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Thema: Ladekontakte

Hybrid-Darstellung

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  1. #1
    Erfahrener Benutzer Robotik Einstein
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    Zitat Zitat von White_Fox Beitrag anzeigen
    Ja, wegbrennen.

    Ich bin zwar auch kein Chemiker, würde eine Oxidation aber nicht grundsätzlich als Verbrennung betrachten.
    Es ist schon so, daß aus chemischer Sicht Oxidation und Verbrennung das Gleiche sind. Umgangssprachlich ist das natürlich nicht so. Wenn man sich die Finger oder das Maul verbrennt, muß da keine Oxidation im Spiel sein.

    Eine Oxidschicht kann ich ebenso wie eine Dreckschicht durch hohe Temperaturen und durch die Dynamik eines Lichtbogens aufbrechen, wegbrennen. Man könnte auch eine Kontaktfeile verwenden, wenn man mechanisch an die Kontakte ran kommt.

    MfG Klebwax
    Strom fließt auch durch krumme Drähte !

  2. #2
    Erfahrener Benutzer Roboter Genie Avatar von White_Fox
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    Zitat Zitat von Klebwax Beitrag anzeigen
    Es ist schon so, daß aus chemischer Sicht Oxidation und Verbrennung das Gleiche sind.
    Das zwar ja, aber von einer Verbrennung würde ich auch noch nennenswerte Lichtemission und eine Temperaturerhöhung erwarten. Die Wärmeabgabe eines Eisenagels, der vor sich hinrostet, kann man zwar berechnen, geht aber im Rauschen unter. Der Begriff "Verbrennung" beschreibt ja eigentlich das, was der Mensch beobachten konnte, lange bevor es die Chemie als Naturwissenschaft gab.

  3. #3
    HaWe
    Gast
    Zitat Zitat von White_Fox Beitrag anzeigen
    Das zwar ja, aber von einer Verbrennung würde ich auch noch nennenswerte Lichtemission und eine Temperaturerhöhung erwarten. Die Wärmeabgabe eines Eisenagels, der vor sich hinrostet, kann man zwar berechnen, geht aber im Rauschen unter. Der Begriff "Verbrennung" beschreibt ja eigentlich das, was der Mensch beobachten konnte, lange bevor es die Chemie als Naturwissenschaft gab.
    was du erwarten würdest, ist chemisch gesehen eher weniger relevant
    Tatsache st, dass Verbrennung eine Reaktion ist, bei der ein Agens (Material, Brennstoff) von Sauerstoff oder einem anderen Oxidationsmittel (Fluor, Chlor, Jod) unter Abgabe von Wärme oxidiert wird und das Oxidationsmittel dabei reduziert wird. Das Agens, das oxidiert wird, gibt dabei Elektronen an das Oxidationsmittel ab und erhält eine positivere Ladungszahl, das Oxidationsmittel wird dadurch gleichzeitig reduziert: es nimmt Elektronen auf und erhält eine negativere Ladungszahl.
    Eine Oxidation kann langsam oder schnell erfolgen (langsam rostender Eisennagel oder sprühende Eisenfeilspäne im reinen Sauerstoff oder wie bei Wunderkerzen), in beiden Fällen ist es der gleiche Verbrennungsvorgang - einmal mit sehr langsamer, das andere Mal mit sehr schneller Wärmeabgabe.
    Da die Oxidation eines Materials immer mit der Reduzierung des Oxidationsmittels verbunden ist, spricht man hier von einer Redox- (Red-Ox-) Reaktion.

    Eine Verbrennung ist dabei immer ein Oxidationsvorgang (exotherm, d.h. unter Abgabe von Wärme), allerdings gibt es auch Oxidationen, bei denen man Wärme zuführen muss, dies wäre dann keine Verbrennung; wenn nicht-Edelmetalle oxidiert werden, ist es aber (fast immer) exotherm.

    Verbrennung im medizinischen Sinne hat damit nichts zu tun, hier bedeutet es Gewebeschädigung durch Hitze.

    Bei Schaltlichtbögen ist es auch eher so, dass sie Kontakte zerstören - und sie nicht reparieren!
    Ein- und Ausschalten von Relais

    Gerade in der Relaistechnik schränken starke Funken und Lichtbögen die Lebensdauer von Kontakten ein. Schon das Schalten einer Gleichspannung von 8 V greift die Kontakte an. Dabei ist zu beachten, dass ein Lichtbogen sowohl beim Ein- als auch beim Ausschalten entstehen kann. Entscheidend dafür sind die zu schaltenden Lasten.
    https://wirautomatisierer.industrie....cher-loeschen/
    Funken können dabei das Marial erhitzen und mit Aktivierungsenergie anregen, sodass die Oxidation der Oberfläche mit Luftsauerstoff schneller erfolgt als in der Kälte. Bildlich gesprochen wirkt ein Funke auf Metall wie einer, der einen Strohhaufen in Brand setzt.
    Die Idee mit dem "Wegbrennen" von Oxiden auf nicht-Edelmetallen und Legierungen (Eisen, Stahl, Messing, Kupfer) durch Funken erschließt sich mir daher immer noch nicht.

    edit:
    (Um im Bilde zu bleiben: ist das Stroh erst mal zu Asche (Oxid) verbrannt, kann man es mit einem neuen Funken oder einem Streichholz auch nicht zu Stroh zurückverwandeln.)
    Aber es mag an Relaiskontakten aus spez. Legierungen Neben- oder Sondereffekte geben, die hier für mich noch nicht erkennbar sind, falls es denn tatsächlich so sein sollte.
    Geändert von HaWe (04.07.2019 um 22:55 Uhr)

  4. #4
    Erfahrener Benutzer Robotik Einstein
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    Das "Maul verbrennen" ist nicht medizinisch und Kontakte "freibrennen" nicht chemisch. Dafür ist "Tüpflischisser" schweizerisch.

    MfG Klebwax
    Strom fließt auch durch krumme Drähte !

  5. #5
    HaWe
    Gast
    Zitat Zitat von Klebwax Beitrag anzeigen
    Das "Maul verbrennen" ist nicht medizinisch und Kontakte "freibrennen" nicht chemisch. Dafür ist "Tüpflischisser" schweizerisch.
    MfG Klebwax
    und "Ignorant" und "Dummkopf" ist beides hochdeutsch.

    PS,
    "freibrennen" könnte durchaus bei einer brennbaren oberflächlichen Verschmutzung stimmen und funktionieren, aber eben nicht, wenn es eine (Metall-) Oxidschicht aus einer bereits stattgefundenen Verbrennung ist.

  6. #6
    Erfahrener Benutzer Robotik Einstein
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    "freibrennen" könnte durchaus bei einer brennbaren oberflächlichen Verschmutzung stimmen und funktionieren, aber eben nicht, wenn es bereits eine Metalloxidschicht aus einer bereits stattgefundenen Verbrennung ist.
    ausdehnungskoeffizient, wärmeleitfähigkeit, wärmekapazität

    du investierst arbeit in das metall und die oxidschicht, jeder nimmt davon seinen teil auf, leitet einen teil weiter und setzt einen teil davon in mechanische energie in form von ausdehnung um

    sind die ausdehnungen nicht identisch, kommt es zu einem schermoment zwischen den schichten und zu einer abplatzung ... freibrennen passt also auch hier, auch wenn das nicht chemisch das gleiche ist wie einen krümmer mit druckluft auszubrennen

    warum dikutieren wir gerade die bedeutung des wortes "brennen"?!

    Dürfte ich hier noch anmerken, dass es nicht unbedingt viel strom oder spanung bei DC braucht um einen schädlichen lichtbogen zu erzeugen und aufrecht zu halten?!

    DC relais sind nicht ganz grundlos etwas dicker und größer ausgelegt als gleichartig belastbare AC relais

    Der argumentation, dass dieser funke notwendig wäre würde ich mich allerdings ebenfalls nicht anschließen. Jede thermische einwirkung führt zu beschleunigter oxidation und sollte vermieden werden. Edelmetallkontakte die ohne passivierung auskommen sind hier die bessere wahl, aber meist wärmeempfindlich und schmelzen/sputtern schneller weg

    (Nur mal so ausm nähkästchen, hatte mal einen kumpel mit einem alten laptop, dessen stromkabel hatte er wegen eines kabelbruches nahe dem netzteil "geschient" ... war eine knorke idee, nur den anbahnenden kurzschluss und das ergebende zischen, welches sich nur durch beherztest rausziehen des steckers aus der steckdose unterbrechen ließ, hatte niemand so recht erwartet, aber ein spektabel wars schon und das waren nur 18V aber 150W)
    Geändert von Ceos (05.07.2019 um 08:52 Uhr)
    Es gibt 10 Sorten von Menschen: Die einen können binär zählen, die anderen
    nicht.

  7. #7
    HaWe
    Gast
    Bei der oxidativen Verbrennung investiert man keine Arbeit oder Energie, sondern es wird Energie frei, Wärmekapazität beschreibt eher so etwas wie Wärmespeichervermögen und Wärmeleitfähigkeit die interne Weiterleitung von Wärme im Material selber.

    Deine Idee mit dem Abplatzen von Oxidschichten durch starke Erhitzung ist aber eine gute Idee zur Erklärung.
    Allerdings sorgt die Hitze aber auch zu einer Erhöhung der Reaktionsbereitschaft des darunter liegenden Metalls, wodurch es sofort anfällig wird für eine erneute Oxidation durch den umgebenden Sauerstoff.

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