netz (hunderte kV?) auf 230VDC (Verbraucher-Spannung f. Haushaltsgeräte) oder bis hinunter zu 5VDC (USB-Ladegeräte) herunter"transformieren", ohne Wandler ?
    (letzlich macht es doch nicht viel Unterschied, ob Trafos, AC/DC- oder DC/DC-Wandler - irgendwas wird man doch immer brauchen?)
    Von der hohen Spannung muß man auf jeden Fall wieder runter, richtig. Der Gleichstrom wird über (meistens) über Thyristorumrichter in das AC-Netz eingespeist, Wandlung findet dann wie üblich im Wechselstromnetz statt.

    Übrigens: Die herkömmlichen Wechselstrom-Trafos haben einen immens hohen Wirkungsgrad. Irgendwas im Bereich von 99,9% oder so. Das schafft DC nicht. Blindleistung schmälert den Wirkungsgrad übrigens nicht im Geringsten. Ein weiteres Problem: DC kann man bis heute nicht schalten-und damit keine vermaschten Netze aufbauen. Wenn in Hessen Windenergie aus der Nordsee gebraucht werden woll, so muß diese über DC erst nach Bayern, dort ins AC-Netz und kann dann erst über das AC-Netz nach Hessen.


    wie auch immer, topic ist ja

    Zitat Zitat von HaWe Beitrag anzeigen
    Wasserstofferzeugung braucht sicher zwangsläufig Gleichstrom zur Elektrophorese, aber ihm ist es egal, was man dann primär wieder daraus für Strom erzeugt (z.B. Gleichstrom per Brennstoffzelle oder Drehstromturbinen bei Verbrennung)
    - das Speichermedium Wasserstoff ist hier das Entscheidende, und das finde ich ist eine gute Idee, zusätzlich neben anderen sinnvollen Möglichkeiten !
    Auch ich finde diese Idee grundsätzlich gut. Kommt immerhin dem nahe, was wir kürzlich schonmal diskutiert hatten: synthetische chemische Kraftstoffe.

    Aber auch bei der Elektrolyse gilt: Auch wenn das Verfahren grundsätzlich Gleichstrom benötigt, so ist mit der Spannung die zum Transport notwendig ist nichts anzufangen -> Wandlung so oder so wieder nötig -> kein Argument für ein Gleichstromnetz. Außerdem ist es heutzutage ein leichtes, aus Wechselspannung Gleichspannung zu machen. Der umgekehrte Weg ist zwar möglich, aber sehr aufwendig.

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